Archive for the 'Australien' Category
AustraliaMash III
Music: Journey to X-Land…!
Comments are off for this postAustraliaMash II
Noch eins…
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Eine kleine Slideshow mit einigen Bildern aus Australien und Musik von Journey to X-Land…! You might enjoy it even if it’s short.
Comments are off for this postRueckblick: Fazit, etc. / Gedanken zu Australien
Tja, eigentlich ist der Blog wohl ein bisschen abrupt geendet. Jedenfalls der Teil, der sich mit Australien befasst hat. Manchmal passiert sowas einfach. Machmal muss man wohl irgendwie mal einen Punkt machen, vor allem, wenn sich viel veraendert hat. Und das war bei uns definitiv der Fall. In den letzten 6 Monaten ist extrem viel passiert und nichts davon ist hier gelandet. Aus Prinzip. Wir wollten verarbeiten. Das ist jetzt passiert. Wir sind wieder happy und haben unsere Plaene umgesetzt. Doch davon spaeter mehr. Ein anderer Grund war, dass sehr viel noch von Australien offen war, das gesagt werden sollte und es leider einfach keine Worte gab. Keine passenden jedenfalls. Ich habe wieder Worte gefunden und schmeisse sie jetzt in den Blog. Zur Info: Artikel, die sich in irgendeiner Form mit Dingen beschaeftigen, die in der Vergangenheit liegen, werden von nun an mit “Rueckblick” gekennzeichnet. Fett, wa? Hihi.
Erstmal muss gesagt werden, dass wir uns vor der Rueckkehr sehr auf Deutschland gefreut haben…teils aus einer komisch, verquer positiven Einstellung, teils einfach weil wir uns sehr auf alles (auch euch) gefreut haben. Halt alles, was uns in Australien gefehlt hat. Einiges davon hat sich dann auch wirklich als positiv herausgestellt, anderes eher nicht so.
Der Tag des Ankommens in DE war dann auch wirklich ein ziemlicher “Happy Day”, die Familie und Freunde haben es auch wirklich leicht gemacht gluecklich zu sein. Guter Kaese auch! Hihi. Leider sind, unabhaengig davon, auch nach einem Jahr Abwesenheit viele Dinge komischerweise immer noch genauso schlecht, wie sie vorher waren. Nur erinnert man sich eben praktischerweise nicht daran. Toll. Das war dann doch alles schon ein ziemlicher Schock. Schlicht alles. Eins muss gleich raus: Deutschland ist zu voll, das Land ist viel zu klein und die Menschen haben eine, tja, wie sage ich es am einfachsten, ja, eine generell eher negative Einstellung. Tada! Dass Dinge wie “Neid auf den Neuwagen des Nachbarn” existieren, hatten wir einfach vergessen. Sowas spielte fuer uns eben keine Rolle mehr. Wenn man eh auf einem eher tighten Budget lebt, interessiert so etwas eher weniger. Um es kurz zu machen: Zurueck in Deutschland zu sein, war total (Kinder, weglesen) scheisse. Wahrscheinlich auch, weil diese bestimmte Art zu leben und traveln auf einmal und sehr ploetzlich beendet war. Eben immer neue Orte entdecken zu koennen und staendig Menschen kennenzulernen. Ach ja, und gutes Wetter. Das war erstmal auch weg. Die einzige Moeglichkeit, die wir sahen, war, viel positives Lebensgefuehl zu erhalten und so offen wie moeglich mit der Situation umzugehen…weiterhin genau so herzlich auf Fremde zuzugehen, Orte zu besuchen, die wir immer besuchen wollten und Freunde zu treffen, die wir schon lange sehen wollten. Und, mal ganz im Vertrauen, das hat unglaublich viel Spass gemacht und macht es immer noch. Auch wenn wir in einer sehr verschneiten Zeit zurueckkamen, so begann doch, thank god, recht bald der Fruehling. Unsere Rettung. Wenn es eine Jahreszeit in der Eifel gibt, die an Glanz, Hoffnung und Charme einiges zu bieten hat, dann ist es wohl der Fruehling. Traumhaft. Und so begaben wir uns zu jeder Gelegenheit nach draussen, wanderten, entdeckten, erforschten und schnappten vor allem einfach viel frische Luft. Denn am Anfang hat es uns sogar angekotzt in einem beliebigen Haus zu sein. Nach einem Jahr im Zelt hatte man den Eindruck in geschlossenen Raeumen keine Luft zu kriegen. Auch wenn es sich uebertrieben anhoert…ich meine es genau so. Tatsaechlich hat es wohl rund 3 Monate gebraucht, vielleicht auch 4, in denen wir uns wieder ein bisschen an DE gewoehnt haben. So richtig ist das immer noch nicht gelungen, mit unserem Umzug ins Saarland und weg aus dem voellig ueberfuellten NRW geht es aber schon ganz gut. Nur fuer die Statistik…in NRW leben ungefaehr so viele Menschen wie in Australien…rund 20.000.000. Auf einem Bruchteil der Flaeche. Wundert ihr euch jetzt noch ueber irgendetwas? Staus? Hektik? Anstrengung? Nervige Deppen, wohin man blickt? Ich nicht! Im uebrigen haben wir unsere persoenliche Hektik in Australien verloren. Wir wollen nicht taeglich daran erinnert werden, dass es sowas gibt. Uns geht es wieder gut, wir sind zurueck und gluecklich. Daher: Viele Gruesse aus dem schoensten Bundesland der Welt, dem Saarland…;-)…kommt uns doch mal besuchen!
Mmh, wenn ich das jetzt alles so lese ist dies wohl offensichtlich der Auftakt zu einer kleinen Reihe aus der Rubrik “Vergangenheitsbewaeltigung mit Sme”. Viel Spass.
Ciao, Euer Sme
Sound des Tages: John Butler Trio – “Funky tonight”
Comments are off for this postKeep out…
Liebe Leser,
nach und nach werden wir euch hier unsere fanstastischen Australienvideos darbieten. Alle sind selbstverständlich verwackelt, haben unglaublich schlechten Sound und kommen in noch schlechterer Videoqualität. Aber, hey, dafuer ist die Webseite auch umsonst, oder?
Viel Spass dabei!!!
Wir befinden uns hier übrigens auf den Klippen Kiamas.
Sound: Dub Pistols – “Peaches”
Comments are off for this postTotgesagte leben laenger
Willkommen zurueck, liebe Freunde! Das gilt vermutlich vor allem für uns selbst. Wir sind wieder da und weil es so schoen war, hat es ein bisschen gedauert, bis wir uns wieder gemeldet haben. Wie ihr euch sicher denken könnt, hat man das ein oder andere zu erledigen, wenn man mal 1 Jahr nicht da war. Ekelhafterweise ist das wirklich ne ganze Menge. Egal, dazu spaeter. Ich fang einfach mal da an, wo alles aufhoerte…unserer Abreise:
Eigentlich habt ihr ein paar Sachen vorher schon nicht mitbekommen, denn in unserem richtigen Leben war mit dem letzten, laengeren Artikel auch nicht wirklich Schluss in Australien. Aber da wir einfach irgendwann die Artikel auch schreiben muessen und uns so langsam die Zeit weglief, haben wir uns entschieden euch unwissend zu lassen. In der unsrigen realen Wirklichkeit sah unser Aufenthalt in Sydney noch einen Umzug vor. Die letzten 8 Tage haben wir naemlich mit Jenny und Woody verbracht, die uns nochmal in ihrem Heim, welches diesmal in Maroubra Beach war, aufnahmen. Vielen, lieben Dank dafuer, die Zeit war wirklich sehr schoen! Der geneigte Leser erinnert sich…wir sind am Anfang der Reise bei beiden untergekommen, damals allerdings in Bronte Beach. Ja, wir hatten wirklich ein paar aeusserst nette Tage, sehr relaxed und sehr noetig…wir mussten schließlich auch noch den Wagen verkaufen. Die Anzeige war schon einige Zeit geschaltet aber, wie so oft, wenn man etwas dringend haben muss, passierte nichts! Es war fantastisch! Niemand rief an, wirklich niemand. Über einen Zeitraum von knapp 2 Wochen. Top+Yeah! Zwei Tage lang sind wir daraufhin wie die Wahnsinnigen durch Hostels und Backpackerresidenzen Sydneys gerast und haben anpreisende Zettel aufgehangen. Das Schicksal hatte es definitv auf uns abgesehen…aber…kurz, bevor es losging, klingelte das Telefon und der Wagen war dann tatsaechlich am vorletzten Morgen verkauft. Puh! Ein nettes Pommy – Maedchen namens Caroline hat das Geschäft ihres Lebens gemacht. Besser haette es aber auch fuer uns nicht laufen koennen und viel knapper vermutlich auch nicht. Aber, irgendwie hat bisher immer alles geklappt, warum also nicht auch am Ende? Und irgendwann war es dann wirklich soweit. Unser Jahr war vorbei und wir mußten ins Flugzeug. Seltsamerweise waren wir damals noch gut gelaunt! Wenn wir gewusst haetten, was uns erwartet!!! Mmh, der Silverservice holte uns Mittags ab und ein netter Kroate fuhr uns unter Ausnutzung seines gesamten Koennens quasi direkt ins Flughafengebaeude. Die Freude überwog definitiv noch, als wir das Flugzeug betraten…jedenfalls bis wir in der Heimat landeten…
;-)
Sound des Tages: Gogol Bordello – “Immigrant Punk”
Comments are off for this postEinmal Sydney, bitte
Viele Traveller schaffen es ueberhaupt nicht aus Sydney raus, fuer uns war von Anfang an klar, dass wir uns am Beginn der Reise nicht zu lange mit Sydney aufhalten wollen, um dann am Ende noch ein bisschen Grossstadt schnuppern zu koennen. Es ist soweit, wir sind da. Und, was macht man, wenn man da ist? Man geht ins CBD und laesst sich von den Massen nerven. Irgendwie haben viele Grossstaedte doch immer aehnliche Probleme. Jeder will dahin, alle draengeln sich und trotzdem traeumt man doch nur davon, in diesem bestimmten, ruhigen Eckchen der Stadt zu sein, das Hip und doch nicht zu voll ist. Im Endeffekt findet man als Reisender dieses Eckchen nur dann, wenn man Unterstuetzung von Einheimischen hat und so haben wir Chris nach seiner werten Meinung gefragt, nachdem wir zwei Tage lang durch das brutale Zentrum Sydneys gelaufen sind, um die letzten Kleinigkeiten fuer die Familie und die lieben Freunde zu besorgen. Ja, ihr kriegt Geschenke! Vielleicht. Chris empfahl uns ziemlich zuegig dem Suburb Newtown einen Besuch abzustatten. Wir sind seiner Empfehlung gerne nachgekommen und haben uns ins Getuemmel geschmissen. Newtown ist ein bisschen wie die Ehrenstrasse in Koeln, als sie noch ranzig und leicht abgehalftert war. Quasi, die Ehrenstrasse vor 10 Jahren. Wir mochten es dort direkt. Newtown ist das Sydney, wonach wir gesucht haben. Nett, alternativ shoppen, garniert mit dem ein oder anderen leckeren Kaffee. Top. Wir begingen diese schoene Ecke ausgerechnet am Sorry Day, dem Tag, an dem der neue Premierminister Australiens Kevin Rudd sich oeffentlich fuer das Unrecht, dass der indigenen (Ur-)Bevoelkerung Australiens durch die weissen, eingewanderten Europaeern zugefuegt wurde, entschuldigt. Ein ziemlich grosser Tag fuer Australien also, grade weil diese Entschuldigung unter der ehemaligen Regierung Howard eben explizit nicht ausgesprochen wurde. Waehrend die Nation gebannt vor den Mattscheiben der Rede des Staatsoberhauptes folgte, stolperten wir freudig durch die Strassen. Viele Geschaefte und private Haeuser hatten die Flagge der Ureinwohner aufgehaengt und bezeugten damit ihre aktive, unterstuetzende Teilnahme am Sorry Day. Wir waren geruehrt. Newtown an sich ist dann wohl das, was man das Paradies der alternativen Shopper nennen koennte. Vintage und damit Retroklamotten sind wieder im Kommen und ich bin sehr zufrieden, dass ein Trend die grosse Masse der mitlaufenden Konsumenten wieder erreicht hat: Die 80er. Eine, meiner Meinung nach, schreckliche Zeit im modischen und musikalischen Sinne hat es geschafft sich wieder in die H&Ms unserer Neuzeit zu schmuggeln. Und, ich bin zufrieden damit…die 80er sind wieder eine Modeerscheinung und der Einzelne hat wieder Mut zur Haesslichkeit. Nirgendwo haben wir so viele Leutchen mit “i love NY” – T-Shirts und Karohemden gesehen wie dort, interessanterweise liefen sogar viele Modeopfer mit Karottenhosen durch die Oeffentlichkeit, eine ziemliche wagemutige Angelegenheit. Haesslich sein ist wieder in Mode. Viel Spass dabei…
3 commentsMontags Ruhetag
Tom liegt als ferne Vergangenheit weit hinter uns und wir sind wieder im Summer Wagon unterwegs…eine Fahrt die uns wieder ein Stueckchen weiter Richtung Heimat bringt. Wir reisen nach Sydney, um dort in der Wohnung unseres Freundes Chris in Dulwich Hill ein paar schoene Tag zu verbringen, bevor wir nach Maroubra Beach ziehen und Woody (+Jenny) uns einige Tage bewirten. Maroubra ist die letzte Station auf dem langen Weg ins schoene Deutschland. Doch, bevor wir Chris erreichten, lag der sagenumwobene Nan Tien Tempel auf unserem Weg…seines Zeichens groesster buddhistischer Tempel der suedlichen Hemisphaere. Tragischerweise versuchten wir die Besichtigung an einem Montag und somit dem einzigen Tag, an dem der Tempel geschlossen ist. Top. Naja, die Fahrt dorthin war trotzdem recht schoen und so fuhren wir unverrichteter Dinge ab und erreichen Wollongong in alle Fruehe. Wollongong liegt als letzte Grossstadt an der Kueste kurz vor Sydney (aus dem Sueden kommend) und soll, sofern die Berichte anderer Reisenden richtig sind, ein totales Drecksloch sein. Das hat sich fuer uns ziemlich verfuehrerrisch angehoert und deswegen sind wir hin. Unser Fazit laesst sich kurz und knapp zusammenfassen: Alles falscher Alarm, Wollongong ist definitiv einen Ausflug wert, die Innenstadt ist sehr nett und aufgeraeumt, der Kaffee gut und die Menschen freundlich. Ach ja, der Strand ist riesig, die Wellen gross und der Blick auf das Industriegebiet eine lustige Abwechslung zu den sonstigen Ausblicken anderer Nicht-Industriestaedte. Koennte also alles wesentlich schlimmer sein. Nach einem entspannten Nachmittag brechen wir endlich auf und waehlen dabei eine weitere Touristenattraktion, den total gehypten und trotzdem recht huebschen “Grand Pacific Drive“. Noerdlich der City hat irgendwann eine Strasse der Schwerkraft nachgegeben und sich vom Fels losgemacht. Als Antwort darauf hat die Stadt eine wunderschoene Betonbruecke um den entsprechenden Felsen herumgeschlaengelt und versucht nun, das alles entsprechend zu vermarkten. Wenn man keine Sehenswuerdigkeiten hat, baut man sich eben welche. Der fantastische (Hust!) Grand Pacific Drive fuehrte uns, langsam aber sicher nach Dulwich Hill. Chris, unser guter Freund aus Bowen, wohnt dort selbst nur zur Untermiete und somit mussten wir uns bei Lizzi und Markus, den eigentlich Besitzern erstmal freundlich vorstellen, die unser Ankunft mit Interesse und relativem Wohlwollen begegneten. Beide sind definitiv nette Menschen, mit denen wir vor allem deswegen so gut klarkamen, weil sie fast nie da waren. Aber, das Haeuschen war vor allem deswegen so wahnsinnig praktisch, weil es nur 5 Stationen mit dem Zug in die Innenstadt von Sydney dauert und die Wohnung direkt am Bahnhof lag. Danke fuer den netten Aufendhalt in eurer Wohnung, Lizzi und Markus. Wir haetten auch gerne Tschuess gesagt, wenn wir euch denn nochmal gesehen haetten. Komisch, ist aber so…
Comments are off for this postHalbwegs gut geparkt
Oft ist die ploetzliche Kenntnisnahme der generellen Unfaehigkeit anderer Menschen eher ein Anlass zur dezenten, eigenen Reflektion und somit ein Moment, in dem man ueber seine eigenen Schwaechen nachdenkt und moeglicherweise feststellt, dass im eigenen Leben alles so schlimm ueberhaupt nicht ist und dass derjenige, ueber dessen Handeln wir grade ratlos gruebeln, offensichtlich noch viel schlimmer dran ist als wir. Manchmal muss man sich dann einfach nur wundern, wie es andere Leutchen ueberhaupt geschafft haben, im Leben halbwegs heil durchzukommen.
Kopfschuettelnd und mit offenem Mund standen wir am Hafen von Kiama, als die Feuerwehr den Wagen eines solchen Opfers seines eigenen Daseins rettete. Hut ab fuer diesen (fast) gelungenen Parkversuch. Top.
1 commentThis is the end…
…naja, noch nicht so ganz. Ein bisschen so haben wir uns waehrend unseres langen und verregneten Aufendhalts in Kiama gefuehlt. Aber, nachdem der Regen irgendwann abklang, war Kiama insgesamt ziemlich nett zu uns. Und, komisch, dass ich das jetzt schreiben werde…vor allem nach dem letzten Bericht…ja, es ist wirklich eine sehr schoene Ecke Australiens. Mit Sicherheit nicht der Teil, an die wir unser Herz voellig verloren haben, aber immerhin ist hier alles sehr angenehm und unkompliziert. Und das will in Australien definitiv was heissen. Ja, Kiama ist ein nettes Oertchen, knapp 100 km von Sydney entfernt. Vermutlich deswegen kommen auch so viele Tagestouristen dorthin und stehen im Weg rum. Unser Hostel lag in der Bong Bong Street, ein Strassenname, um den die Bewohner vermutlich von vielen Australier beneidet werden. Uns stoerte ueberhaupt nicht mehr, wir genossen einfach die Sonnenstrahlen, die uns kurz vor der Abreise nach Sydney erwarteten. Kiama hat mehrere Pluspunkte, verglichen mit anderen Kuestenstaetten gleicher Groesse. Zum einen gibt es hier eine Laundry (deutsch: oeffentliche Waschstube) in der ein Veteran des 1ten Weltkrieges arbeitet und alle Kunden mit seinem freundlichen Gemuet iritiert. Zum anderen ist der Buergersteig der Einkausmeile regensicher ueberdacht. Ach ja, und, es gibt zwei Blow Holes, das sind quasi von Wind und Wetter in den Fels gebrochene Loecher, durch das die Wellen wunderbare Wassersaeulen in die Luft schiessen. Fantastisch und wunderbar anzusehen. Ausserdem gibt es im Norden der Stadt eine Art Hochland…ziemlich krasse und steile Felsformationen und relativ wildes Meer erwarten den wanderlustigen Traveller dort. Einer ausgedehnten Kuestenwanderung steht, entsprechend der vorhandenen Laune, nichts mehr im Wege. Ja, und wenn man einfach keine Lust mehr auf Kiama hat, dann entdeckt man den groessten aller Vorteile…es liegt direkt an der Autobahn und nur knapp 1 Stunde von Sydney entfernt. Und, als es uns zu bunt wurde, haben wir Kiama und unseren Landlord Tom verlassen und sind einfach abgereist. Wir sind, wieder mal, wie so oft, auf der Strasse.
Comments are off for this postMuelltonne der Wahl
Ich kann mich eigentlich grade nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal Schuhe weggeschmissen habe…vielleicht gibt es da einen, leicht vorhandenen Hang zum Messi-Dasein. Wie dem auch sei, wir kommen nicht umhin, euch, der treuen Leserschar mitzuteilen, dass wir nunmehr am Freitag in das Flugzeug unsere Wahl steigen und wir aus genau diesem Grunde unsere, nach Deutschland zu transportierenden Kostbarkeiten reduzieren muessen. Als Folge der massiven und mir voellig unverstaendlichen Einschraenkung des Gepaeckgewichtes seitens der British Airways, unseres Luftfahrtproviders, sahen wir uns zu einer auesserst drastischen Massnahme gezwungen: Wir haben unsere alten Schuhe weggeschmissen. Hier nochmal einige Bilder unsere Schuhwerks, kurz vorm einfuehren in die Muelltonne.
Das war, wie so oft: Sme, mit den wichtigsten News aus Tralien. Klicken sie bald wieder auf www.people-of-the-sun.de um perfekt informiert zu werden. Ta!
Comments are off for this postLa Nina’s influence
“In Australien regnet es nie!” – Dieser Satz ist grob falsch und wird haeufig von Leuten verwendet, die meist notorische Luegner, Halbkriminelle oder in irgendeiner Art und Weise aus der Tourismusindustrie kommen. Leute, wacht auf!!! Ihr werdet verarscht! Wie oft haben wir den wimmernden Satz mittlerweile schon gehoert: “Wir haben die schlimmste Duerre seit 14 Jahren…”. Bullshit, moechte ich dann bruellen, die Leute an die Hand nehmen und mit dem Gesicht in noch feuchte, gruene Gras druecken. Bullshit! Australien ist imho kein Stueck besser als Europa, es regnet (gefuehlt) oft, gerne und mir definitiv viel zu viel. Ob man dem Regen entfliehen kann? Mmh, es kommt wohl drauf an, wo man sich wann befindet. Traditionell und aus religioesen Gruenden moeche man sich als Regenhasser im australischen Sommer eher nicht im Norden aufhalten, praktisch staendiger Regen und gleichzeitig bruellende Hitze kochen einem die Birne weich. Wir hatten unsere Hausaufgaben gemacht und unsere Route dementsprechend geplant. Im austr. Herbst an der Ostkueste von Canberra aus Richtung Norden gestartet, gabs zwar immer ein bisschen Regen, aber alles blieb im Rahmen. Den austr. Winter (Sommer DE) haben wir im angenehm warmen und dann relativ trockenen Norden verbracht und in Bowen ueberwintert. Anfang der Fruehjahrs machten wir uns Richtung Outback auf und somit Richtung Mitte des Landes und bevor der Sommer richtig da war, waren wir auch schon im Sueden. Durch diese Reiseroute konnten wir die Temperatur immer im zeltbaren Bereich halten. Jetzt allerdings passt irgendwas nicht mehr so richtig. Wir haben eigentlich grade Hochsommer und obwohl wir uns im relativen Sueden der Ostkueste aufhalten, in dem es zwar recht viel Regenwald gibt, sollte es im Moment einfach nicht staendig regnen. Sollte, sollte, verdammt noch mal. Wat geht ab? Alles hat sich folgendermassen entwickelt…nach Durras North sind wir Richtung Jervis Bay gereist, eine ziemlich ueberteuerte, touristische Gegend, wo es nur zweit Typen Mensch gibt. Abgehalfterte Bewohner oder abgehalfterte Toruisten, die einen wie die anderen nicht wirklich lange zu ertragen. Und obwohl Jervis angeblich den weissesten Sand der Welt hat, haben wir ihn uns nicht angesehen. Zaeck. Unser Zeltplatz der Wahl lag dann auf der anderen Seite der Bucht, sehr schoen versteckt am Ende einer 25 km langen Fahrt durch Sumpfgebiet, wieder mal in einem Ort, der nur deswegen existiert, weil Touristen dort angeln oder am Strand rumlungern. Der erste Tag war sonnig, in der Nacht fing aber das Unheil an. Der Regen begann gegen 2200 Uhr, prasselte erstmal locker die gesamte Nacht durch und hat praktisch bis heute (5 Tage spaeter) nicht aufgehoert. Wahnsinn!!! Ich koennte kotzen! Wir haben unser Lager im stroemenden Regen abgebaut und sind ueber Nowra (Dreckskaff) nach Kiama gerast, auf der Hoffnung, dem Regen zu entfliehen. Lustigerweise regnet es im Moment ueberall an der Ostkueste und der Wetterbericht verspricht, dass es noch rund 4 Tage lang so bleibt. Wir wohnen jetzt im leicht ranzigen Backpacker in Kiama und werden wohl bald nach Sydney aufbrechen, vermutlich, sobald der Regen aufhoert. Aber, es ist kaum zu glauben, wir haben tatsaechlich gute Laune, kostenloses Internet in der Bibliothek und freuen uns, einfach so, vor allem aber, weil wir jetzt die Wahrheit kennen…!
Comments are off for this postWieviel Zufall darf es sein?
Waehrend unserer Zeit in Durras machten wir uns eines schoenen Nachmittages auf den Weg, in Batemans Bay shoppen zu gehen…und so kam es dann, dass Reg und Sme sich fuer einen kurzen Moment verabschiedeten und trennten, Reg in die Tiefen der Edelboutiquen und ich mich in die Hoelle der Elektronikketten. Gekauft haben wir nichts, weil uns ein ziemlicher Zufall dazwischenkam. Waehrend ich genuesslich einen Katalog von Harvey Norman verschlang, kreuzte ein Paaerchen meinen Weg. Charmant wie immer, laechelte ich den weiblichen Part an und versank wieder im Prospekt. Doch, irgendwie kam das Gesicht bekannt vor, doch woher? Gruebelnd wurden die letzten Orte im Kopf durchdacht, versucht, das Gesicht einzuordnen. Waehrend ich noch in Gedanken weilte und diese riesige Blase mit einem dicken Fragezeichen ueber meinem Kopf schwebte, riefen die Beiden schon hinter mir her…: Moin, MOINNN! Ich drehte mich um und es macht “Klick”…aber mit nem kraeftigen Rums. Nils und Steffi stehen vor mir. Tata! Das letzte Mal haben wir uns in Bowen gesehen, vor knapp 6 Monaten. Unser Kennenlernen fing im Retravision an, als Nils ein Bongo bestellt und schliesslich bei mir gekauft hat. Kein besonderes Ereignis, aber irgendwie war er ein ziemlich netter Typ. Einige Tage spaeter haben wir uns zufaellig im Bowener Woolworth wiedergetroffen, uns zu viert nett unterhalten und fuers Wochenende verabredet, an dem wir dann einen relativ relaxeten und angenehmen Nachmittag auf der Schulfeier der Grundschule Bowen und anschliessend am Strand verbrachten. Und jetzt, jetzt stehen die beiden einfach vor mir, 6 Monate spaeter und durch puren Zufall. Die Wahrscheinlichkeit, die beiden irgendwann ueberhaupt nochmal zu treffen, tendierte dramatisch gegen Null, vor allem, da wir nichtmal eine Mailadresse der Zwei hatten. Aber, manchmal kommts halt anders, als man denkt. Wir haben einen leckeren Kaffee zusammen getrunken und beide eingeladen, auf unserer Campsite eine Nacht mit viel Wein zu verbringen. Und, so haben wir es dann auch gemacht. Lustig wars, sehr sogar! Nils und Steffi sind jetzt das zweite Jahr in Australien, haben also verlaengert und u.a. vor, die Westkueste zu bereisen. Nice! Da sind wir auch ein bisschen neidisch…! Viel Glueck euch Beiden, war schoen nochmal mit euch gefeiert zu haben und bis bald! Passt auf euch auf.
Comments are off for this postHeimatlos ins Paradies
Komischerweise ist es immer wieder aufs neue spannend, wenn man denn wieder unterwegs ist und alles zuruecklassen kann. Nachdem wir Canberra endlich verlassen haben, sind wir wirklich wieder auf dem Weg ans Meer. Unser Ziel diesmal: Von Batemans Bay relativ gemuetlich gen Norden, um irgendwann in Sydney anzukommen. Von Canberra nach Batemans Bay sind es rund 150 km, ein Katzensprung quasi. Am Tag unserer Abreise war uns Petrus wohlgeneigt, die Sonne schien und wir waren wieder da, wo wir uns am wohlsten fuehlen. Auf der Strasse, im Summer Wagon. Ist vielleicht auch kein Wunder…man kann halten, wo man moechte, schlaegt sein Lager auf, oder laesst es, hat viel zu sehen und trifft immer irgendwo nette Menschen. Besser kann es eigentlich kaum mehr sein. In Batemans Bay gabelte sich der Highway Richtung Norden und Sueden, wir nahmen die Nordstrecke und machten uns zum Ziel des Tages, einen Platz am Strand zu finden, nett, ruhig und vielleicht auch noch schoen und ein bisschen besonders. Easy, also. Nach knapp 15 km pries ein kleines Schild am Strassenrand den Ort Lake Durras North an…wir nahmen die Abfahrt eher zufaellig, aber gerne. Knapp 20 Minuten spaeter wussten wir auch warum. 10 Leutchen wohnen dort, direkt am Meer und ausserdem gab es erschwingliche Campingmoeglichkeiten direkt im Regenwald und nur 100 m. vom Meer entfernt. Perfekt. Wir blieben. Praktisch war ausserdem, dass die Sommerferien just an diesem Tag zuende gingen. Glueck gehabt, es war naemlich wirklich richtig schoen ruhig und angenehm. Die einzigen anderen Menschen auf der Campsite waren jungdynamische Paaerchen ohne Kinder, die ausserhalb der Saison ein bisschen guenstig Campen wollen. Ideal also fuer uns, wir waren einfach total happy. Mitten im Busch, direkt am Wasser, Zivilisation in halbstuendiger Reichweite und die Sonne auf die Birne. Top. Insgesamt sind wir einige Tage geblieben, gluecklich und zufrieden. Lustig an diesem kleinen Oertchen ist ausserdem, dass nahezu ueberall Kangaroos herumspringen, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Da Campen ja sowieso ziemlich naturverbunden ist und wir in Australien schon praktisch jedes Tier im Vorzelt hatten, stoert mittlerweile nicht mehr viel unseren Schlaf. In Durras hatten wir aber eine neue Kombi nerviger Wachmacher. Tagsueber war es zwar ueberweigend sonnig, Nachta schuettete es dafuer aber wie aus Eimern. Schlafen faellt mir traditionell immer ein bisschen schwer, wenn ich weiss, dass, wenn der Regen nicht innerhalb der naechsten paar Minuten aufhoert, es auch im Zelt und damit in unserem Bettchen nass wird. Glaubt mir, kein schoenes Gefuehl. Garniert wurde das dann noch von zahllosen Kangaroos, die direkt neben dem Zelt grasten und schnueffelten. Schnueffelten? Ja, genau! Fragt mich nicht warum, Kangaroos schnueffeln irgendwie dauernd. Das ist eigentlich ein schoener Schlusssatz.
1 commentThe devil you know
Weil es so schoen war und weil unsere Reise damals bei Daniel angefangen hat, lag es ziemlich nah, ihm einen (Abschieds-)Besuch abzustatten. Und da Tharwa in der Naehe von Canberra liegt, haben wir, bevor wir wieder an die Kueste kamen, einen zweitaegigen Zwischenstop im Busch eingelegt. Tharwa liegt ein bisschen im Nirgendwo und erinnert irgendwie ziemlich an die Eifel. Naja, vielleicht auch nicht. Egal, wir fuehlen uns dort trotzdem immer sehr wohl und so natuerlich auch diesmal. Daniel hat uns mal wieder wunderbar versorgt und zwei entspannte und schoene Tage bereitet. Garniert wurde unser Aufenthalt mit der Anwesenheit von John, einem weiteren, alten Freund der Familie, der uns das letzte Mal ’96 in DE besucht hat. Ziemliche Ueberraschung. Daniel hat komischerweise immer das Gefuehl, dass er uns waehrend unseren kurzen Besuchen moeglichst viel von Australien zeigen moechte. Lustigerweise haben wir wohl mittlerweile wesentlich mehr vom Land gesehen als er…macht aber nix, eine Sache kannten wir noch nicht und das war die alte Scheune mitten irgendwo im Nichts eines weiteren wunderschoenen Nationalparks in dem wir einige Stunden mit Daniel und John umherirrten. Sehr nette Landschaft, zusaetzlich gabs ein paar Ruinen von einer ehemaligen Mondbeobachtungsstation zu bestaunen, die damals in den 60ern wohl eine nicht unerhebliche Rolle bei der ersten Mondbesteigung gespielt hat. Ziemlich interessant also. Daniel bot uns eben nicht nur Natur, sondern einen ganzen Batzen (Kultur-)Geschichte. Top. Und, die Zeit ging mal wieder viel zu schnell herum. Die Abende waren mit netten Gespraechen, “Bilder anschauen” und Kochsessions voellig ausgefuellt und morgens traff man sich zu einem gepflegten Kaffee im Garten. Sehr angenehmes Leben, by the way. Fuer uns wurde es nach zwei Tagen dann leider langsam Zeit, Abschied von Daniel und von Tharwa zu nehmen. Wir haben uns auf den langen, aber schoenen Weg Richtung Kueste gemacht, Daniel verabschiedet (wir werden ihn nicht mehr in AUS sehen) und haben gluecklich und guter Dinge das Australian Capitol Territory verlassen. Und, es geht weiter…
Comments are off for this postSummer Wagon for sale!
Fall es es jemand noch nicht mitbekommen hat….wir kommen in 2 Wochen nach Hause. Komisch, ist aber so. Falls also jemand Lust hat unseren Wagen zu kaufen, hier sind die Details:
89‘ Subaru L-Series Summer Wagon (4-WD) for sale!
1.8 l engine (very cheap on fuel!)
237.000 km
5 month Rego
Excellent condition
Very reliable, economic car
Service history
Incl. 2 Tents & lots of camping gear
If you are not happy with the price, make an offer!
http://www.gumtree.com.au/sydney/22/19546122.html
Vive le Bbq!
Australia Day feiert mal entweder mit Australiern, oder eben einfach garnicht. Bei uns fiel zufaellig der letzte Arbeitstag auf den beruehmten Australia Day und wir hatten ausserdem die Ehre beim Bbq eines Geschaeftspartners von John (meinem Ex-Boss), eingeladen zu sein. Rob hatte, ungefaehr zur selben Zeit als ich bei John angefangen habe, seinen Senior System Architect an die Konkurrenz verloren, sodass mir die Ehre zuteil wurde, ein paar Mal an Rob vermietet zu werden und ihm bei einigen Jobs helfen zu duerfen. Wer sich jetzt fragt, worum es dabei ging…Probleme mit Hostings, Vpns, Lans, Client/Server-Architekturen, Skripten oder eben einfach nur Murphys Law, bzw. “probably Usererror!”. Siehste, haettest du besser mal nicht gefrag. Hehe. Ja, Rob und ich haben gut zusammengearbeitet, so gut, dass er mir ein Sponsorship angeboten hat…also, eben die Moeglichkeit in Australien zu bleiben und fuer seine Firma zu arbeiten. Wie dem auch sei, darum gehts grade nicht…wir sind nun eingeladen: Bei Rob, zum Australia Day. Und, da sind wir auch. Vielleicht hoert sich das komisch an, aber man wird Australiens Reiz und Flair niemals richtig verstehen koennen, wenn man nicht wenigstens ein paar Mal am typischen und traditionellen Bbqs (zu deutsch: Grillen im Freien) mitgewirkt hat. Wichtige Regel: Hier wie dort ist es unhoeflich mit leeren Haenden zu kommen und so bringen wir Rob (+Tina) eine kleine aber feine Chillipflanze mit. Guenstig und formschoen, quasi. Und immer ein Partyknueller. Rob hatte sich ziemlich viel Muehe gegeben, die Gaeste gluecklich zu machen…die Planung fing offensichtlich schon vor Jahren an, als er das Haus mitsamt des Pools erworben hat. Andererseits ist es in Europa immer noch ein bisschen verpoenter, sein Haus mit Pool zu schmuecken. Dem typischen Australier ist das kein Stueck peinlich, er liebt seinen Pool. Der Kollege auf dem “Jet Ski” im Pool ist uebrigens John. Die Party war dann auch wirklich sehr nett…viele freundliche Menschen, ein bisschen Grillen, trinken und eine schoene Zeit haben. Lustigerweise war die Party multikultureller, als vorher angenommen. Unter den Gaesten befanden sich emigrierte Hollaender, Poms, Chinesen, Deutsche und ein paar Griechen. Ist also fast so wild wie in Europa. Aber eigentlich ist es egal, wo man herkommt. Denn: Mit der Flage auf der Wange gehoert man einfach dazu. Vive le Bbq!
Comments are off for this postWas bleibt (II)?
Am Ende einer Periode des Schaffens steht, wie so oft im Leben, ein Abschied. Dieser Abschied kam nicht unerwartet. Zumindest fuer uns. Nach knapp 8 Wochen des harten Arbeitens in der wunderschoenen (Hust!) Hauptstadt Australiens hiess es mal wieder: Ciao, Tschuess und Goodbye! Canberra war in der Tat sehr gut zu uns und hat uns mit harter (Hust²!) Waehrung versorgt. Aber mal im Ernst….wir hatten wirklich eine ziemlich nette Zeit, es haette mal wieder viel, viel anstrengender und nerviger sein koennen. Rueckblick: Nach nur 1 Woche Arbeitsuche hatten wir unsere Jobs und die lagen auch noch auf der gleichen Strasse. Ziemlich easy, also! Zusaetzlich lag der Ort des Geschehens im Stadtteil Dickson, seines Zeichens eine Hochburg der asiatischen Kochkunst und Wirkungsstaedte zahlloser chinesischer Restaurants. Schoen. Dementsprechend angenehm war unsere Kundschaft auch. In Regs “Grannys Bakery” schauten Mittags alle “Geschaeftsleute” der Umgebung rein: Mitarbeiter von Transact (dem lokalen Netzbetreiber), der Act-Planing (Stadtplanung) und von Telstra (quasi australische Telekom). Alle mehr oder weniger gut gelaunt. Bei Smes Acc Computers traf sich auf der anderen Seite die Creme de la Creme der freundlichen Hilfesuchenden, Menschen, denen nichts zu teuer und professionelle Hilfe nur Recht ist. Und, Acc machte seine Sache gut. Die meisten Kunden straucheln sowieso in der Regel ueber ihre eigene Unzulaenglichkeit, ein paar Hardwareprobleme hier und da, und vielleicht ein paar komische Netz- und Serverprobleme. Diesen Menschen ist leicht geholfen. Ein bisschen Rechner zusammenbauen, Kundenberatungen, Onsite-Service-Jobs und Troubleshooting in einigen mittelstaendigen Betrieben runden das Bild ab. Und das schoene ist. Sme hat sich sogar das Hemd in die Hose gesteckt. Echt! Regs Zweitjob im TurkOz (Abends) hatte auch seine guten Seiten. Nach einigen Tagen kam den tuerkischen Besitzern zu Ohren, dass Sme “wohl was” mit Computern macht. Mmh. Daraufhin wurde der Deal des Tages abgeschlossen. Sme hilft den Tuerken mit ihren Laptopproblemen, erhaelt darafhin bei jedem Besuch (waehrend Reg arbeitet) freien Scotch und leichte Kost. Top Deal, oder? Alles in allem ging die “Arbeitszeit” mal wieder viel zu schnell vorbei…daran merkt man wohl, das die Arbeit einem Spass machte, oder? Spass gemacht hat es wirklich…aber, wie unser Pete aus Bowen schon damals sagte: “Nach 2 Monaten erkennen dich die Leute auf der Strasse wieder…danach bist du Local und dann faengt der Aerger erst richtig an.” Wir halten es wie Pete und verlassen Canberra rechtzeitig. Das Fazit ist schlicht und einfach: Ta! Wir sind wieder auf der Strasse…
;-)
3 commentsBabylon, wir kamen
Wir haben unsere Karten fuer Babylon Circus genau so eingesetzt, wie wir es vorhatten…wir sind damit auf ihr Konzert nach Sydney gefahren. Aha! Alles war ein bisschen stressig, aber es hat sich gelohnt. Nachdem wir die Woche durchgearbeitet hatten und uns wieder ein bisschen wie all die Menschen fuehlten, die ihr komplettes Leben am Wochenende fuehren, haben wir Freitag Abend locker gemacht, ein Bierchen gekippt und sibd total oehm eingeschlafen. Denn: Samstag hiess es, zuegig raus! Nach einem kurzen Abstecher in die Stadt ging es wieder mal, ab ins 300 km entfernte Sydney. Zusammengefasst fuehlt sich die Fahrt nach Sydney trotzdem immer wie die 2 sekuendige Flugszene in “Snatch” an. Ja, richtig: Nach Sydney geht es immer sehr schnell. Man ist naemlich immer total gespannt. Diesmal waren wir auch wieder sehr gespannt, vor allem, weil ich Reg versprochen hatte, vor dem Gig ein paar Stunden durch die Shops von Sydney zu lungern und mehr Weihnachtsgeld auszugeben. Perfekter Plan also! Angekommen sind wir gegen 15.00, alles ist prima, wir lassen den Wagen im fiesesten Suburb, das wir bislang gesehen hatten, direkt vor Chris Wohnung stehen und nehmen die Bahn in die Stadt. Chris ist arbeiten und wir treffen ihn spaeter. Top Plan. Nach der Ankunft gibt es erstmal ein Fresschen beim Tuerken der Wahl und ab gehts ins Getuemmel. Aber, wer glaubt, dass er an einem Samstag Nachmittag in Sydney, die ja nun nicht zu den kleinen Staedten zaehlt, froh und frei durch die Geschaefte streifen kann, der wird bitter enttaeuscht. Ab 1630 (!) machen die Laeden zu, sogar auf der Oxford Street, ihres Zeichens, hippste Einkaufsmeile. Kaum zu glauben! Na, mir sollte es recht sein, wir hatten daraufhin ein bisschen Zeit bis zum Konzert gewonnen und verbrachten diese gluecklich mit mehr Essen und einigen Bieren. Gut, das. Irgendwann war es dann aber endlich soweit, ein langer Tag naeherte sich dem Hoehepunkt und wir begehren Einlass auf das Festivalgelaende. Gesponsort wird der Abend uebrigens mit freundlichen Gruessen der Brauerei Becks. Soweit nicht schlecht, bis wir dann feststellen, dass 1 Becks (1!) genau $7,50 kostet, ein unverschaemter Preis, der uns direkt an Frankreichs Preise erinnerte. Vermutlich wollte man all den Franzosen ein bisschen Heimatgefuehl geben und hat die Preise um 150% angehoben. Uns war es egal, der Euro ist hart genug fuer einige Biere und los ging das Konzert. Schoen an Konzerten in der ganzen Welt ist vor allem, dass es nicht in Deutschland ist. Der Unterschied liegt auf der Hand. Waehrend in De Jeder versucht soweit wie moeglich nach vorne zu kommen und sein Engagement gerne auch mit Haenden und Fuessen durchzusetzen weiss, ist hier alles relaxed, es gibt genug Platz, jeder ist zufrieden und gluecklich. Und so war es auch fuer uns. Wir verbrachten einen sehr schoenen Abend, mit vielen freundlichen Menschen und toller, franzoesicher Musik von Babylon Circus. Sehr empfehlenswert. Und, wer Lust hat, mehr Bilder vom Konzert zu sehen, klickt einfach auf http://yeah.chilp.de.
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Nachdem die letzte Arbeitswoche sich auch so langsam gen Ende neigt, nehme ich das einfach mal zum Anlass um ein bisschen drauf los zu schreiben. Also, dies wird unser letztes Wochenende in Canberra sein und, obwohl wir uns vorgenommen hatten, den kommenden Samstag ruhig und beschaulich zu verbringen, ist uns etwas dazwischen gekommen. Der Tag der Tage im Leben eines jeden stolzen Australiers und denen, die es werden wollen. Es ist naemlich “Australia Day“, kommenden Samstag. Wahnsinn. Ein toller Tag. Und das Beste daran ist, es ist ein Feiertag. Das heisst, alle haben frei. Hier stoert sich auch niemand daran, dass Australia Day eigentlich am Samstag ist, der Feiertag wird einfach auf den naechsten Wochentag verschoben. Resultat: Samstag: Australia Day, Montag: Frei. Top Konzept. Deutschland, bitte uebernehmen! Jeder halbwegs glueckliche Australier wird kommenden Samstag also draussen verbringen, viele werden ueber das lange Wochenende ans Meer fahren und die meisten werden ein gepflegtes BBQ abhalten, mit VB / XXXX, all ihren Mates und der Familie. Eigentlich hatten wir vor, Samstag relativ ruhig anzugehen, ein bisschen shoppen, einen Kaffee hier und da und Abends lecker zum Chinesen Yum Cha essen. Aber, wie der Zufall so will, hat uns die Firma (Acc, YEAH!) eingeladen, quasi als “Abschiedessen” zum Australia Day auf ein BBQ reinzuschneien. Lustigerweise feiern wir den hoechstene australischen Feiertag also mit Asiaten.Hehe! Streng genommen, koennte man uns da schon fast subversive Handlungen vorwerfen. Schliesslich haben die Deutschen zusammen mit dem Japanern damals, bla, bla, bla….aber, wenn kuemmerts heute? Wir feiern also gluecklich Australia Day…und irgendwie ist es auch wirklich ein lustiges Konzept. Die Regierung verteilt Broschueren, speziell zu diesem Anlass, auf denen darauf hingewiesen wird, dass man als Australier an dem Tag einfach besonders stolz auf sich, sein Land und seine Herkunft sein moechte und dass es ein besonderes Recht ist, an diesem Tag die Flagge ins Gesicht gemalt zu bekommen und eben nicht daemlich damit auszusehen. Das Konzept gefaellt uns so gut, dass wir hiermit zum Deutschlandtag aufrufen. Liebe Landsleute, tragt Flaggen im Gesicht, seid stolz auf eure Herkunft und macht ein BBQ. Pruuuuuusssst!!!!!! Hehehheeeeeeeeeeeeeeee! Leider musste ich bei der Vorstellung so dermassen lachen, dassich fuer einen Moment keine Luft mehr bekam……hehehhheeeeeeeeeeee..hhhaaaaargh! Ich stelle mir grade eine Meute von bemalten Fussballdeppen vor, wie sie in irgendwelchen beliebigen Parks um brennende Tonnen herumtanzen und alle Leute, die keine Flaggen tragen, anschreien……und, es schneit. Ok, ok, das Konzept wird bei uns so nicht funktionieren. Vielleicht aber ein anderes. Hier gibt es jeden November eine Initiative, die aufruft, sich einen Schnaeutzer stehen zu lassen, der dann am Ende des Monats fuer eine Spende zugunsten der Krebsforschung publikumstraechtig abrasiert wird. Movember heisst der Spass hier. Das ist doch das Konzept fuer Deutschland, oder? Meine Forderung: Mehr Schnaeutzer fuer die Welt! Ta!
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Nachdem der Versuch, am Wochenende nach Sylvester einen Platz auf einer Campsite in Canberra zu finden, scheiterte, standen wir ziemlich ratlos mit dem Zelt in der Hand mitten in der Stadt. Ueber Sylvester hatten wir selbstverstaendlich unser Basislager abgebrochen und sind mit Sack und Pack nach Sydney gereist (wir berichteten…). Tragischerweise hatten wir nicht bedacht, dass “Summernats”, eine Art Essener Motorshow fuer alle Autodeppen und die, die es werden wollen, just an diesem Wochenende in Canberra statt fand. Traditionell wird Summernats im Sommer (ja, ach!) abgehalten und selbst Canberra erklaert diese Zeit damit zur, tatataaaa, Hochsaison! Das waere ja nicht weiter schlimm, wenn der Campingplatz unsere Wahl nicht direkt gegenueber vom Summernatsveranstaltungsort laege und sich somit die Preise verdoppelt haetten. Und so kam es, dass wir an diesem besagten Tag, muede aus Sydney kommend, vorhatten, auf “unserer” Campsite einzuchecken und eben genau dieses Unterfangen einfach nicht gelingt wollte. Die Situation war wie folgt: Sme betritt das Buero und ordert eine Campsite, gerne mit Strom und fuer 2 Personen. Die zustaendige Campinplatzwirtin antwortet unverstaendliches Zeug, wie so oft, reicht aber eine neue, sehr deutliche Preisliste herueber. Und, als ob Sme nicht immer auf solche Situationen warte: Die Preise hatten sich verdoppelt. Verdoppelt? Ja, verdoppelt. Hehe! Ach, wie wunderbar. Bis dato war der teurste Campingplatz in ganz Australien 500 km von Alice Springs auf einen haesslichen Resort am Uluru mit 42 $ pro Nacht Spitzenreiter des Wahnsinns. Wobei, da konnten wir es ja noch verstehen. Jeder Reisende hat, wenn er an Australien denkt, endweder die Oper oder Uluru im Kopf. Also sind 42 $ zwar unverschaemt, aber irgendwie noch zu verstehen. Hier aber stehe ich an einer Rezeption und ueberblicke den Campingplatz (Namens: Canberra Carrotel Hotel Motel) der eher an ein grosses Scheisshaus erinnert, als an irgendwas anderes und die Dame verlangt 46 $ von uns, pro Nacht, natuerlich. Hahahhhaaaaa! Der beste Witz 2008, bisher. Und ratet mal, was passierte….wir checkten nicht ein. Auf anderen Campsites sah es ueberigens nicht besser aus. Ausgebucht oder krass ueberteuert. Wir haben daraufhin meinen Boss John angerufen und gefragt, ob er nicht eine provisorische Bleibe fuer uns haette, wenigstens temporaer. Hatte er. Da er ein bisschen mit Imobilien spielt, gab es da einige freistehende Haeuser und eins hat er uns pompt und gerne vermietet. Zum Spotpreis von 100 $ die Woche. Top. Danke, John! Einen spannenden Moment gab es auch schon, in der ersten Woche istn weils so choen ist, direkt eingebrochen worden. Aber, Entwarnung, es wurde nichts gestohlen, die Frage waere auch gewesen, was? Geld tragen wir immer am “Mann” und den Laptop haben die freundlichen Raeuber einfach stehen lassen. Komisch, ist aber so. Danke, dafuer!
Comments are off for this post[Update] x Monkeys
Irgendwie gibt es manchmal so einem Punkt, an dem man sich fragt, wo der Sinn in allem liegt. Im Moment bin ich genau an so einem. Keine Lust zu schreiben, keine Lust nicht zu schreiben, ziemlich miese Situation also. Schon der erste Satz macht keinen Spass, beim zweiten ueberfliegen des Textes sogar noch weniger. Daher lasse ich den ersten Satz einfach weg und fange direkt mit dem zweiten an. Vielleicht klappt das ja dann. Also, wie befinden uns immer noch im schoenen Canberra, fuer alle die es immer noch nicht mitbekommen haben…der Hauptstadt Australiens. In genau einer Woche werden wir endlich aufbrechen und haben genug gearbeitet um auch die erste Zeit im schoenen Deutschland gemuetlich (arbeitslos) ueberbruecken zu koennen. Canberra hat uns dann auch fast 2 Monate in seinem Bann gehalten, vor allem deswegen, weil hier unsere Jobs sind/waren. Aber, damit ist bald Schluss. Freitag ist mal wieder der letzte Arbeitstag…danach geht es gemuetlich fuer 1, 2 Tage zu unserem Freund Daniel, der uns am Anfang der Reise so nett bewirtet hat und dann – endlich – ab ans Meer. Canberra fehlt eben ein ordenlicher Strand und wir haben einiges nachzuholen. Das kommt also bald. Warum ich keine Lust habe zu schreiben? Keine Ahnung, machmal ist das wohl einfach so…eigentlich passiert auch wirklich viel, was man erzaehlen koennte, trotzdem fehlt im Moment ein bisschen der Schwung alles erzaehlen zu wollen. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir in rund 4 Wochen schon wieder im Flugzeug Richtung Heimat sitzen und das Gefuehl haben, die Zeit ging zu schnell vorbei. Vermutlich schwingt halt doch ein ordentliches Stueck Wehmut mit. Das Schreiben im Blog ist manchmal doch ein bisschen einseitig und es faellt oft schwer eine nette Geschichte zu erzaehlen, wenn man schon vorher weiss, dass man relativ wenig Feedback bekommt. Andererseits bekommt man natuerlich deswegen wenig Feedback, weil der geneigte Lesen ja sowieso schon alles weiss. Wieder mal, eine schwierige Situation, aus der ich einfach keinen Ausweg finde, ausser, ja, wer haette das gedacht, einfach wieder zu schreiben. Der Blog hat definitiv seine praktischen Seiten…man muss das Erlebte halt wirklich nicht Jedem nochmal erzaehlen. Selbst Telefonate mit der Familie fangen oft damit an, dass man erst mal auf die Bilder oder einen Artikel zu sprechen kommt. Aber, wenn man so drueber nachdenkt, koennte also alles wesentlich schlimmer sein. Ja, danke der Nachfrage, uns geht es sehr gut!!! Naja, ich schreib dann mal weiter, ja? Mmh….beschwert euch aber nicht, wenn “Pots” irgendwann eine Bezahlseite geworden ist und ihr ein Abo braucht…hehe, gute Idee eigentlich…! Bis bald, wir haben euch lieb.
P.s.: In der letzen Woche hatten wir rund 250 Zugriffe pro Tag von unterschiedlichen Rechnern. Danke fuers fleissige mitreisen.
[Update] Auf Wunsch eines aufmerksamen, einzelnen Lesers, folgt nun eine Richtigstellung:
Die Frage des Lesers: “Der Pub mit den Affen drüber ist aber doch in Melbourne und nicht Canberra, oder vertue ich mich? Das Photo hat wohl jeder, der schonmal in Australien war, aber ich meine es wäre zumindet bei mir in Melbourne entstanden… Wenn dem so sei, werde ich deinen Blog ab jetzt boykottieren, bis eine Richtigstellung gedruckt wird.”
Antwort: Der im ersten Bild gezeigte Pub “Three Wise Monkeys” ist selbstverstaendlich weder in Canberra (noch in Melbourne), sondern in Sydney. Ach ja, und er ist ausserdem nicht empfehlenswert. Zufrieden, Schlierf?
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Herzlich Willkommen, 2008!
Was macht man Sylvester, wenn man in Australien ist? Eigentlich gibt es nur eine wirkliche Alternative. Man muss einfach nach Sydney. So auch wir. Nachdem wir damals so wunderbar von Woody und Jenny am Flughafen in Sydney abgeholt worden sind, war eigentlich schon vorher klar, bei wem wir bleiben wuerden. Gesagt, geklaert. WoJen haben uns schliesslich ihre Wohnung ueberlassen, ein ziemlich angenehmer Luxus und vermutlich die einizige Moeglichkeit irgendeine Bleibe in Sydney ueber Sylvester zu finden. Ansonsten ist naemlich alles verdammt ausgebucht. Irgendwann war es dann soweit…wir waren auch dem Weg ins schoene Sydney. Knapp 3 Stunden und 300 km spaeter waren wir da, kaempften uns durch den Feiertagsverkehr und fanden, nach einigem Hin und Her schliesslich die neue Wohnung der Zwei. Maroubra ist der Stadtteil, in dem sie abgestiegen sind. Nette Gegend, ein bisschen ausserhalb, aber – und das ist wohl das Wichtigste – direkt am Meer. 1 Minute vor der Wohnung liegt der Strand, der auch ein Stueckchen netter ist als der in Bronte und vor allem nicht so voll wie in Bondi. Alles prima also. Der erste Tag verlief sehr ruhig, ein bisschen am Strand rumhaengend und Abends lecker kochend. Nett. Sonntags waren wir mit Chris verabredet, der sich auch fuer unser Sylvesterprogram verantwortlich zeigte. Reg wollte das restliche Weihnachtsgeld verpulvern und so trafen wir Chris direkt im Cityzentrum in Chinatown. Chris, der sich irgendwie zum Ziel gemacht hat, jedesmal, wenn er mit uns unterwegs ist, moeglichst viel unseres Geldes auszugeben, zog uns dann auch gradewegs in das vermutlich teuerste chinesische Restaurant Sydneys. Zugegebenermassen war das Essen, in unserem Fall “Yum Cha”, wirklich fantastisch. Auch wenn das Ambiete ziemlich spannend war. Auf vielleicht 300 qm draengelten sich an unzaehligen Tischen Menschen, Menschen und noch mehr Menschen und frassen, was das Zeug hielt. Trotzdem, Essen gut, alles gut. Lecker! Danke, Chris! Wenn wir schon beim Essen sind: Fuer den Abend war geplant, bei Arthur´s Pizza einzukehren und es uns richtig gutgehen zu lassen. Familypizza & Co, yeah! Aber, zur Feier des Tages hatte Arthur keinen Pizzaboden mehr (!) und wir wurden genoetigt Salat o.ae. zu bestellen. Sowas passiert einem auch nur in Australien…dass ner Pizzeria der Teig ausgeht!!! Wahnsinn! Kaum zu glauben. Weiter gings: Sylvester verlief fuer uns am folgenden Tag so: Aufgestanden, wie wild eingekauft, versucht der Hitze zu entfliehen und wie eine Millionen andere Leutchen auch, ein Platz irgendwo im Schatten mit Blick auf die Harbour Bridge zu finden, gegen 1400 angekommen, gefeiert, koestlich diniert, getrunken, Spass gehabt, in der Sonne gesessen, mehr Spass gehabt, den Abend komen lassen, Wunderkerzen angezuendet, das Feuerwerk gesehen (Wow, wirklich sehr, sehr fett!!!), Sparkling Red Wine getrunken (Wuergh), ab in den Wagen nach Hause gefahren, gelacht, gefreut und Schwupp-di-Wupp ins Jahr 2008 gerutscht. Nur nochmal zum Protokoll: Sylvester in Sydney = Sehr empfehlenswert! Uiuiui. 2008. 2008? Ja, 2008! Und was passiert 2008? 2008 wird durchgestartet!
Comments are off for this postDicker Sack…
Weihnachten versprach hier definitiv ein bisschen anders zu werden, als wir das aus Good Old Germany so gewohnt waren. Perfekt war vor allem, dass das laestige Einkaufen der Geschenke entfiel…unsere Familie hat dieses Jahr wunderschoene, selbstgemalte Bilder, australische Kunst und nette Briefe erhalten und sollte somit auch zufrieden sein. Schliesslich werden wir ja auch das ein oder andere Mitbringsel im Gepaeck haben, sollten wir denn jemals zurueckkommen. Unsere Reise ins australische Weihnachten fing, wie so vieles andere auch, damit an, dass wir unser Zeltlager abgebrochen haben und gemuetlich Richtung Colo Vale reisten, wo wir von unserem Freund Chris schon freudig erwartet wurden. Traditionell feiert Australien den Christmas Eve nicht so gross, wie die Helden in DE es aus religioesen Gruenden machen. Geschenke und das grosse Fressen gibt es dann auch erst am 25ten. Am 24ten Abends geht der typische Australier in, aehm, den Pub und trifft seine alten Mates wieder. Ein Bierchen hier und da und schon ist der Abend rum und man kann mit dem eigentlichen Weihnachtstag beginnen. Bei uns war es so: Sme wurde als Fahrer auserkoren und durfte somit wesentlich weniger trinken. Als Faustregel dabei galt: Zwei Bier in der ersten Stunde und dann in jeder folgenden Stunde ein weiteres Bier ist nicht zuviel. Lustige Regel, scheint aber irgendwas dran zu sein. Denn: Jeder Australier kennt diese Faustformel. Das Ergebnis war ein feiner Abend, garniert mit viel Spass. Und, irgendwann ging es dann wieder zurueck ins traute Heim der Barretts. Am naechsten Morgen war klar: Heute ist Weihnachten! Tata! Der Kater war schnell mit dem naechsten Bier bekaempft…so ist Weihnachten mit Chris halt. Wir wurden sehr schnell mit der Realitaet konfrontiert, dass wir wohl nicht nur Zaungaeste sind, sondern mitten im Gesehen sein werden. Mit zwei Nikolausmuetzen bewaffnet erhielten wir die ehrenvolle Aufgabe, die unterm Baum liegenden Geschenke an die gespannt wartende Familie zu verteilen. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, die in Anbetracht der ungewohnten Situation aber recht souveraen von uns geloest werden konnte. Hat dann auch viel Spass gemacht, wir haben verdammt viel gelacht! Elektronische Bilderrahmen waren dieses Jahr offensichtlich irgendwo guenstig zu haben, da u.a. die Familie sich gegenseitig damit beglueckte. Wir blieben definitiv Old School und haben Chris ein analoges Bild geschenkt. Das braucht wenigstens keine regelmaessigen Updates. Um es kurz zu machen: Weihnachten diese Jahr war im wesentlichen so, wie es immer sein sollte. Man hat es sommerlich warm, isst Seafood, trinkt viel zu viel, feiert mit netten Leuten, sitzt im Whirlpool, lacht, hat ordentlich Spass, isst noch mehr, traegt eine Krone zum Abendessen und geniesst einfach alles sehr. Danke, liebe Familie Barrett, wir hatten viel Spass! Hohoho!!!
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Comments are off for this postAlles wird anders
Das Chinesische ist vermutlich die Kultur, vor der wir am wenigsten wissen. Dementsprechend interessant versprach die Weihnachtsfeier mit meinem neuen Arbeitgeber, John, zu werden. Er, seines Zeichens Chinese und ein netter Kerl, hat die gesamte Belegschaft sowie deren Frauen zum Weihnachtsessen eingeladen. Und wo trifft man sich da wohl am besten? Richtig! Beim Chinesen, zum Buffet. Hehe, soviel zum Klische, lustig! Und genauso wars dann auch, einfach richtig lustig. Problematisch ist allerdings, dass sich die Jungs fast ausschliesslich auf Mandarin unterhalten haben…unser Mandarin ist aber ein bisschen eingerostet und dementsprechend schwer ist es zu folgen. Hoehepunkt des Abend waren dann die guten Wuensche, die man zu Ehren des Gastgebers in die Runde sprach und die von 3 (!) Kameras aufgezeichnet worden sind. Da kann man wirklich nur sagen: Top setup, China rulez!
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2 commentsRegengott, oder was?
Canberra ist nicht nur die Hauptstadt der Herzen, Canberra ist auch die Hauptstadt des verrueckten Wetters. Wir sind jetzt mittlerweile rund 6 Wochen hier und wir haben in dieser Zeit hier das Wetter hassen gelernt. Und hassen ist vermutlich nichteinmal ueberspitzt ausgedrueckt. Aber wie kam es dazu? Wir fangen einfach mal vorne an: Canberra hat definitiv einen riesengrosses Problem…Es gibt kein Meer. Die Regierung, die Canberra hat bauen lassen, war sich dieses Problems bewusst und hat versucht, dieses Manko mit dem Bau eines Flusses zu umgehen. Doch, wie so oft im Leben, reicht manchmal auch die beste Idee nicht aus. Ein Fluss ist kein Meer und das sieht man einfach. Offensichtlich hat sich in den letzten Jahren ein geheimes Konsortium zusammengefunden und angefangen, an der Loesung dieses Problems zu arbeiten. Entstanden ist offensichtlich eine Organisation, so boese wie maechtig, die sich zum Ziel gesetzt hat, Canberra ein Meer zu bescheren. Offensichtlich werden deren Bestrebungen mittlerweile ganz oeffentlich in die Tat umgesetzt. Wir waren in den letzten Wochen Zeuge, sagen wir einmal, “interessanter” Wetterkapriolen, die sich nur mit dem Einwirken fremder und sehr maechtiger Kraefte erklaeren lassen. Wir fingen direkt in der ersten Woche an, uns zu wundern. Tagsueber war das Wetter sehr angenehm…recht warm, aber nicht heiss. Prima, eben. Doch Abends gingen seltsame Dinge vor sich. Direkt an den ersten 6 Abenden in Canberra ereigneten sich furchtbare Gewitter, Regenguesse und Kuehle folgten. Das konnte kein Zufall sein. Wir fingen an nachzuforschen und sind auf eine Verschwoerung gestoßen, von langer Hand geplant und perfekt ins Leben der Bevoelkerung von Canberra integriert: Die Regierung steuert das Wetter selbst (“angeregt” durch das geheime Konsortium) um durch naechtliche Regenguesse kontrolliert ein Meer im umliegenden Land der Hauptstadt zu erzeugen. Die Bevoelkerung hat einfach akzeptiert, dass es Nachts regent. Wir jedoch nicht! Und als irgendwann klar war, dass es mit naechtlichem Regen wohl nicht getan ist, fing die Regierung an es auch tagsueber regnen zu lassen. Geschickterweise haben wir unser Zelt ein bisschen am Hang aufgebaut und wurden somit wenigstens nicht auch noch von unten nass. Liebe Regierung, wir wissen was ihr vorhabt! Ergebt euch, oder wir werden Namen nennen. Und verdammt nochmal, lasst das Wetter in Ruhe…es hat schon genug geregnet!!!
Comments are off for this postAlbeit, Albeit, ALBEIT!!!
Nachdem sich unsere Reise langsam, aber sicher Richtung Ende neigt, dachten wir, dass wir doch nochmal ein bisschen arbeiten gehen. Bah! Aber, die Leutchen hier geben einem Geld dafuer und das kann man auch zuhause noch gut gebrauchen. Schliesslich sind wir da beide arbeitslos, sozusagen. Die Suche nach Arbeit war dann auch der Grund, warum auf der Sonneleuteseite in den letzten Wochen nicht so schrecklich viel passiert ist. Traditionell macht es eben nicht so viel Spass Arbeit zu suchen und das schlaegt dann auch auf die restliche Laune. Weihnachten und Sylvester waren wir dann auch noch unterwegs, aber, warum vorgreifen…? Zurueck zum Thema…: Genau wie in Bowen, gibt es eine schoene Faustregel, die vielleicht eine Art Naturgesetz ist. “Nach 1 Woche intensiver Suche hat man in Australien Arbeit”. Dem Ungelernten bringt das mindestens 15 $ pro Stunde, in unserem Fall immer ein bisschen mehr. Aber, wie faengt man an? Das schwierigste kommt zuerst…die Einstellung muss geaendert werden. Das hat bei uns rund 4 Wochen gedauert. Geplant war eben irgendwann vor Weihnachten (und zwar da, wo es schoen ist) einen Job zu suchen und dann (locker) ein bisschen zu arbeiten. Nimmt man sich das aber so locker vor und ist der monetaere Druck nicht da, macht man es halt einfach nicht. Nachdem wir also Zick-Zack durch Victoria gereist sind und uns ziemlich intensiv davor gedrueckt haben, irgendetwas anzufangen, was in irgendeiner Form als “Arbeit” bezeichnet werden kann, haben wir irgendwann schweren Herzens die Entscheidung getroffen, JETZT zu arbeiten und in den letzten Woche vor unserer Rueckkehr das ueberfluessige Geld an irgendeinem Strand zu verprassen. Arbeit zu finden geht dann so: Sobald die Einstellung auf Motivation umgestellt wurde, wird das Resume (der Lebenslauf) geschrieben und ausgedruckt, ein nettes Hend angezogen und dann gehts auch schon ab. Jeder Laden, der irgendwie nett aussieht und vielleicht auch mit den entsprechenden beruflichen Vorlieben, wenigstens entfernt, in Verbindung steht, wird besucht. Dann heisst es: Warten! Entweder klingelt irgendwann das Telefon oder es geht nach 2 Tagen los, dort nochmal nachfragen, wo man gerne arbeiten wuerde. Wir hatten nach 1 Woche intensiver Suche auch wieder Jobs und arbeiten nun auch schon wieder 4 Wochen. Reg hat mehrere Jobs in diversen Restaurants, sowie in einem Café und ich arbeite bei ACC Computers, dem fuehrenden Hardwarefrickler in Canberra und bei Chcss, einer Klitsche fuer IT-Dienstleistungen aller Art. Cool, das! Unsere Chefs sind uebrigens ausnahmslos Chinesen. Alles in allem macht es aber mal wieder total viel Spass produktiv zu sein und da wir vorhaben, ab jetzt nur noch drei Wochen zu arbeiten und dann einen ausgedehnten Urlaub an irgendeinem Strand zu machen, tut es auch gar nicht so weh! Hehe.
2 commentsFroh sein, bitte!
wir wuenschen euch und allen freundlichen Menschen ein wunderschoenes Weihnachtsfest und viele schoene Feiertage. Soll der Weihnachtsmann diesmal nicht nur Welfrieden sondern auch nen vollen Sack Geschenke und viel gute Laune bringen.
Die meisten von euch werden die ganzen Tage vermutlich frei haben und lesen diese Gruesse wahrscheinlich erst im kommenden Jahr. Daher wuenschen wir euch jetzt auch direkt einen guten Rutsch ins neue Jahr, viel Spass, nen ordentlichen Kater und alles Beste dieser Welt. Bleibt gesund und passt gut auf euch auf! Danke fuers mitreisen, bis bald…
Wir haben euch lieb! Beste Gruesse aus Tralien, Reg + Sme
P.s.: Nicht vergessen: Jemand denkt an Dich.
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Hehe. Da muss man ueber den Begriff “Hauptstadt” doch schon ein bisschen lachen. Canberra ist, wenn man echte Hauptstaedte wie Paris oder Berlin gewohnt ist, eher ein bisschen wie Bonn. Eher ein grosses Dorf. Aber vielleicht macht das auch grade seinen Reiz aus. Nur, dass die Australier eben nicht dazu gedraengt worden sind “Canbonn” zur Hauptstadt zur machen. Sie wollten es so. Sie wollten ein bisschen mehr Natur, mehr gruen, mehr blau, viele Museen und zusaetzlich das Gefuehl, dass, grade weil es die Hauptstadt von Australien ist, es irgendwie speziell sein muss. Und, Canberra ist definitiv etwas Besonderes. Alles ist folgendermassen passiert: 1901 schlossen sich die Kolonien von Australien zu einem Bund zusammen, laut Verfassung sollte es nun auch eine richtige Hauptstadt geben. Da man sich auf keine der vorhandenen Staedt einigen konnte hat, man sich ziemlich diplomatisch darauf geeinigt, einfach eine neue Hauptstadt zu bauen. Easy. 1908 hat man sich endlich auf ein Fleckchen ziemlich mittig zwischen Melbourne und Sydney geeinigt. Da man sich nicht sicher war, wer eine ganze Stadt bauen kann, hat man die Stelle ausgeschrieben und ein Herr Walter Burley Griffin, seines Zeichens Amerikaner, hat den Auftrag erhalten und durfte ans Werk. 1913 wurde der Grundstein gelegt und alles in “Canberra” getauft. Richtig spannend wurde es dann eigentlich auch erst, als Canberra Regierungssitz wurde, 1927. Naja, und im Laufe der Zeit hat sich die Hauptstadt dann auch wirklich zu einer richtigen Stadt entwickelt. Mittlerweile wohnen fast 350.000 Menschen hier, viele sind, suprise, suprise, Regierungsbeschaeftigte, viele arbeiten aber auch im Dienstleistungsgewerbe. Ja, genau, in Cafes, Restaurants, etc.. Die Stimmung in Canberra ist ziemlich angenehm und kein Stueck stressig. Viele Australier haben uns zwar in den letzten 9 Monaten konstant damit genervt, dass es hier einfach total langweilig ist, konnten aber auf die Nachfrage, wie oft sie denn schon da waren, meist nur die Antwort geben, dass sie das schon oft gehoert haetten. Die meisten waren noch nie dort. Wir haben mittlerweile knapp 4 Wochen hier verbracht, 2 am Anfang der Reise und 2 bis zur Erstellung des Artikels. Hier nun unsere Meinung: Es ist kein Stueck langweilig! Zaeck! Was gibt es zu sehen, zu tun? Viel und noch mehr, wir zaehlen mal grob auf: Mehrere 100 Restaurants, Cafes, Bars und Pubs lassen fuer den Anfang genug Auswahl, unzaehlige Museen, Aussichtspunkte, Naturparks, Zoos, Regierungsgebauede, Forschungszentren und vergleichbares findet man ueber die gesammte Stadt verteilt. Die Touri-Info alleine versorgte uns mit 2 Din-A4 Seiten auf denen nur kostenlose Sehenswuerdigkeiten zu finden sind. Es gibt genug zu sehen! Darunter uebrigens auch die Nationalgallery, in der wir einige schoene und lustige Stunden verbracht haben, als es an einem der letzten Tage regnete. Lustig war vor allem, da es auch drinnen regnete…die Loesung fuer das Problem wurde wieder mal mit australischem Charme geloest. Man hat sich fuer Eimer entschieden. Genial!
Comments are off for this post|Sonneleuteseite|
Unsere Sonneleuteseite, wie sie mal so passend gennant wurde, ist ja, bekannterweise, weltweit zu bestaunen, die entsprechenden Sprachkenntnisse vorausgesetzt. Das Internet macht es möglich. Die Frage ist aber immer gewesen…wer liest das denn eigentlich? Und andererseits, warum hat jemand das Bedürfnis, seinen Alltag im Weltennetz veröffentlichen zu müssen…und das für jeden geneigten Leser und völlig ohne Einschränkung? Ich meine, heh, wen zum Teufel interessiert eigentlich was SMeReg eigentlich so treiben? Full stop. Irgendwie passt da ein Ausschnitt aus einer Festschrift eines sehr interessanten Menschen:
“Die Welt hat sich verändert seit ich jung war. Während für uns Europa noch der Teil war, den wir erreichen konnten, so ist es für Euch jetzt die ganze Welt. Amerika und Australien waren für uns erstmal unerreichbar und durch den „Eisernen Vorhang“ war auch ein Besuch in Ostblockländern ausgeschlossen. Die Globalisierung hatte noch nicht Einzug gehalten und die Kommunikationsmöglichkeiten waren absolut eingeschränkt. Wenn ich heute mit Dir telefonieren kann über Satellitenverbindungen und Du klingst, als wärest Du in der Nähe, so wird deutlich, dass die Welt kleiner geworden ist und dass zukünftige Generation in ganz anderen Dimensionen denken werden als wir und auch ihr noch.”
(c.) 2007, MM
Gut gesagt, sehr treffend! Eine freie, globale Welt. Schnelle Kommunikation ist möglich, außerdem einfacher, billiger und besser als je zuvor. Und warum also diese Seite? Ganz einfach: Wir wollen informieren, wir wollen darbieten, wir wollen euch ein kleines bisschen unseres Lebens in Australien reichen. Aber eben nur ein bisschen. Die Sonneleuteseite ist für alle Familienmitglieder, netten Freunde, tollen Kollegen, fantastischen Bekannten und die, die es werden wollen. Eigentlich ist die Idee dahinter total einfach: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Wir wollen uns eben nicht dauernd wiederholen.
Schoen, dass ihr hier mitlest und auch ein bisschen Spass dabei habt. Bis spaeter, euer Sme
Comments are off for this post1 Tag, etc.
Zeitraffer an: Wir verlassen Eden, in einem Anflug von Wahnsinn und ueberschaeumender Gluecklichkeit, verursacht vor allem durch das ueberraschende, wunderschoene und sonnige Wetter. Die Fahrt fuehrt uns die Ostkueste entlang gen Norden, langsam aber sicher, in Richtung unseres Reiseanfangs, Canberra. Hinweis: Canberra wird ueberigens, fuer alle die es nicht wissen, nicht [KaenbErra] ausgesprochen, sondern [Kaenbra], was dann auch einen richtig grossen Unterschied macht. Touristen neigen dazu, es falsch auszusprechen und wir wollen doch auf keinen Fall zu denen gezaehlt werden, oder? Hehe! Wie gesagt, bitte das E verschlucken. Egal, also, wir verlassen Eden, den Ort, in dem unsere Vergangenheit begann und den wir gut aussprchen koennen. Doch, wie kam es dazu? Naja, vermutlich war alles wieder ganz einfach…wir sind quasi aus dem Paradies vertrieben worden…und das nicht, weil das Paradies uns nicht wollte, nein, es lag wirklich einfach nur am Wetter. Regen und noch mehr Regen. Das Problem beim Campen ist, dass man sehr abhaengig ist vom Wetter. Bla. Je besser dasselbe, desto besser die generelle Erfahrung. Man kann draussen sitzen, herumspringen, spazierengehen, was immer man auch will. Ist alles moeglich, wenn es nicht regnet, man wird naemlich nicht nass. Sehr weise, diese Worte. Nachdem wir also ein paar Tage in Eden auf die Sonne gewartet haben, die sich einfach nicht blicken lassen wollte, reisen wir ab…und prompt, man glaubt es kaum, kommt die Sonne raus. Wir sind trotzdem zufrieden. Aber, weil es so schoen ist, geht die Reise wieder Richtung Regen. Also: Campingplaetze muessen i.d. R. gegen 10.00 Uhr morgens verlassen werden. Das heisst: Aufstehen gegen 07.30, abbauen, alles in den Wagen raeumen, duschen, fruehstuecken und gegen 10.00 auschecken. Dann geht es los, das Ziel vielleicht grob in der Karte markiert und doch immer ungewiss. 100 km und 1 Stunde spaeter regnet es immer noch. Mmh. Wir halten in einem kleinen Doerfchen an, Bega. Einen Kaffee spaeter regnet es, jaaaaa, immer noch, und wir entscheiden uns fuers…es ist nun 12.00…weiterfahren. Warum auch nicht? Die naechsten 100 km vergehen schnell, wir rasen praktisch Richtung Batemans Bay, einem Staedtchen, das im Sonneschein sicher wunderbar aussehen wuerde, in unserem Fall einfach nur im Dunst, Nebel und Regen untergeht. Aber, wenn man denn mal lang genug faehrt, mus man einfach halten und den naechsten Campingplatz ansteuern. Und, das Resultat war gar nicht so uebel. Die Campsite war nett, der Ort zwar total verregnet, aber trotzdem, irgendwie verspruehte alles ein nettes Ambiente, Charme und war angenehm. Doch, wie man so schoen sagt, wir kamen vom Regen in die Traufe. Kaum hatten wir das Zelt aufgebaut und tranken in aller Ruhe einen sehr leckeren Pfefferminztee, ging es los. Horden von Mosquitos fielen ueber uns her…gut, die gibt es oft und auch ueberall…aber hier war es einfach unglaublich! Nach dem 2 Tagen, die wir geblieben sind, zaehlten wir beiden mehr als 30 Stiche pro Person! Wow. Ich meine, wie beschissen ist das denn? Und weisst du was? Am Tag, als wir abgereist sind, hat die Sonne geschienen…! Hehe! ;-) Ja, genau, in Australien regnet es nie!
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Eins muss man den Jungs wirklich lassen…wenn man ein Problem mit seinem Wagen hat, in diesem T eil Australiens strandet und bei Sapphire Fast Parts endet…dann helfen sie einem so gut sie koennen. So auch bei uns. Die Pumpe machte es nicht mehr so richtig, halt wie im richtigen Leben, und musste getauscht werden. Die bestellte Servopumpe passt leider nicht (weil wegen falsch geschickt) und vor uns liegt die Entscheidung, die Jungs solange frickeln zu lassen, bis es klappt und die Pumpe dicht ist oder eine Woche zu warten, bis eine andere (vielleicht wieder falsche) 2nd- Hand – Pumpe angekarrt wurde. Na klar, wir lassen sie frickeln. Und, die Jungs sind gut. Trotzdem, am Ende steht fest, die Pumpe ist kaputt und bleibt es auch. Aber auch nicht so ganz. Nach jedem Starten des Wagens funktioniert die Servo knapp 10 Sekunden, dann verliert die Pumpe den Druck und somit ihre Funktionstuechtigkeit. Frustrierend. Die Loesung, die die Jungs vorschlagen ist dann so einfach, wie genial. Sie bieten an, die Achse und das Lenkgestaenge gegen ein Set ohne Servolenkungsfunktion auszutauschen. Sie haben nemlich auf ihrem Schrottplatz hinterm Grundstueck ein paar alte Subarus ohne Servo. Easy! Der ganze Spass soll 200 $ kosten. Ein Spottpreis. Der 4stuendige Versuch, die Pumpe zu reparieren, wird uebrigens ueberhaupt nicht berechnet und ist Service des Hauses. Wahnsinn! Stellt euch sowas mal in Deutschland vor…erstens wuerde niemand solch eine Reparatur durchfuehren und zweitens wuerde der Wagen niemals durch den Tuev kommen. Hehe, ist auch wirklich zu genial…weil die Servopumpe kaputt ist, die Achse auf manuelle Lenkung umbauen. Top. Danach kann wenigstens daran nichts mehr kaputt gehen! Am naechsten Morgen waren wir dann knapp 2 Stunden da, die Jungs haben alles umgebaut und nach einer Achsvermessung sind wir dann auch wieder Strassentauglich. Die Rechnung ist genauso billig, wie angekuendigt. Wir konnten es kaum glauben. 219 $. Daher die Werbung: Falls jemand Ersatzteile sucht: Sapphire Fast Parts, 5 Redfern Close, South Pambula, NSW 2549, Phone: +61 (02) 6495 6406. Fred & Mike sind wirklich gut und schicken die Teile ueberall hin.
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Rueckblick: Geburtstag haben ist immer geil. Und wo feiert man seinen Geburtstag am besten? Na klar, im Paradies. Wir sind daraufhin nach Eden gefahren, ein kleines Oertchen im Suedosten Australiens, wo es vor schoenen Straenden nur so wimmelt und immer tolles Wetter herscht. Pah, denkste. Irgendwie ist immer alles anders, ist wohl einfach Murphys Law. Nein, ich will mich grade nicht ueber das schreckliche Los beschweren, in Australien sein zu muessen…hier wird nur die Geschichte eines wunderbar schoenen, aber mal wieder etwas unrunden Geburtstags erzaehlt. Glueck im Unglueck, ganz, ganz oft. Los gehts, 3 Tage Eden im Schnelldurchlauf: Nachdem der Wagen den weiten Weg von Wagga Wagga ueber Cooma (sprich: Koma) nach Eden wunderbar ueberstanden und keine Servolenkungsfluessigkeit mehr verloren hat, lief die ganze Pruett vor der Touri-Info in Eden einfach aus. Haha! Die Helden der Werkstatt bestellen eine Pumpe und, wie im Zeitsprung, zaeck, sind zwei Tage rum…der Tag vor meinem Geburtstag beginnt regnerisch, ich hatte es mir fast gedacht, dass es so kommen wuerde. Irgendwie war es klar, auch wenn man in Australien ist, erinnert sich die Wetterfee mit einem Laecheln daran, welches Wetter man an seinen frueheren Geburtstagen meistens hatte…in meinem Fall: Regen! Obwohl die Hoffnung zuletzt stirbt und ich fest mit Sonne rechne, buche ich uns fuer den kommenden Tag in ein Cabin ein, eine Art kleines Ferienhaeuschen…nur so zur Sicherheit! Mein Geburtstag beginnt mit Kopfschmerzen…wir haben ein bisschen reingefeiert und ich in der Nacht lange mit meinem kleinen Bruder telefoniert. Seine neue WII findet das W-Lan nicht, weil die SSID versteckt ist, usw.! Wir fixen es telefonisch. IT-service Australia! Die Nacht ist kurz. Morgens gegen 1000 Uhr kommt der Umzug ins Cabin…die erste, die man uns zeigt, ist so dreckig, dass ich ohne Probleme mit dem Besen einen mittelgrossen Haufen Dreck produzieren kann. Die zweite hat praktisch ueberall Brotkruemmel. Danach kommt der Chef persoenlich nach dem Rechten schauen und ist erstaunt ueber den schlechten Zustand seiner Behausungen. Wir erhalten daraufhin ein kostenloses Upgrade auf die groesste Cabinvariante. Top, so mag ich das. Das anschliessende Fruehstueck hat den Kater vertrieben und einfach Spass gemacht. Fett und Cholesterin. Lecker! Einzug ins neue Cabin war gegen 1400, alles prima, total sauber und knapp doppelt so gross wie das erste. Yeah! Der Anruf zwegs Einbau der Servopumpe kommt kurz darauf, wir rechnen mit knapp 1ner Stunde Zeitaufwand und planen, dass es damit dann getan ist und wir gemuetlich weiter Geburtstag feiern koennen. Aber, weit gefehlt! Vor Ort wird klar, die angelieferte Pumpe ist fuer ein anderes Model. Genial! Die Jungs sind dann aber trotzdem sehr kundenorientiert…sie versuchen wirklich alles, um meine Pumpe zu reparieren. Tauschen Kugellager aus, erneuern Dichtungen, etc., bis 4 Stunden spaeter feststeht, die Pumpe ist nicht zu retten. Meine persoenliche Pumpe ist auch am Ende. Geschafft kommen wir am Abend zuhause an, kochen ein bisschen und sind ziemlich oehm. Geburtstag ist manchmal einfach zu anstrengend. Trotzdem, ein verdammt schoener Tag! Man muss aber auch sagen…der waere auch schoen gewesen, wenn wir auf der Muellkippe gewesen waeren. Egal wo, hauptsache, zusammen mit Reg….dann machts immer Spass!!! Uebrigens, die Wetterfee hat doch Sonne geschickt. Danke, danke, danke!!!
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Australien hat eine neue Regierung gewaehlt! Nach rund 12 Jahren wurde MP John Howard und seine Koalition abgewaehlt und der sympathische Labor-Fuehrer Kevin Rudd uebernimmt die Regierungsgeschaefte. Der unabhaengige Walter Zoo hat es diesmal leider nicht geschafft. Wir gratulieren an dieser Stelle, waren waehrend der Wahl live im POTS-Studio und haben den Abend als mitfiebernde, nichtwaehlende und trotzdem politsich auesserst Interessierte verfolgt. Mr. Howard hat am Ende seine Niederlage, in einer sehr ergreifenden Rede, eingestanden. Ja, die Rede war wirklich sehr gut, anders kann man es nicht beschreiben. Ein paar Lacher, ein bisschen Traenendruese und viel Stil fuehrten zu einem sehr eleganten Abgang, den wir ihm nicht zugetraut haetten. Wahlkampf ist halt immer spannend, wenn man sich denn in einem Land aufhaelt, in dem demokratisch gewaehlt wird. Australien ist so ein Land und dementsprechend schoen und spannend ist dann auch das komplette Wahljahr. Eigentlich war von Anfang an alles klar…Australien hatte endlich wieder jemanden zur Wahl, der sich ernsthaft um Themen wie Umweltverschmutzung, Kyoto und die Arbeitsbedingungen kuemmern wollte. Kevin Rudd! Und, er war uns direkt sympathisch.. ueberzeugt hat uns dabei vor allem, dass er sich gegen die Howardschen Atomenergieplaene einsetzte: Australien hat bislang keine Atomkraftwerke und braucht sie vor allem auch nicht, da mit Wind-, Wasser- und Sonnenenergie die Beduerfnisse der nur knapp 20 Millionen Australier sehr leicht befriedigt werden koennen. Kevin ist jetzt MP, die Atomplaene vom Tisch und so wird wohl auch in anderen Bereichen neuer Wind ins Land kommen. Interessant am Ergebnis ist, dass, obwohl es der australischen Wirtschaft im Moment sehr gut geht, das Wahlvolk trotzdem die aktuelle Regierung abgewaehlt hat. Das liegt eigentlich auch nicht so sehr an den Inhalten oder den Programmen, sondern imho einfach nur daran, dass die Australier das Gesicht von Howard nicht mehr sehen konnten. Rudd ist juenger, frischer, hat ein paar nette Ideen und wirkt, im Vergleich zu Howard, eher dynamisch. Wir haben mit Leuten ueberall im Land ueber den Vergleich Howard/Rudd gesprochen und das Ergebnis war immer gleich: Die Leute sind zwar mit der Politik zufrieden, wollten aber trotzdem eher Rudd waehlen. Einfach, weil es mal was neues ist. Die Australier sind eben einfach Spieler…wer das nicht glaubt, dem sei ein Gesetz ans Herz gelegt, welches in Deutschland niemals durchkaeme. Verliert ein Australier (wegen zu vielen Punkten auf seinem “Flensburg”-Konto) den Fuehrerschein, muss er 6 Monate lang denselben abgeben. Es sei denn, er erklaert sich bereit, fuer 12 Monate im Strassenverkehr _alles_ richtig zu machen. Schafft er es, ist nach diesen 12 Monaten alles prima und seine Punkte verfallen. Schafft er es nicht, verliert er den Fueherschein…aber, nicht fuer 6 Monate, sondern dann fuer 12. Doppelt oder nichts! Irgendwie Gluecksspiel, oder? Aber: Genauso ticken Australier. Auch, wenn es um die Wahl einer neuen Regierung geht.
Comments are off for this postEinstellungsprobleme
Alles in allem kann man sicher sagen, dass wir fast ausschliesslich nette Australier kennengelernt haben. Ein Problem gibt es aber trotzdem…Australier sind so dermassen von sich eingenommen, dass es ihnen unglaublich schwer faellt, irgendwelche Tipps anzunehmen. In Diskussionen mit Bekannten mag das ein bisschen ausgeglichener sein, im alltaeglichen Leben koennen Australier sehr anstrengend sein. Eins ist fuer sie aber besonders schlimm: Wenn Auslaender recht haben. Das ist fuer ihr Ego einfach nicht zu verkraften. Die Szene: Da ich es komisch finde, dass viele Leutchen ihren Wagen sinnlos laufen lassen, z.B. wenn sie einkaufen gehen oder auf der Campsite mit Nachbarn reden, spreche ich diese Menschen darauf an und bitte sie, den Wagen abzustellen, wenn sie ihn denn nicht bewegen wollen. Mich nervt der Krach des laufenden Motors einfach nur. Jeder Australier ist sicher, dass die globale Erwaermung zu den Duerren und der untypisch ausdauernden Hitze fuehrt und trotzdem…konfrontiert man ihn damit und setzt das Laufenlassen des Motors mit der Erderwaermung in Zusammenhang, wird er anstrengend und ist zutiefst beleidigt. Ich kann es echt nicht verstehen…warum zum Teufel muss jeder Australier das Gefuehl haben, dass das staendige Laufenlassen seines Motors ein Stueck persoenliche Freiheit ist, die er nicht aufgeben kann? Ich weiss, vielleicht mische ich mich da in deutscher Manier in Sachen ein, die mich nichts angehen…vielleicht es auch ueberhaupt nichts mit der Erderwaermung zu tun. Aber, es kotzt mich an, dass dauernd irgendwo ein Wagen sinnlos laeuft. Sorry. Und, ja, ich habe mit dem Rauchen aufegehoert, da kotzt mich sowieso fuer ein paar Tage alles an.
;-)
2 commentsBig Fish
Wir haben jetzt auch mit dem Rauchen aufgehoert. Weils hip ist und auch wegen der Gesundheit. Nicht, dass es uns nicht gut ginge, naja, man weiss aber nie, wie es spaeter mal aussehen wird. Und jetzt ist doch auch ein schoener Zeitpunkt, oder? Kaum Stress, alles ist easy, keine Probleme. HA!!!! HAAAAAA! Von wegen! Fakt ist doch wirklich…wenn man mit dem Rauchen aufhoert, geht erstmal alles schief, was schiefgehen kann. Einfach deswegen, um es einem direkt in den ersten Tagen total schwierig zu machen. Es gibt aber auch einfach Tage, da koennte man so oder so permanent kotzen. Da macht es auch keinen Unterschied, wo man ist. Diese Tage fangen schlecht an und enden im Chaos. Hihi. Dieser Tag fing vor 5 Tagen an und hat heute seinen Hoehepunkt erreicht. Es wird aber auch schon besser, ehrlich. Angefangen hat alles in Wagga Wagga. Wir hielten vor der Touri-Info und ich wunderte mich ploetzlich, warum die Servolenkung nicht richtig funktionierte. Die Loesung ganz einfach…: Die Fluessigkeit war ausgelaufen. Zielstrebig kaufen wir also im Shop um die Ecke neue Servofluessigkeit, fuellten auf, nur um zu sehen, dass sie direkt wieder auf den Boden tropfte. Ich ahnte es bereits. Die Pumpe hat offensichtlich ein Leck. Na, warum auch nicht? Der Subaruhaendler sprach von 300-500 $ fuer den Einbau, plus neue Pumpe. Kommt dann wohl auf 1000 $. Autsch. Wir haben ja nichts besseres zu tun, als Geld fuer Reparaturen aus dem Fenster zu schmeissen. Aber, wat willst machen? Warten bis Montag, dann hat der Subaruman Zeit! Haha²! Auf der Campsite haben wir zwischendurch mit einem Knilch gequatscht, der sich Mechaniker schimpfte und nach einem fachkundigen Blick, einfach Fluessigkeit nachfuellt hat. Und, tatatataaaa, sie lief nicht aus. Hae? Warum es bei ihm klappt und bei mir nicht, bleibt fuer immer ein Raetsel. Ein paar Runden um den Block und immer noch ist alles dicht. Ich raffe es nicht!!! Wir danken ihm trotzdem herzlich, reisen froehlich Montags morgens ab und fuer 500 km laeufts auch gut. Ich traue der Sache trotzdem nicht. Kein Verlust, keine Probleme, alles easy. Doch, die Ernuechterung kommt im schoenen Oertchen Eden, wieder mal direkt vor der Touri-Info. Es tropft, tropft, tropft. Siehste? Der Tag ist dann aber auch insgesamt ein Knueller. Alles egal, wir gehen erstmal Kaffee trinken, wundern uns ueber den prasselnden Regen und hoeren, dass ein Thunderstorm kommt. Die, vom Cafebesitzer, empfohlene Tankstelle schickt uns zu Reparatur weiter ins 20 km entfernte Oertchen, deren Helden die Pumpe natuerlich tauschen koennten, wenn sie sie denn in einem ihrer Wracks haetten. Haben sie aber nicht. Die naechste Pumpe liegt in knapp 200 km Entfernung auf einem Schrottplatz. Nicht, dass wir heute schon 200 km gefahren sind. Ha! Es kommt aber noch besser. Reg hat zwischenzeitlich ihre Tasche im Cafe in Eden vergessen. Auch gut. Wir rasen wie die Irren zurueck und, puh, zum Glueck, sie ist da!!! Yes! Kreditkarten, Bargeld, Perso, etc, alles drin. Danke, danke, danke!!!! Danach rasen wir wieder zum Schrottplatz, weil die Leute in der Zwischenzeit ein bisschen rumfragen wollen, wo wir die Pumpe kriegen koennen. Und, die Loesung ist so einfach wie genial: Sie lassen sich die Pumpe zuschicken und wir bekommen sie vorraussichtlich 2 Tage spaeter eingesetzt. Und, es wird billig: Alles in allem will der Kollege rund 170 $ haben, ein perfekter Preis. Ach ja, das Unternehmen ist uebrigens 2007 mit einem Award fuer guten Service ausgezeichnet worden. Jetzt weiss ich auch warum! Weil der Service gut ist. So einfach ist das. Ich haette sie alle umarmen koennen…
Comments are off for this postHolzkraft
Auf dem Weg nach Wagga Wagga liegt das wunderschoene Narrandera, naja, wuenderschoen ist wohl uebertrieben. Trotzdem, der Ort ist da und wir mussten hin, weil dort die Werkstatt eines Kuenstlers ist, von dem wir in Griffith gehoert hatten. Schwer zu finden und unbemerkt vom Strom der Touristen, arbeitet Mr.X, den wir dann auch wirklich nicht kennenlernen werden – weil er persoenlich nicht da war – an der Herstellung hochwertiger Didgeridoos. Nach einigem Suchen finden wir den gut versteckten Ort und treten ein. Holz, Holz und nochmehr Holz, wohin das Auge reicht. Zugeschnittene, behandelte, unbehandelte, teilweise bemalte, fertige und nicht einmal im Ansatz fertige Didgeridoos erfreuen das Auge. Farbe, Hitze, Staub…wir sind da. Wir stehen vor dem Herzen (und dem Chaos) der Geschaeftsraeume. Fantastisch. Ein Hund, der wie viele andere Hunde hier aussieht wie eine Mischung aus Hund und Schwein (mit Tendenz zum mehr-Schwein-sein), kommt angerannt und versucht sich klaeffend Autoritaet zu verschaffen. Bevor ich irgendetwas antworten kann, ist ihm schon zu langweilig und er zieht weiter. Schade. Wir betreten staunend den Schuppen und freuen uns erstmal einfach nur ueber den Einblick, den man uns so gewaehrt. Irgendwie ist es spannend und trotzdem immer ein wenig entzaubernd…die physische Teilnahme an einem Produktionsprozess…die Herstellung des Produktes findet im Kopf ganz anders statt, das ist auch bei einem Didgeridoo so. Man stellt sich bei der Herstellung liebenswerte, schrummilge Menschen vor, die seid Jahren durch den Busch ziehen, ewig nach dem perfekten Didg suchen und dies dann in wochenlangen Zeremonien bemalen, verhexen und viel zu teuer an einen Haendler verkaufen. In Wirklichkeit ist alles ganz anders…die Jungs fahren mit ihren Jeeps rund 300 km in den Outback, schlagen auf Privatgrundstuecken wie wild Hoelzer, nehmen alles mit und verarbeiten sie in ihrer kleinen Fabrik. Aber, eben mit sehr viel Liebe zum Detail. Der Kuenstler ist beim ersten Besuch nicht anwesend, also verabreden wir mit seiner Hilfskraft “Don”, morgen wiederzukommen. Prima, er kuemmert sich um alles. Am naechsten Morgen ist der Kuenstler leider auch nicht anzutreffen, dafuer bereitet uns Don eine schoene Zeit, erzaehlt Geschichtchen, weiht uns in die Geheimnisse der Boomerangherstellung ein, zeigt Maltricks und ist einfach ein netter Kerl. Meiner Meinung nach gibt es den “Kuenstler” einfach nicht, ich vermute, Don ist der Chef und sagt es nur nicht jedem. Wie dem auch sei, schoen es gesehen zu haben und irgendwie eine besondere Ehre dagewesen zu sein. Das werden die meisten Touris nicht sehen…
Comments are off for this postIst alles relativ…
Nachdem wir also mehr oder weniger aus Griffith geflogen sind, war Leeton der Ort der Wahl und mal wieder eine kleine Oase der Entspannung. Dem Wagen ging es diesmal auch ganz gut, wenn man mal von einem kleinen Intermezzo mit der Servolenkung absieht. Doch dazu spaeter. Wenn man nicht so genau weiss, worueber man reden soll, redet man halt uebers Wetter…das mache ich jetzt auch. Es war naemlich mal wieder extrem heiss. Mittlerweile haben wir auch rausgefunden, wo unsere persoenliche Wettergrenze ist. Irgendwann, so ab 30-32 Grad, wird es fuer uns einfach unertraeglich. Alles ist anstrengend, nichts macht wirklich so richtig Spass und irgendwie kann man sich einfach nicht mehr entspannen, so total im Siff der Hitze dahinleidend. Ist es tagsueber zu heiss, bleibt es meistens Nachts auch heiss. Tolle Weisheit, und trotzdem wahr. Verdammt. Wie gesagt, wir sind immer noch Mitteleuropaeer und einige Stunden lang ist diese nervige Art Hitze wirklich schoen, danach wird es definitiv zu schlimm. Vor allem, da man als Camper nun wirklich wenig Moeglichkeiten hat, sich vor “Wetter” zu verstecken. Egal, wir leiden gerne und uns stoert ueberhaupt nichts mehr so richtig: Unser Aufenthalt in Leeton war daher, abgesehen von der Hitze, von solch perfekter Unkompliziertheit, dass man diese Zeit definitiv als Urlaub im Urlaub bezeichnen kann. Daher gibt es auch nichts weiter auffaelliges zu berichten, alles war naemlich prima. Obwohl, da war doch was: Ein Highlight in Leeton war der Stromausfall am Freitag, genau zwischen 14.00 und 15.00 der die Bewohner auf dem falschen Fuss erwischte. Wir kamen grade aus der Bibliothek, unser bevorzugter Ort (gekuehlt, mit Internetzugang), als ploetzlich die Lichter ausgingen. Der gesamte Ort war Stromlos, was die meisten Unternehmen mit voller Wucht traf. Kassen funktionierten nicht mehr, elektrische Schiebetueren hielten Kunden gefangen und Geldautomaten waren, schlicht und einfach, aus. Ahhh!!! Uns egal, wir zahlen sowieso bar. Scheinbar der einzige Laden, der sich immer noch froehlich und sehr geschaeftig zeigte, war Woolworth. Die Kinder dort waren offensichtlicher einfach ein bisschen schlauer als die anderen und hatten einen Generator im Keller, der ihnen komfortabel und fleissig, Strom produzierte. Alles prima. Ach ja, im Nachbarort Narrandera gibt es in der Touri – Info die spielbare Big Guitar zu bestaunen. Nice. Vermutlich fing da alles mit der Servolenkung an…?! Remember: God offers us a fresh start every day.
Comments are off for this postIntegrity, John Hough
Manchmal gewinnt man, manchmal eben nicht. Nachdem wir den Outback hinter uns gelassen haben, lag Griffith als naechstes, knapp 300 km entferntes Ziel auf unserem langen Weg. Um es direkt vorneweg zu verraten: Griffith sollte man als Camper meiden. Aber alles der Reihe nach. Auf dem Weg aus dem Mungo National Park war der erste, eingermassen von Zivilisation erfasste Ort Hay. Hay? Genau, Hay. Hat niemand von gehoert und wird vermutlich auch den meisten Menschen in 1000 Jahren nicht viel sagen. Und das ist auch gut so. Ein paar Shops, ein bisschen Infrastruktur, viele Spinnen und irgendwelche fliegenden Tiere, die mit ihren knapp 4 cm. schon fast als Voegel durchgehen koennten, versuessten uns den ersten Camp-Stop, wo komische Gestalten, die technisch als Menschen bezeichnet werden duerfen, zuhause sind. Wir hatten vor nur eine Nacht zu bleiben und hielten unser Wort. Der Nachmittag hatte dann aber doch etwas Gutes…Reg hat bei einer ehemaligen und nun reisenden Frisoerin einen neuen Haarschnitt erstanden und, ob man es glaubt oder nicht, wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Sme als Hausfrisoer ist ueber seinen Schatten gesprungen und hat sich eingestanden, dass professionelle Haende mit dem Haupthaar ganz erstaunliches anstellen koennen. So auch hier. Waehrend wir uns an der Eleganz des neuen Haarschnitts erfreuten, betrat John Hough die frohe Buehne unserer Praesenz und verkaufte uns, mir nichts, dir nichts, sein aktuelles Buch. Stell dir vor, John Hough persoenlich!!! Aehm, John wer? Ist ja schon gut, wir kannten ihn auch nicht und es ist ausserdem sein erstes Buch und das hat er selbst veroeffentlicht. Nachsicht, bitte! Trotzdem, das lange Gespraech mit ihm war unkompliziert semipolitisch und recht angenehm, also haben wir uns die einmalige Gelegenheit gesichert, moeglicherweise in 10 Jahren sagen zu koennen, dass wir den nun beruehmten Autor, damals auf der Campsite, blablabla, getroffen haben. Wie dem auch sei, wir werden den geneigten Leser ueber den Inhalt des Buches informieren und mit einer zuenftigen Kritik nachlegen. Am naechsten Morgen sind wir abgereist, wie geplant. Das Ziel: Griffith, eine weitere Stadt, die Herr Griffin, der sich u.a. fuer das Design der Hauptstadt Canberra verantwortlich zeigt, entworfen hat. Wir waren gespannt. Endlich angekommen, verlief alles sehr anstrengend. Die (nur) 3 Capsites wurden besucht und nach, nicht mehr als 2 1/2 Std., wussten wir, dass wir nicht bleiben koennen, weil es, man hoere und staune, genau 2…ja, genau 2 stromversorgte Plaetze fuer Zelte in ganz Griffith gibt und die waren belegt. Top! Sowas haben wir in ganz Australien nicht erlebt. Selbst Bowen, am Arsch der Welt gelegen und nur mit der Haelfte der Einwohner von Griffith gesegnet, verfuegt ueber 8 Caravanparks, mehrere 100 (!) Powered Sites und das ist keine Ausnahme in Australien. Wir haben immer was gefunden. Aber nicht hier! Griffith war fuer uns somit, schneller als uns lieb war, gestorben. Das Oertchen Leeton war danach unser naechstes Ziel des Tages…und rein zufaellig ist Leeton auch vom beruechtigten Herrn Griffin entworfen worden. Wenigsten gibt es hier platz fuer uns. Griffith kann mich doch mal kreuzweise…
2 commentsWalls of China
Suedlich von Broken Hill, und nur ueber eine rund 200 km lange Sand- und Schotterpiste zu erreichen, liegt Lake Mungo. Er ist ein Trockensee, was wohl bedeutet, dass er mal ein See war, und jetzt eben einfach nur noch trocken ist. Interessant aber: Weil er trocken ist, ist er eine Fundgrube fuer Archaeologen. Es wurden menschliche Skelette und Artefake ausgegraben, die 46.000 Jahre oder aelter sind. Hoert, hoert! Der Lake gehoert zur Willandra Lakes Region und diese ist als Weltkulturerbe geschuetzt. Als ob das nicht Grund genug waere, der Gegend einen Besuch abzustatten, gibt es zusaetzlich die sogenannten Walls of China, ein durch den permanenten Westwind entstandener, 25 km grosser Halbkreis aus riesigen weissen Sandduenen. Hat sich fuer uns gut genug angehoert, um mal vorbeizuschauen. Die Strecke dorthin ist allerdings nicht ohne, weit und breit sucht man Asphalt vergeblich und Tankstellen, Telephonzellen, Sendemasten, Shops oder einfach nur Radioempfang gibt es fuer eine Strecke von rund 350 km auch nicht. Gute Planung ist da wie immer alles. Reichlich Wasser, Tabak, Wein und Lebensmittel wurden eingepackt, der Tank bis zum ueberschwappen gefuellt und nach der Entschiedung, dass ein Reservereifen mehr als genug ist, gings los. Den 4WD leger zugeschaltet, vergingen die ersten Stunden auf der Reise durchs echte Outback leider trotzdem nicht wie im Flug. Ueber “Dirtroads” ist eben alles ein bisschen anstrengender, der Bremsweg ist ewig, die Traktion duerftig und permanent muss man damit rechnen, dass Kuehe, Emus oder Kangaroos den Weg kreuzen. 7 0 km/Std. ist zwar eigentlich das hoechste der Gefuehle, aber irgendwann kommt der Wahn und laesst die Angst um Reifen, Fahrwerk und das nackte Uberleben schwinden und plotzlich hat man das Gefuehl, ein Wuestenrennen meistern zu muessen. Wer bremst verliert und der Wagen wird (hoffentlich) schon halten. Tat er auch, wir kommen nach einigen Stunden wohlbehalten, aber extrem muede im Park an. Das Camp ist schnell aufgebaut, aber eins faellt direkt auf: Fliegen, wohin das Auge reicht…sehr fies! Das schlimme hier: Die penetranten Fliegen versuchen immer und immer wieder moeglichst direkt im Auge zu sitzen, moeglicherweise, weil es dort feucht ist. Argh! Aber, ein kleines Voegelchen, was die ganze Zeit um uns herum latschte, hatte die Zeichen der Zeit erkannt und pickte uns die Fliegen praktisch vom Bein. Schlauer Vogel! Spaeter haben wir uns aufraffen koennen, wegen der Fliegen total verschleiert, die Walls zu begutachten. Tatsaechlich ist es sehr huebsch und ziemlich imposant…die Walls of China passen einfach verdammt gut in diese unwirtliche und menschenfeindliche Gegend, die durch viel huepfendes und kriechendes Getier wenigstens ein bisschen lebendiger wird. Die Hitze tut ihr uebriges und versetzt einem den Rest, sozusagen. Insgesamt ist es wahrlich kein Ort, an dem man seine Kinder aufziehen moechte…trotzdem, Outback ist und bleibt wahnsinnig faszinierend und uebt eine schwer zu erklaerende Anziehung aus. Wir moegen den Outback. Komisch, ist aber so…
Comments are off for this postMad Max
Von Broken Hill sind es knapp 25 km bis ins sagenumwobene Silverton. Dort wurde in vergangenen, glorreicheren Jahren Silber abgebaut. Ihre Bluete erlebte Silverton 1885 (!) und, nachdem die Zechen 1889 (hehe) dichtgemacht haben, zogen fast alle der 3000 Menschen nach Broken Hill oder einfach nur so weit weg wie moeglich. Uebriggeblieben sind knapp 60 Menschen und ein ziemlicher netter Pub, in dem jeder den “Test” machen kann, der glaubt, ihn bestehen zu koennen. Das Ziel: Der, der den “Test”, besteht, wird schliesslich mit einer lebenslangen Mitgliedschaft gelohnt, die allerdings ohne nennenswerte Vorteile bleibt. Und, obwohl wir nicht verraten duerfen, worum es sich bei dem “Test” handelt, duerfen wir immerhin mitteilen, dass wir ihn bestanden haben!!! Tata! Wir sind Mitglieder mit den Nummern 657 + 658. Abgesehen vom Pub und einigen Galerien ist Silverton vor allem eine Geisterstadt… gaebe es da nicht ab und an einige Filmteams, die genau diese Endzeitstimmtug benoetigen, um ihre Kunstwerke so darstellen zu koennen, wie sie es vorhaben. So wurde u.a. Mad Max II dort gedreht, was unmoeglich zu uebersehen ist, da der beruehmte (?) Wagen immer noch vorm Pub parkt. Drinnen zeugen Bilder von laengst vergangenen Zeiten des Filmtrubels. Auf der anderen Seite hat das Personal dafuer einfach nur totalen Spass mit dem “Test”, die Pies sind sehr gut und auch noch billig. Daher, hingehen! Einige Kilometer ausserhalb der Stadt liegt die Aussichtsplattform Mundi Mundi Plains, von der man einen ziemlich guten Blick auf das nach Silverton beginnende Nichts hat. Der Begriff Outback wird hier nochmal richtig deutlich. Dafuer sind einige der Galerien definitiv einen Besuch wert, im Outback ist scheinbar schon manch ein Kuenstler auf bekloppte Ideen gekommen, die er dann gekonnt umgesetzt hat. Weil wir nach der ganzen Anstrengung des Sightseeings immer noch Lust hatten etwas zu machen, sind wir, weil es in Deutschland ungleich schwerer ist, auf Kamelen geritten. Man mag es ja kaum glauben, aber Australien ist das Land, in dem sich die meisten freilaufenden Kamele tummeln. Viele Firmen bieten daher tagelange Kameltouren oder einfach kurze Ausritte an. Unsere Erfahrung im Kamelreiten, war, sagen wir mal, eher duerftig und deshalb haben wir uns fuer einen relativ kurzen Ausritt entschieden. So oder so ist es ziemlich spannend, man sitzt naemlich verdammt hoch. Bitte beachten: Immer nach hinten lehnen, wenn das Kamel in die Knie geht.
Comments are off for this postRote Erde
Wir haben Blut geleckt. Naja, weil wir einfach nicht genug vom Outback Australiens bekommen koennen, sind wir eben wieder hin. Von Mildura, wo uns die Freunde aus dem Hause Subaru ganz wunderbar den Wagen repariert haben, gings ziemlich genau 300 km nordoestlich ins Inland. Das Ziel: Broken Hill. Eine Oase im Nichts, die auch gerne Silver City genannt wird. Auf dem Weg gab es noch ein weiteres, inoffizielles Big Thing…The Big Wine Box, wie wir es getauft haben. Die Firma Stanley, deren Produkte wir auch, das ein oder andere Mal, verkoestigten, hatte doch tatsaechlich ihre Weinkeller direkt auf dem Weg. Welch ein Zufall! Toll! Zurueck zur Reise: Irgendwann war Bergbau in Broken Hill das Mittel um Geld zu verdienen, heutzutage sind es eher die Galerien und Nippeslaeden, die Geld machen. Fast alle Minen sind geschlossen, einige kann man besichtigen, wovon wir dankend abgesehen haben. Wenn man den Ruhrpott in der Heimat direkt um die Ecke hat, sind Minen nur noch halb so spannend, auch wenn sie in Australien sind. Dafuer hatte die Touri-Info ein nette Hand-Out mit dem treffenden Namen: “How to wash and dry hands”. Fuer uns von unschaetzbarem Wert…vor allem, da wir wir einfach nicht wussten, wie es geht. Super Service. Broken Hill ist dann auch wirklich einen Ausflug wert, viele sehenswerte Gelerien locken den unbedarften Traveller in ihre Raeumlichkeiten und bieten teils ziemlich gute Kunst, die vor allem vom Outback gepraegt ist. Lohnt sich. Ein ziemliches Highlight ist ausserdem Bells Milk Bar, eine, wie der Name schon sagt, “Bar” aus dem 50ern, deren gemuetlicher Flair und die leckeren Milkshakes es bis in die Gegenwart, nahezu unveraendert, geschaft hat. Ein weiters Plus war das dort vorhandene kostenlose Wireless-Lan, welches uns so manche schoene Stunde bereitet hat. Teilweise ist es naemlich verdammt schwer ueberhaupt irgendwo ins Netz zu kommen…da ist so ein Service manchmal einfach Gold wert. Ja, und einige gute Milkshakes und Kaffees sowieso. Und weil wir schon mal da waren: Eine Reihe von internationalen Kuenstlern haben auf einem beachtlichen Huegel, 9 km vor der Stadt, Skulpturen aus Sandsteinbloecken erreichtet. Diese sind teilweise so gut, dass sich der ziemliche nervige Aufstieg und die zusaetzliche Strapaze (ca. 500 Fliegen / Person) auch lohnt. Hat man es einmal auf den Huegel geschafft, erfreut sich das Auge an einem schoenen Blick ueber die gesamte Ebene…sehr nett. Weil wir das Geld fuer den Eintritt (10$) nicht klein hatten, hat uns ein ziemlicher freundlicher Australier mit unbekanntem Namen einfach und ohne oegern den Eintritt bezahlt. Seine letzten Worte waren: Don’t leave the country. Australische Gastfreundlichkeit ist oft einfach nicht zu uebertreffen.
Comments are off for this postSchilder machen bloed
Eins muss man Australien lassen…fuer fast alles gibt es irgendeine Reglung oder ein Schild. Eine unvollstaendige Aufzaehlung: 1. Meine Lieblingseinschraenkungung bisher: Spraydosen werden seit Mitte des Jahres nur nach an Erwachsene verkauft. Damit will die Regierung ein, allgemein als “Sprayen” bekanntes, Uebel eindaemmen. Sehr klever. Ich bin gespannt, was passiert, wenn es nicht klappt. 2. Interessant ist auch, dass jeder, der in Cairns Wein in groesseren Quantitaeten als 2 Liter kaufen will, bis 1600 Uhr warten muss. Besser noch in In Alice Springs: Hier wird Wein per Gesetzt nur in maximal 2 Liter Behaeltern verkauft und pro Tag nur einer pro Person. Ab 5 Liter Alkoholika insgesamt, z.B. eine 2 Liter Box Wein und 1 Kiste Bier muessen die Daten des Personalausweises erfasst und an die Stadt weitergegeben werden. Top! 3. In Melbourne ist es offensichtlich gaenzlich untersagt in der Zeit zwischen 1900 und 0800 Uhr irgendetwas auf der Strasse zu trinken. So haben wir jedenfalls das Schild verstanden. 4. Mount Gambier ruehmt sich mit seiner, ueber der ganzen Innenstadt verhaengten, Dry Zone…eigentlich lustig, vor allem, da Mount Gambier auch erhebliche Versorgungsprobleme mit Trinkwasser hat. 5. Lustig ist auch die staatliche Fruit Fly Exclusion Zone, vom Westen New South Wales nach South Australia reichend. Die Einfuhr von potentiell gefaehrlichem Obst und Gemuese ist hier verboten. Es gibt in diesem Gebiet tatsaechlich auf allen Hauptstrassen Kontrollen, in denen jeder Wagen angehalten wird. Dabei geht es aber nicht um die in Europa hinlaenglich bekannten Drogen- oder Alkoholkontrollen, nein, es geht um verbotene Fruechte. Sehr biblisch! Australien hat sich also im suedlichen Herzen des Landes einen Bereich abgesteckt, den es versucht, Fruchtfliegenfrei zu halten. Warum, ist trotz der von den Kontrolleuren verteilten Flugblaettern nicht klargeworden. Fruchtfliegen sind aus dem deutschen Fruchtmarkt doch ueberhaupt nicht wegzudenken, vor allem wenn ich an den tuerkischen Verkaeufer in der Stadt denke. Woher kommt also die australische Angst davor? Die Antwort bleibt offen. Vermutlich komerzieller Hintergrund. Ich stelle mir die Werbung vor: Unsere Fruechte sind garantiert FFF. Fruchtfliegenfrei!!! Yeah. Die Geldstrafen fuer das Einfuehren von Fruechten liegen uebrigens zwischen 200 und 2500 $. Und, die Kontrolleure in South Australia duerfen sogar den Wagen noch Obst durchsuchen. Wahnsinn. Aufpassen ist angesagt! 6. Manchmal ist Werbung aber auch sehr spannend. Telstra z.B. wirbt mit einer vergleichenden Werbung fuer seine tolle Netzabdeckung, die auf dem Plakat an sich schon wie blanker Hohn aussieht. Aber Hauptsache, die Abdeckung sieht besser aus, als beim Mitbewerber. Raise your right foot!
Comments are off for this postGold, Gold, Gold oder lieber Wasser?
Als 1851 in der Gegend von Bendigo Gold endeckt wurde, stroemten Tausende von Goldgraeber dorthin, um auch ihr Glueck zu versuchen. Einige Jahre spaeter kamen zahlreiche chinesiche Arbeiter hinzu, bis die Regierung von Victoria versuchte, den Ansturm ein bisschen zu bremsen und eine Pro-Kopf-Steur von 10 $ erhob. Die Chinesen haben es sich dann ein bisschen schwerer gemacht, sind einfach im schoenen Oetchen Robe an Land gegangen (wir berichteten) und kamen schliesslich zu Fuss nach Bendigo, immerhin einige hundert Kilometer weit. Wir waren deutlich fauler und sind einfach mit dem Summer Wagon nach Bendigo gerast. Am Tag unserer Ankunft tobte ein ordentlicher Sturm und hies uns somit, mehr oder weniger, nicht willkommen. Bendigo ist mal wieder einer dieser Orte, in dem der normale Reisende aus Uebersee eher nicht oder nur kurz auf einen Kaffee haelt. Auch wenn der Goldrausch und der damit verbundenen Wohlstand immer noch sehr deutlich in der Architektur zu sehen ist, ist es einfach keine besonders touristische Ecke und somit genau das, was wir suchen. Schoen ist immer wieder festzustellen, dass an den Stellen, wo es besonders wenig Touristen gibt, einfach viel freundlicher und umgaenglicher ist: Die Menschen auf den Strassen haben bessere Laune und die Angestellten erscheinen durchweg so gluecklich, dass man annehmen muss, mittelstarke Drogen koennten da unterstuetzend zur Hilfe genommen worden sein. Bendigo ist auch eine Studentenstadt und dementsprechend mit einer Reihe von guten Cafés gesegnet, vielen Restaurants und, wie schon gesagt, durchweg schoener Architektur. Rueckblick: Nach den letzen Wochen an der Suedkueste haben wir nach Melbourne also das Meer verlassen um nochmal ein bisschen ins Landesinnere zu reisen. Bendigo als erster Vorposten auf unserem Weg ins Outback hat uns dann auch nochmal mit der Realitaet der Wasserknappheit konfrontiert. Ja, Australien hat Wasserknappheit! Das wird fast ueberall deutlich, Schilder weisen darauf hin, Broschueren helfen beim sparenden Umgang und Staedte sehen aus, als haette es noch nie geregnet. Die Frage ist nur, was laeuft falsch? Vermutlich vieles. Im Unterschied zu DE, wo jeder Wasser fuer selbstverstaendlich haelt und Kinder auf die Frage, wo Wasser herkommt, “Aus dem Hahn!” antworten werden, sind hier die meisten Haushalte ausserhalb der Staedte nicht an irgendwelche organisierten Wasserversorgungen angeschlossen, sondern haben eine Pumpe unter dem Haus und pumpen ihr Wasser selbst. Wasser wird dann eben auch nicht bezahlt, weil die Abrechnungsgrundlage fehlt. Oft fehlt auch, obwohl Wasserknappheit allgemein bekannt ist, in vielen privat pumpenden Haushalten einfach das Verstaendnis fuer die Problematik an sich. Einige Menschen wunderten sich im Gespraech darueber, dass die Wasserpegel immer weiter sinken und merkten auf der anderen Seite an, dass, weil Wasser sie nichts kostet, sie hin und wieder, waehrend sie im Urlaub sind, ihren Garten permanent waessern…damit er nach dem Urlaub eben sehr schoen gruen ist! Mmh. Da stellt man sich persoenlich einfach nur die Frage, warum es so viele Menschen gibt, die nicht von rechts nach links denken koennen. Schoen, dass das in DE anders ist und jeder weiss, dass Wasser fuer immer und ewig aus dem Wasserhahn kommen wird. Hoehoehoe! Merke: Auch fuer Gold kann man sich kein Wasser kaufen, wenn es keins mehr gibt.
2 commentsSee Australia and die
Jedem, der noch kein Geschenk fuer Weihnachten hat, darf dieses ganz besondere Buch ans Herz gelegt sein. Das perfekte Handbuch, um es im Urlaub in Australien richtig krachen zu lassen. Ein einfach zu lesendes Werk, das genau den Eindruck vermittelt, den man in den deutschen Massenmedien ueber Australien lernt. Komm und stirb. Viel Spass…
Comments are off for this postReiter der Apokalypse…
Wie so oft im Leben beginnt manches ein bisschen zaghaft und entwickelt sich dann zunehmends schneller um schliesslich in einer mittelschweren Katastrophe zu enden. So oder aehnlich kann man die Entwicklung des Oelverbrauchs unseres Summer Wagons wohl auch beschreiben. Zum Beginn der Reise sah alles noch relativ gut aus, unser geliebtes Automobil hatte, als wir es freudestrahlend kauften, die besten Jahre vielleicht schon hinter sich, erweckte aber den Anschein kompetenter asiatischer Konstruktionskunst. Ein paar verlorene Troepfchen Oel hier und da stoerten uns nicht, ein 20 Jahre alter Wagen muss einfach Oel verlieren. So blieb der Verbrauch oder besser der Verlust des Oels bis vor einigen Wochen definitiv im Rahmen, ab und an musten wir ein wenig nachfuellen. Tata! Das hat sich nun geaendert. Durch imensen Oelverlust sahen wir uns, wohl oder uebel, genoetigt eine Werkstatt aufzusuchen…eine fuer den gemeinen Reisenden nicht ganz ungefaehrliche Situation, die mit, nicht ganz unerheblichen, Mehrkosten verbunden sein kann. So auch bei uns. Die erste Werkstatt der Wahl bestaetigte, was wir bereits unterbewusst verarbeitet hatten. Eine Seitendichtung des liegend eingebauten Motors ist undicht…obwohl…”undicht” ist vielleicht das falsche Wort…offen ist wohl besser. Da ein Termin zur Ausfuehrung der Arbeiten nicht in absehbarer Zeit zu vereinbaren war, sind wir schnell zum Subaru Dealer Himself gefahren. Das Ergebnis auch hier eher ernuechternd. Die Reparatur wird wohl irgendetwas zwischen 500 + 700 $ kosten, Montag morgens um 800 gehts los. Aber, wenn ich mir die Bilder so anschaue, ist es vielleicht auch wirklich langsam Zeit. Beim laufenden Motor tropft das Oel naemlich nicht gemaechtlich raus sondern spritzt vielmehr unkontrolliert ueber den Unterboden. Und, ja, 1 Liter Oel auf 500 km ist wohl auch zuviel. Alles nicht so schoen. Wir sind gespannt, wie es ausgeht. Montag Abend wissen wir mehr…[Update:] Glueck im Unglueck ist doch das, was man braucht: 475,50 $ (~300 €) fuer 6 Stunden Arbeit. Darueber kann man nicht meckern…der Summer Wagon und seine Besitzer sind gluecklich und rasen nun weiter, wie immer auf der Suche nach mehr Abenteuer und noch billigerem Vergnuegen…
;-)
Comments are off for this postThe Castle
“Hi, Elaine, hier ist Sme, erinnerst du dich noch an uns? Wir haben uns im Pool in Alice Springs kennengelernt….ja, genau, uns gehts auch gut, wir sind grade in Melbourne und wenn das Angebot noch steht, kommen wir euch gerne mal besuchen! Morgen ist prima, ja, wir sind am Nachmittag da….vielleicht auf einen Kaffee? Alles klar, wir freuen uns auch…bis morgen, Ciao!” Klick, Telefonat beendet und wieder ein Plan mehr……Gesagt, getan, auf gings: Wir sind also am naechsten Tag auf dem beschwerlichen Weg aus dem schoenen Melbourne und kaempfen uns wie besessen durch den Stadtverkehr. Schwierig. Zwei Stunden spaeter und 60 km ausserhalb des Stadtzentrums haben wir es geschaft, wir erreichen das wunderschoene King Lake. Auf ueber 500 Metern Hoehe ist es direkt ein bisschen kuehler, das Wetter spielt aber mit und begruesst uns mit Sonne, wieder mal. Elaine und Gary (52+65 Jahre alt) freuen sich dann auch tatsaechlich, dass wir sie, wie im Pool angekuendigt, irgendwann mal besuchen kommen. Und zwar jetzt. Der ungewohnte Luxus irritiert uns Nomaden, denn sie bewohnen ein ansehnliches und auesserst huebsches Haus am Rand des Oertchens, genannt: “The Castle”. Einen Kaffee spaeter sind wir eingeladen, die Nacht bei ihnen zu verbringen, was wir nicht schaffen abzulehnen, da die Aussicht, in einem echten Bett zu uebernachten, fuer uns Zeltkinder einfach viel zu verfuehrerisch ist. Wir bleiben gerne und haben einen ziemlich lustigen, weingeschwaengerten Abend. Es gibt viel zu erzaehlen, wir quatschten praktisch den ganzen Abend. Wirklich, sehr lustig. Davon ausgehend, am naechsten Morgen gemuetlich abzureisen, machen wir anstalten aufzubrechen und werden prompt aufgehalten und eingeladen eine weitere Nacht zu bleiben und ausserdem Gast ihrer Party am Abend zu sein. Gary hat 40 Gaeste eingeladen, darunter viele seiner ehemaligen Angestellten, da er seit August in Rente ist und nochmal mit ihnen feiern will. Party, Party, Party!!! Das hoert sich vielversprechend an: Wir bleiben gerne, nochmal. Nachdem wir bei den Vorbereitungen ein bisschen mitgeholfen haben, kommen gegen 1400 die ersten Gaeste, darunter viel Familie und deren Anhang….naja, und die ersten Biere werden gereicht. Australier feiern sehr unkompliziert und ziemlich ausgelassen, sehr nett anzusehen und noch viel netter mitzumachen. Wir lernen daher nach und nach die komplette Familie kennen, haben mit jeden mindesten kurz ueber unser Leben gesprochen und werden dann zu den Ex-Kollegen weitergereicht, wo wir u.a. lange mit Mario (den Italiener), Greg (dem Kuenstler) und Andrew (dem Griechen) diskutieren. Wir sind direkt integriert, sozial wie kulturell. Der Fall der Mauer ist ein Thema, aber auch Wirtschaft, Politik und Sport werden angesprochen…dazwischen gibt es ein ordentliches BBQ, Bier und Wein. Sehr lustiger Abend in fantstischer Gesellschaft. Top. Das richtige Australien lernt man wohl erst kennen, wenn man von den Touristenecken weg kommt und in australischen Wohnzimmern steht.
Comments are off for this postWeder Fisch noch…oder besser: Wo fange ich an?
Was macht man, wenn man eine Grossstadt erkunden will? Genau, man sucht sich am besten erstmal einen Platz zum Schlafen und stuerzt sich dann ins Getuemmel. So haben wir es auch in Melbourne gemacht. Da wir, aus religioesen Gruenden, nur auf Campingplaetzen residieren, hatte das mal wieder seinen ganz eingenen Flair. Touristeninformationen, normalerweise die ersten Anlaufstelle, wenn es um Informationen ueber Unterkuenfte aller Art geht, haben in Grossstaedten die interessante Eigenart, dass sie keinerlei Informationen zu Campingplaetzen vorhalten. Hehe. Wunderbar! Darauf vorbereitet, haben wir unseren Trip nach Melbourne so geplant, wie alle anderen Reisenden es vermutlich auch machen und haben den im Guide empfohlenen Caravanpark angesteuert. Die, unter normalen Umstaenden, sicherlich schlechteste Wahl: 1. Die Dichte der anzutreffenden Deutschen ist in der Regel abartig hoch und beinahe unertraeglich. Der Erfahrungswert bislang: Deutsche im Urlaub zu treffen ist nicht spannend, daher meiden wir sie. 2. Alle im Guide empfohlenen Campsites haben den Nachteil, dass sie sich fuer etwas Besseres halten, dementsprechend anstrengend ist das Personal und der Preis. Unser Platz der Wahl, der Big4 in Stadtteil Braybrook, hat preislich den Vogel abgeschossen, 36 $ / Nacht ist das teuerste, was wir bislang fuer 2 Personen jemals in Australien zahlen mussten. Und sicherlich nicht angemessen. Aber, wie es im Leben so ist, wer im Zentrum der Stadt (naja, 9 km ausserhalb) campen will, muss leiden. Und das gerne! Angekommen im strahlenden Sonnenschein haben wir es (fuer 36 $!!!) am ersten Tag ruhig angehen lassen und lagen einfach in der Sonne. Fuer den naechsten Tag war geplant, die Stadt zu erkunden. Auf meine Frage im Office, ob der Besuch der Innenstadt mit dem Auto ein eher zweifelhaftes Vergnuegen sei, antwortete eine Mitarbeiterin, dass sie seit 5 Jahren (!!!) nicht mehr im Zentrum war und eine Andere, dass sie mal vor Monaten mit dem Bus ein Konzert besucht hat und ihr dabei leere Parkplaetze aufgefallen seien (!!!???). Ratlos haben wir uns fuer eine Reise mit dem Linienbus entschieden, fuer den Moment, gefuehlsmaessig, die bessere Wahl. Und, es kam, wie es kommen musste, der naechste Tag begann mit Regen. So, wie wir es moegen. Aber, wen stoert schon Regen, wenn man eine Stadt erkunden darf? Der Bus war am Ende die bessere Wahl, Parkplaetze sind zwar vorhanden, 30 $ fuer ein Tagesticket im Parkhaus standen 13 $ fuer 2 Tagestickets mit dem Bus gegenueber. Dann ist es soweit, wir sind drin! Und: Melbourne ist grossartig! Eine schnelle, schoene, Multi-Kulti-Stadt. Freundliche Asiaten, hecktische Griechen, lockere Kuenstler, schicke Businessmaedchen in knappen Roecken, verschiedene Gerueche an jeder Ecke, Penner, unterschiedlichste Laeden, viele Cafès, unzaehlige Galerien, Maerkte und schoene Kirchen, kurz und knapp: Alles, was eine Grossstadt braucht. Toll! Nachdem der erste Schock unseres Gluecks mit einem Kaffee runtergespuelt war, haben wir einige Stunden lang Haupt- und Nebenstrassen erkundet und einfach einen schoenen Tag gehabt, voellig unabhaengig vom Wetter. Melbourne ist die erste Stadt (nach Sydney), die den Namen Grossstadt tragen darf. Schoener Tag! Nachtrag: Am Tag danach ist uns morgens (auf der Campsite) aufgefallen, dass an Regs neuem Pullover die elektronische Diebstahlsicherung noch dranhaengt. Meine beherzten Anstrengungen, das verdammte Ding mit schwerem Werkzeug abzukriegen scheiterten voellig. Wir mussten also nochmal in die Stadt, weils so schoen ist! Diesmal mit dem Wagen unterwegs, sind wir die gespeicherte Busroute nachgefahren. Naja, was soll ich sagen, Melbournes Innenstadt mit dem Auto zu bereisen ist nicht annaehernd so spannend wie die Koelner Rushour am Freitag. Total locker, alles prima, wie so oft!
;-)
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