::People of the sun::

Yeah, that'll do. Ta!

Walls of China

Power Outback Suedlich von Broken Hill, und nur ueber eine rund 200 km lange Sand- und Schotterpiste zu erreichen, liegt Lake Mungo. Er ist ein Trockensee, was wohl bedeutet, dass er mal ein See war, und jetzt eben einfach nur noch trocken ist. Interessant aber: Weil er trocken ist, ist er eine Fundgrube fuer Archaeologen. Es wurden menschliche Skelette und Artefake ausgegraben, die 46.000 Jahre oder aelter sind. Hoert, hoert! Der Lake gehoert zur Willandra Lakes Region und diese ist als Weltkulturerbe geschuetzt. Als ob das nicht Grund genug Voegel Emu waere, der Gegend einen Besuch abzustatten, gibt es zusaetzlich die sogenannten Walls of China, ein durch den permanenten Westwind entstandener, 25 km grosser Halbkreis aus riesigen weissen Sandduenen. Hat sich fuer uns gut genug angehoert, um mal vorbeizuschauen. Die Strecke dorthin ist allerdings nicht ohne, weit und breit sucht man Asphalt vergeblich und Tankstellen, Telephonzellen, Sendemasten, Shops oder einfach nur Radioempfang gibt es fuer eine Strecke von rund 350 km auch nicht. Gute Antifa? Oehm Planung ist da wie immer alles. Reichlich Wasser, Tabak, Wein und Lebensmittel wurden eingepackt, der Tank bis zum ueberschwappen gefuellt und nach der Entschiedung, dass ein Reservereifen mehr als genug ist, gings los. Den 4WD leger zugeschaltet, vergingen die ersten Stunden auf der Reise durchs echte Outback leider trotzdem nicht wie im Flug. Ueber “Dirtroads” ist eben alles ein bisschen anstrengender, der Bremsweg ist ewig, die Traktion duerftig und permanent Walls So, so! muss man damit rechnen, dass Kuehe, Emus oder Kangaroos den Weg kreuzen. 7 0 km/Std. ist zwar eigentlich das hoechste der Gefuehle, aber irgendwann kommt der Wahn und laesst die Angst um Reifen, Fahrwerk und das nackte Uberleben schwinden und plotzlich hat man das Gefuehl, ein Wuestenrennen meistern zu muessen. Wer bremst verliert und der Wagen wird (hoffentlich) schon halten. Tat er auch, wir kommen nach einigen Stunden wohlbehalten, aber extrem muede im Park an. Das Camp ist schnell aufgebaut, Beduinenmaedchen Flies aber eins faellt direkt auf: Fliegen, wohin das Auge reicht…sehr fies! Das schlimme hier: Die penetranten Fliegen versuchen immer und immer wieder moeglichst direkt im Auge zu sitzen, moeglicherweise, weil es dort feucht ist. Argh! Aber, ein kleines Voegelchen, was die ganze Zeit um uns herum latschte, hatte die Zeichen der Zeit erkannt und pickte uns die Fliegen praktisch vom Bein. Schlauer Vogel! Spaeter haben wir uns aufraffen koennen, wegen der Fliegen total verschleiert, die Walls zu begutachten. Tatsaechlich ist es sehr huebsch und ziemlich imposant…die Walls of China passen einfach verdammt gut in diese unwirtliche und Kangaroo Yes! menschenfeindliche Gegend, die durch viel huepfendes und kriechendes Getier wenigstens ein bisschen lebendiger wird. Die Hitze tut ihr uebriges und versetzt einem den Rest, sozusagen. Insgesamt ist es wahrlich kein Ort, an dem man seine Kinder aufziehen moechte…trotzdem, Outback ist und bleibt wahnsinnig faszinierend und uebt eine schwer zu erklaerende Anziehung aus. Wir moegen den Outback. Komisch, ist aber so…

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