Archive for 2007
Savannah Way, Cairns –> Karumba
Die Aussenstellen der Zivilisation in Australien zu verlassen geht immer sehr schnell. Knapp 6 Monate nach unsere Ankunft und rund 10.000 gefahrerenen Kilometern spaeter, verlassen wir die Ostkueste. Irgendwie muss es ja weiter gehen und unser Trip geht jetzt Richtung Darwin. 3000 km von Cairns entfernt, durch Outback, Einoede und das pure und wahre Nichts. Alle Wege fuehren nach Rom, einige wenige nach Darwin. Wir waehlen fuer den Start den Savannah Way, eine “Developmental Road”, der seinem Namen alle Ehre macht und uns zuerst einmal nach Atherton bringt. Gelegen auf den Tablelands, der Bergkette hinter der Kueste, erfreut es vor allem erstmal mit einem Hoehenanstieg von knapp 1000 Metern. Eine windige Strasse bringt uns nach einer Stunde zum Ziel. Das Hochland ist ein krasser Gegensatz zum gewohnten Kuestenbild…fruchtbar, feucht, leichter
Regenwald und vor allem, etwas kaelter. Die Gegend ist sehr schoen, wenn man die Eifel kennt, wird man sich hier direkt wohl fuehlen. Wir bleiben nicht lange, da wir weiter wollen. Der Outback ruft und wir folgen. Am naechsten Tag geht es rund 350 km weiter Richtung Mount Surprise, ein 64 Seelendorf, in dem wir froehlich und ein wenig erschoepft wieder mal nach wertvollen Steinen schuerfen. Der Eimer Dreck kostet hier nur 7 $ und wir finden tatsaechlich wieder etwas: Diesmal gibt es Topas. Schoene, klare Steine, die man diesmal nicht durch auswaschen findet, sondern praktisch einfach so. An der glatten Oberflaeche bleibt kein Dreck haengen und so sehen die gefundenen Steine (gefunden im Wert von 15 $) so aus, als ob der Hausherr der Schuerfstaette sie einfach im Eimern plaziert haette. Hat er nach eigenem Bekunden aber nicht. Spannend.
Georgetown, nochmal 100 km weiter, ist der Ort der Wahl, wenn es um Uebernachtungsmoeglichkeiten geht. 300 Menschen fristen hier einem sehr abgeschiedenen Dasein und begluecken die Reisenden mit nicht viel mehr als einer Einkaufmoeglichkeit, einer Tankstelle, einem Pub und 2 Caravanparks. Wir bleiben ueber Nacht und freuen uns, es endlich wieder nachts warm zu haben. Am Abend ein Highlight: Ein deutsche Reisegruppe von 18 Leuten, verteilt auf 2 Autos (!) faellt ein und bittet um ein Nachtlager. Dermassen schlecht organisiert, ohne Lebensmittel und Licht, dass sich der Campingplatzbesitzer genoetigt sah, die Polizei einzuschalten. Vor allem, weil 9 Leute pro Auto doch ein bisschen viel ist. Mmh, wuerde mich mal interessieren, wie sie da wieder weg kommen. Der naechste Morgen schmeisst uns gegen 07.00 Uhr aus dem Bett und wir reisen Richtung Karumba, ein “Geheimtip” auf dem Savanah Way, direkt am “Gulf of Carpenteria”. Hier gibt es auch nicht viel mehr als ein paar Shops und trotzdem ist es irgendwie schoen, Zivilisation und Menschenhorden (haha) hinter sich zu lassen. Langsam begreift man, warum Australien so faszinierend ist. Innerhalb kuerzester Zeit kann man sich von einem einigermassen gutausgebauten Oertchen in das totale Nichts begeben. Und das sind wir grade. Am Arsch der Welt. Nun aber wirklich. Karumba ist sicherlich nicht soviel Geheimtip, wie man es erzaehlt bekommen hat, isgesamt ist es aber trotzdem gut hier zu sein. Vor allem, weil es einfach schoen ruhig und mitten in der Natur ist. Ach ja, und wieder mal am Meer. Unser Campingplatz liegt zusaetzlich so nah am Outback, dass Kangoroos, Froesche und allerlei anderes Getier nachts ums Zelt rumspringen, was definitiv angenehmer ist, als alles, was einem waehrend der Fahrt vor den Wagen springen moechte.
Kangaroos sind nachtaktiv und somit tagsueber nicht so schrecklich gefaehrlich. Kuehe standen dafuer auf dem gesamten Weg praktisch hinter jeder Kuppe und warteten nur darauf umgefahren zu werden. Und wenn ich eins wirklich nicht vorhab, dann ist es eine 800 kg Kuh auf der Windschutzscheibe mitzuschleifen. Bislang hat es auch geklappt.
Ach ja, wir haben selbstverstaendlich keinen Handyempfang und werden vermutlich Donnerstag in Mount Isa erst wieder welchen haben. Also, liebe Familie und Freunde, keine Angst, wir leben noch, auch wenn ihr uns nicht erreichen koennt.
Viele Gruesse aus dem Nichts, Euer Wir.
Comments are off for this postGruppendynamisches Schnorchelerlebnis, inkl. Beautycontest
Nachdem wir im Norden hinter Cairns festgestellt haben, dass Schnorcheln dort einfach unglaublich teuer ist, haben wir uns dazu hinreissen lassen, zurueck nach Cairns zu reisen. Irgendwie sowieso auf dem Weg Richtung Westen gelegen (hae?), war das die einzige sinnvolle Entscheidung. Cairns to be, wieder mal. Jedem, der Australien bereist hat, wird aufgefallen sein, dass es das Great Barrier Reef gibt. Unglaublich lang, schoen und so dermassen im Weg, dass man ab Brisbane praktisch nicht mehr richtig surfen kann, weil es weit draussen im Meer die Wellen bricht und diese somit einfach nicht mehr so wunderbar am Strand anrollen. Das Hassobjekt aller Surfer sozusagen. Wir wollten dort Schnorcheln und haben uns auf die Suche nach einem Anbieter dieser sogenannten Touristentagesausfluege gemacht. Die zahllosen Infoschalter in Cairns haben wir bisher weitlaeufig gemieden, jetzt gab es keine andere Moeglichkeit mehr. Reg stuerzte sich todesmutig ins Getuemmel und fand bei einer netten Asiatin ein preistechnisch sehr ansprechendes Angebot: Den ganzen Tag mit einem huebschen Schiff auf dem Wasser, Schnorcheln an 2 verschiedenen Lokationen, Mittagessen und abends ein Glas Wein mit Kaese. Preis: 60 $ / Person. Ok! Beim buchen gibt es den ersten Schock, die Riffgebuehr kostet nochmal 15 $, kein Problem, die nette Damen gibt uns laechelnd einen grosszuegigen Discount und wir kommen somit auf 63 $, prima.
Gesagt, gebucht. Wir wundern uns trotzdem, ob es weitere Haken gibt. Abwarten. Freitags morgen geht’s los, das Schiff faehrt um 8 Uhr ab. Als wir kurz vorher einchecken, sind wir nicht alleine. Rund 70 andere Traveller, Reisende und Urlauber quetschen sich bereits auf allen Decks. Wir freuen uns trotzdem, ergattern, fuer den Start, einen schoene Platz drinnen und geniessen den Start der Reise. 2 Stunden dauert die Fahrt bis zum ersten Schnorchelspot, wir trinken Kaffee, rauchen viel und werden ein wenig nervoes. Schliesslich hat man uns in der Vergangenheit vor jeder Art von Wasserkontakt gewarnt.
Die Fahrt ist dann auch sehr relaxed, die Maedchen sonnen sich und verfallen direkt in den Wettbewerbsmodus um die Gunst der meisten Blicke. Schoenheit ist immer geschmacksache, ich konzentriere mich lieber aufs wesentliche. Das Rennen um die groessten Brueste ist schnell entschieden. Miss “Brauner-Bikini-mitten-auf-dem-Deck-liegend” hat gewonnen. Viel Silikon hat geholfen, spannend ist jetzt, ob das als Rettungsring benutzt werden kann. Wir werden sehen.
Gruppendynamisch sind diese Tourireisen immer sehr interessant, man versucht sich schnell mit den Leuten zu arangieren, die einem sympatisch sind und kommt dann auch sehr schnell ins Gespraech. Die anderen Teilnehmer werden bis auf weiteres ignoriert. Ega, die Crew gibt nach einer halben Stunde auf See ein Sicherheitsbriefing und verkuendet, dass wir uns keine Sorgen machen muessen. Sie rechnen nicht damit, dass das Schiff untergeht, falls doch wuerde es der schoenste Untergang unseres Lebens werden. Bier wird zuerst geretten, dann die huebschen Frauen und ganz zum Schlus die Knaben. Die Ansprache war tatsaechlich recht lustig, irgendwie stellt sich schnell ein wohliges Gefuehl ein, wenn die Crew Spass hat und den verbreitet.
Das erste Riff ist schnell erreicht, erste Konflikte unfreundlicher Teilnehmer belustigt verfolgt und dann geht’s auch schon los. 40 km vor der Kueste schmeissen sich die ersten Schnorchelfreunde ins Meer. Gewagt, gewagt. Meiner Meinung nach sollte es hier Riffhaie, Krokodile, Rochen, giftige Fisch, Seeschlangen und den herumgeisternden Kaptain Ahab geben, aber, wenn interessierts? Wenn alle ins Wasser springen, mach ichs auch. Zaeck! Ein Lemming unter vielen. Nachdem der erste Kaelteschock vorbei ist und ich wegen der Wellen in kurzer Abfolge durch den Schnorchel Salzwasser inhaliert habe, geht es besser. Nach einigen geschickten Schwimmzuegen erreiche ich das Riff und kann in voller Farbenpracht geniessen, was schon auf den Bildern wunderschoen aussah. Das Great Barrier Reef und seine phantastische Farbenpracht. Und, es ist wirklich schoen. Was ein Erlebnis! Ich fassse das Gefuehl nochmal zusammen: Reichlich Kilomter vor der Kueste treibe ich mit dem Arsch kurz unter der Wasserobeflaeche und dem Gesicht Richtung Riff im Meer. Fische schwimmen an mir vorbei, Korallen warten darauf begutachtet zu werden und Klippen wollen umschwommen sein. Wahnsinn. Nach 1 Stunde, mittlerweile gut durchgekuehl, erklingt die Pfeife der Crew und wir muessen zurueck an Bord. Nach dem abzaehlen und der totalen Zufriedenheit des Erlebten geht’s weiter. Das naechste Riff wartet schon, wie jeden Tag. Wir erreichen es schnell, ein weiterer Sprung ins kuehle Nass endet im selben, wunderschoenen Gefuehl: Freiheit und Glueck. Irgendwann ist hier auch hier die Zeit um. Wir reisen zurueck nach Cairns, gluecklich, ausgepowert und total zufrieden, dass wir wirklich Schnorcheln waren. Der gut-aussehen-Contest an Deck geht in die letzte Runde, der Sieger ist immer noch ungewiss. Ich stehe an Deck, trinke mein Glas Wein und erfreue mich an einer weiteren selbstgedrehten Zigarette.
Das Fazit ist klar: Es war ein extrem schoener Tag auf dem Meer, das Geld war sehr gut investiert und, da wir die Ostkueste nun verlassen werden, ein perfekter Absschluss dieses Teils Australiens. Fest steht, zum Great Barrier Reef kommen wir wieder. Irgendwann bestimmt. Ach ja, die Bilder der Unterwasserkamera reichen wir nach, sobald wir sie digitalisiert haben. Bis spaeter, Ciao, Tschuess und Goodbye. Wir!
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Australiens Hauptproblem ist komischerweise Wasser. Obwohl es rundherum reichlich davon gibt, ist es in vielen Ballungsgebieten nur sehr knapp vorhanden. Vor allem an der dicht besiedelten Kueste rund um Brisbane fiel es extrem auf. Schilder, die dezent, aber deutlich, darauf hinweisen, dass jeder, der laenger als 3 Minuten duscht, eigentlich erschossen gehoert. Einige Campingplaetze bitten um Mithilfe und fordern dazu auf Langduscher zu denunzieren. Die letzten Jahre waren offensichtlich so wahnsinnig trocken, dass es vielerorts mittlerweile zu ernsthaften Problemen fuehrt. Brisbane zum Beispiel hat echte Probleme, die Stadt ist aeusserst trocken und zurzeit brauchte man eine Genehmigung der Stadt, wenn man den Rasenstreifen vor seinem Geschaeft vor dem sicheren Verbrennungstod retten moechte und waessern will. Ohne Genehmigung ist es streng verboten und wird mit hohen Strafen verfolgt. Ist also vermutlich noch schlimmer, als Raubkopien herzustellen. Andere Laender, andere Sitten.
Aber, wenn man schlicht und einfach vomn der gesamten Problemtaik absieht und sich wieder, wie es sich fuer echte Traveller gehoert, auf seine Kernkompetenz – naemlich am Strand rumliegen – konzentriert, faellt auf, dass es ziemliche Unterschiede bei der Qualitaet der Straende und der Art, wie man im Meer umkommen kann, gibt. Waehrend im Sueden eher Haieattacken und starke Stroemungen den unerfahrenen Reisenden in seine Grenzen weist, bietet der Norden der Ostkueste noch ein paar ganz andere Besonderheiten, die vom Local in jedem beliebigen Kuestenort gerne zum Besten gegeben werden. Die kompletteste Zusammenfassung der Gefahren habe ich heute in einem kleinen Take-Away – Laden gehoert, als ich fragte, ob es ungefaehrlich sei schwimmen zu gehen. Die Frage reizt scheinbar jeden Australier und seine Antwort wird dementsprechend umfangreich ausfallen. Also, wir befinden uns am Newell Beach, 4 km hinter Mossman, was wiederum knapp 20 km von Port Douglas entfernt liegt und wieder als Aussenposten der Zivilisation bezeichnet werden kann. Newell Beach naemlich ist am Arsch der Welt. Die Frage ob das Schwimmen im Meer ungefaehrlich ist, wird jeder befragte Australier aufgrund ziemlich bescheuerter Gesetzte immer mit einem klaren
“NEIN” beantworten. Tatsaechlich ist ein Gesetz so anwendbar, dass wenn ich ein “Ja” auf dieselbe Frage bekaeme und daraufhin im Wasser umkaeme, meine Hinterbliebenen den Beantworter der Frage schlicht und einfach in den Ruim klagen koennten. Die Begruendung ist dabei einfach: Er hat behauptet, es sei sicher, also uebernahm er Verantwortung fuer mich. In Deutschland zum Glueck undenkbar. Die Leutchen sollen ruhig weiterhin fuer sich selbst denken. Zurueck zu meiner Frage am Newell Beach…die Antwort der netten, rundlichen Dame im Shop war: “Schwimmen in Newell ist sicherlich nicht so gefaehrlich wie andersowo, wenn man mal davon absieht, dass Steve Irvine [der Crocodile – Irvine] letztes Jahr auf dem Weg zur Insel dort drueben [zeigend] von einem Rochen aufgespiesst wurde und starb. Die Salties [Salzwasserkrokodile] tummeln sich hier am Strand und versuchen von einem Fluss zum naechsten zu kommen, ausserdem ist die Stroemung relativ stark und zieht Richtung der unter der Wasseroberflaeche liegenden Riffe hin. Zurzeit gibt es zwar keine Stinger [toedliche Quallen], aber man weis ja nie. Die Saison faengt
schliesslich bald an. Naja, und denk bitte an die Seeschlangen, die hier oefters auftauchen. Insgesamt kann ich nur davon abraten, hier schwimmen zu gehen, andererseits gibt es einige Locals [wahnsinnige Ortsansaessige], die regelmaessig schwimmen gehen.” Die Antwort sass. Auf meine naechste Frage, ob sie ab und an mal die Fuesse ins Wasser stecken wuerde, schaute sie mich nur laechelnd an und sagte “Nein, nie, ich bin doch nicht verrueckt.” Gut, dann nicht. Meine Idee, schimmen zu gehen habe ich begraben und sass eine weitere halbe Stunde im Sand, vorbereitet, jederzeit von irgendeinem toedlichen Tier umgebracht zu werden. Der Strand sah vorher eigentlich ganz nett aus, nach dem Gespraech hatte er irgendwie ein bisschen seiner Leichtigkeit verloren. Komisch. Viel Spass jedem, der ins Wasser geht…im Sueden ist es recht unproblematisch, Haie hin oder her. Im Norden rate ich allerdings dringend, einfach mal ein paar Locals zu fragen. Danach hat man meist eh keine Lust mehr, dafuer wieder ein paar nette Geschichten auf Lager…;-)
Ach ja, Kangaroos sind meistens ungefaehrlich…
3 commentsHalbzeit!
Wir haben die Haelfte der Zeit in Australien hinter- und noch weitere 172 Tage vor uns. Taraaaaaaaaa + Freu!!!!! Viele Gruesse an alle lieben Menschen, die froehlich mitlesen und uns nicht vergessen haben. Schoen, das. Wir haben euch lieb!
Bis spaeter, Wir!
1 commentLesen, aus Buechern
Frueher sind die Menschen diesem Vernuegen vermutlich oefter und mit mehr Leidenschaft nachgegangen. Das ist jedenfalls das Gefuehl, das wir im Laufe der Zeit entwickelt haben. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass man irgendwann mal mehr Zeit hatte. Die haben wir jetzt. Worum geht’s? Gemeint ist das klassische und gemeine Lesen in Buechern. Gedruckt auf Zellstoff, gewonnen aus toten Baeumen und mit mehr oder weniger nachhaltigem Hintergrund und Inhalt.
Lesen ist fuer uns hier endlich wieder eine echte Beschaeftigung geworden. Eine, die beruhigt und den Geist anregt. Frueher war Zeit meistens der Hinderungsgrund um der Lektuere eines guten Buches nachzugehen. Der Fenrseher tat dann das Uebrige und unterhielt uns wesentlich einfacher und schneller mit leider meist zweifelhaftem Vergnuegen. Das ist nun vorbei, da wir, mangels Zugang zum ‘Fernsehen’, einfach nicht in die Versuchung kommen koennen. Ja, wir geben zu, wir lesen viel. Und, wir geniessen es!
Viele Gruesse an dieser Stelle an die Grossmutter (genannt: Mutti!), die vielleicht in diesem Moment stolz ist und moeglicherweise das Gefuehl hat, das doch noch was aus uns wird. Wir essen naemlich zusaetzlich auch viel und regelmaessig, daher gibt es also keinen Grund zur Sorge!
;-)
Die Buecher, die man grade gelesen hat und die auch noch Spass gemacht haben, empfiehlt man gerne weiter. Daher folgt nun ein kurzer, aber moeglichweise langweiliger (vielleicht auch nicht) Abriss einiger weniger, guter Buecher und Autoren. Empfehlen kann man ohne groessere Probleme Bill Bryson. Vermutlich jedes Buch von ihm, in unserem Fall aber einfach “Down Under”. Interessant im Beseonderen deswegen, weil es um Australien geht und im Allgemeinen, weil es lustig ist. Erzaehlt wird aus einigen seiner Reisen durch Australien, was vermutlich deswegen so spannend ist, weil er einfach total unbefangen auf bestimmte typisch australische Besonderheiten eingeht und zwar sehr konsequent. Lustig und bescheuert. So wie es sein soll. Es macht Spass seine Erlebnisse zu verdauen und sollte als Lektuere fuer den angehenden Australienreisenden in Betracht gezogen werden. Am Ende weis man, womit man in Australien zu rechnen hat und dass alles ganz anders ist, als das deutsche Fernsehen einem weismachen moechte. So schnell stirbt man naemlich nicht!
Paulo Coelho darf auch im Gepaeck nicht fehlen. Das “Handbuch des Kriegers des Lichts” versorgt mit guten Hinweisen, wie man mit Menschen aller Art umzugehen hat und verhilft meist zu Seelenfrieden. Aber: Nicht nur auf Reisen, sondern generell. Einzelne, kurze Geschichten verhelfen zum Nachdenken ueber Erlebtes und das, was noch kommt. Kein Stueck lustig, dafuer als Ratgeber und Nachdenklichkeitsmacher anwendbar. Gutes Buch! Stephen Fry, Ben Elton und John Preston werfe ich nun in einen Topf, lehne mich damit extrem weit aus dem Fenster und empfehle einfach alle ihrer gelesenen Buecher. Damit verspiele ich jegliche Moeglichkeit irgendwann einmal Literaturkritiker zu werden. Egal. Sie sind lustig, sarkastisch, teilweise spannend und die, die ich las, einfach nur gut. Bitte lesen. “Doctor Shivago”, Klassiker der russischen Literatur und definitiv verdammt gut, habe ich abgebrochen. Es war einfach zu undurchschaubar und nervig der Handlung auf Englisch zu folgen. Wer jetzt meint, mein Englisch waere wohl doch noch ausbaufaehig, soll es selbst mal wagen und sich durchquaelen um nachher Recht zu behalten. Mir war es einfach zu anstrengend…ich bin schliesslich im Urlaub und nicht in der Uni. Zaeck. Schoen zu lesen war definitiv Kiefers “…Dschingis Khan”, eine interessante Erzaehlung einer seiner Wanderreisen durch die Mongolei. Als Reiselektuere deswegen auch so gut, weil einem schnell das Gefuehl gegeben wird, dass alles noch viel schlimmer kommen koennte. Im uebrigen kommt er aus Bad Muenstereifel, was ihn deswegen schon ins absolut Wichtige befoerdert. Ach ja, es ist gut geschrieben. James Patterson ueberzeugt immer mal wieder mit spannenden
Geschichten rund um den Polizisten Alex Cross und seinen Kollegen Simpson. Spannend, moerderisch und ziemlich eingaengig geschrieben, hat Patterson mittlerweile den x-hundertsten Roman abgegeben und wird wohl nicht zu den qualitativ hochwertigen Autoren zaehlen, trotzdem: Seine Geschichten sind meist gut, spannend und verhelfen zu einigen netten Stunden. Zu guter Letzt darf ich Helen McInnes an Herz legen. Ihre Agentengeschichten, vor allem die aelteren aus den 60ern, sind verdammt spannend und erfreuen. Es passiert viel, man muss immer darauf vorbereitet sein, dass der Hauptakteur doch irgendwann mitten im Buch stirbt und durch einen anderen ersetzt wird. Ihre aeusserst detaillierte Art der Beschreibung von Situationen und Charakteren verhilft zu einigen auesserst anregenden Stunden, garniert wird das Leseerlebnis mit dauernder Abwechslung. Unbedingt mal probieren! Ach ja, und wem Australien einfach nicht genug Kultur bietet: Einfach “Encore Provence” von Peter Mayle lesen. Ein schoeneres Buch ueber die Provence, geschrieben mit ebensoviel Liebe zu Land und Leuten ist wohl schwer zu finden. Und fuer uns Europaeer wird einfach ueber ein Stueck Heimat berichtet. Interessante Geschichte ueber verschrobene Menschen, was will man mehr? Tatsaechlich ist uns in Australien eins klar geworden…Heimat ist da wo man herkommt.
Cairns to be
Nachdem die letzten Reisetage durchweg regnerisch waren, hat uns Cairns endlich wieder mit Sonne und ein bisschen Trockenheit empfangen. Subtropisch und trotzdem klimatisch recht angenehm. Schoen, wir sind gluecklich. Cairns ist so ziemlich das groesste, was an Staedten hier im Norden zu finden ist. Gross ist dabei auch wieder relativ…wie im richtigen Leben halt. Fuer alle, die nicht wissen, ob sich Cairns lohnt: Ja, Cairns lohnt sich. Campingplaetze ohne Ende, billige Hotels, andere billige Schlafmoeglichkeiten und ausserdem auch noch viel zu sehen. Na, die Stadt an sich ist ganz nett, interessant ist hier vor allem, dass man auch Abends mal was spannendes machen kann. Cafes, Bars, Bistros, Kneipen und viele, viele Geschaefte. Praktisch alles, was das Travellerherz begehrt. Interessant ist auch, dass in Cairns Wein erst ab 16.00 Uhr verkauft werden darf. Offensichtlich hat es so viele Probleme mit trinkenden und poebelnden Horden gegeben, dass man sich dazu genoetigt sah. Seltsam und fuer europaische Verhaeltnisse eher hilflos. Egal. Zu Zeit findet in Cairns das “Cairns-Festival 2007” statt und beglueckt die anwesenden Reisenden mit
Musik, gutem Essen und Entertainment. Und fuer australische Verhaltnisse gar nicht mal so schlecht. Ansonsten lohnt sich der Botanische Garten auf jeden Fall und die von menschhand geschaffene Lagune laedt zu genuetlichem Schwimmen ein. Nett. Wir waeren vermutlich trotzdem nicht so lange hier geblieben, wenn Cairns fuer uns nicht auch noch einen anderen Bonus zu bieten haette. Regs Mami besucht uns naemlich fuer 5 Wochen und begleitet unsere Reise ein wenig. Prima! Wir freuen uns! Ausserdem hatte Reg die bislange erste Gelegenheit das Gesundheitssystem Australiens kennenzulernen. Sie hatte, seit Anfang des Jahres, ein kleines, aber fies wachsendes, dunkles Muttermal, das tatsaechlich nicht so wahnsinnig gut aussah, selbst fuer das ungeschulte Auge. Waehrend der Reise ist es nochmal kraeftig weitergewachsen und hat uns Grund zu Sorge gegeben. Wir haben deswegen schon in Townsville versucht einen Termin in der “Skin Cancer Clinic” zu vereinbaren…die Spezialisten sollten einfach mal einen Blick drauf werfen. Der Termin ist dann aber leider erst in Cairns Wirklichkeit geworden. Und, verglichen mit dem Aufstand, den man in
Deutschland mit Arztbesuchen hat, ist es hier vergleichsweise angenehm und unkompliziert. Der einfache Termin zur Kontrolle war schnell vereinbart und 5 Tage spaeter war es soweit. Die Kosten dafuer trugen wir selbst, koennen sie aber bei unsere Krankenversicherung in DE geltend machen. Der Termin kostete 60 $ (knapp 40 Euro) und das Muttermal wurde direkt entfernt. Allerdings nicht, weil es so schlimm ist, sondern weil es hier eben so einfach ist. Easy like that!
Wir haben das Muttermal daraufhin an die Firma “QML Pathology” weitergereicht, die es eingehend untersucht hat. Es ist gutartig und haette nicht mal entfernt werden muessen. Aufatmen ist also angesagt. Sehr gut! Die ganze Aktion hat, alles in allem, 1 Stunde gedauert und uns ziemlich schnell deutlich gemacht, dass man das Gesundheitswesen wirklich einfacher gestalten kann als zuhause in DE. Ach ja, und da es so unkompliziert ist, ist es auch viel guenstiger. Glueck fuer uns und fuer alle Australier.
Regs Mami ist mittlerweile gluecklich angekommen, wurde mit Wein und gutem Essen versorgt und fuehlt sich gut. Wir sind fuer die ersten Tage in ein Cabin gezogen und entspannen uns ein bisschen vom Hardcorecampen. Den ersten Schock am Flughafen gab es gestern auch schon, da ein Packstueck ohne Besitzer die Offiziellen in Aufregung versetzt hat. Ein mobiles Durchleuchtungskommando hat das Koefferchen unter die Lupte genommen, das Gebaeude, mehr oder weniger, abgesperrt und uns ein paar nette Bilder beschert. Aber, es war harmlos und mal wieder keine Bombe. Wir sind eben einfach in Australien und nicht im Nahen Osten. Und ein Highlight gibt es neben einigen Geschenken, netten Briefen von der Familie und der Anwesenheit von Regs Mum auch noch: Mein Laptop ist mittlerweile auch hier! Ha! Ohne geht es halt doch nicht so gut, wie ist dachte. Computerheini bleibt man wohl fuer immer…
Viele Gruesse an alle Menschen, die hier froehlich mitlesen, vor allem an die Kantinenchefin aus Piro-Zeiten! Die Schnitzel waren zwar nicht immer perfekt, der Service dafuer aber Spitzenklasse!!! Bis spaeter, Wir.
1 commentSpezialisten leisten etwas besonders…
In Deutschland wird die Frage wahrscheinlich jeder nach seinem Geschmack beantworten koennen: Wo gehe ich Lebensmittel einkaufen? Vermutlich fallen einem dabei ziemlich schnell so spannende Namen wie Aldi, Extra, Allkauf, Metro & Co. ein, hier in Australien kann man damit aber einfach ueberhaupt nichts anfangen. Obwohl, ganz so einfach ist es nicht. Aldi ist auch hier ein Begriff. Allerdings nur ein sehr vage bekannter. Aldi waechst zwar in Australien auch froehlich vor sich hin, insgesamt haben wir auf der Reise entlang der Ostkueste wohl aber auch nur eine Handvoll gefunden. Aber, wenn ihr einen sehen solltet…kauft dort ein! Aldi ist einfach billiger als der Rest. Unsere Frage am Anfang der Reise war tatsaechlich: Wo kriege ich Lebensmittel ueberhaupt und vielleicht auch guenstig? Wenn man noch nicht einmal weiss, die die Laeden heissen, ist es wirklich nicht ganz einfach sie zu finden. Insgesamt ist die Shoppingkultur in Australien auch definitiv eine andere als in Europa. Waehrend man zuhause seine kleinen Shops einfach um die Ecke hat, gibt es sie hier entweder einfach nicht oder sie sind sehr schwer zu finden. Alles sammelt sich in groesseren Staedten, und zunehmends in kleineren auch, in Shopping-Centren. Dem geneigten,
reisenden Leser vielleicht schon aus Amerika bekannt: Dies sind relativ grosse Gebauede in denen sowohl Lebensmittel in groesseren Mengen, als auch alles andere zum Leben notwendige erhaeltlich ist. Die Raeumlichkeiten sind klimatisiert und dadurch vermutlich auch so vollgestopft mit Menschen aller Art. Auch wenn es angenehm kuehl ist, Einkaufen macht mir so keinen Spass. Es fehlt einfach die europaeische Kultur, das gemuetliche Rumstoebern und der Spass. Wenn wir es dann aber trotzdem machen muessen, gibt es eigentlich nur einige wenige Alternativen, die bei strengerer Betrachtung nicht wirklich zu unterscheiden sind: Coles, Woolworth, IGA (und Bi-Lo) sind die Namen, die es sich zu merken gilt. Wir haben festgestellt, dass Coles immer ein bisschen guenstiger ist als die anderen Maerkte. Bi-Lo ist auch recht preiswert, leider aber selten anzutreffen und damit nur von geringer Bedeutung. K-Mart und Big W runden die Aufzaehlung im Bereich Klamotten und Outdoor-Kram ein wenig ab, wobei wir aus religioesen Gruenden den K-Mart meiden. Basis-Krempel aus dem Bereich
Camping kann man allerdings sehr gut im Big W erstehen, ein recht solider Campingstuhl (klappbar) kostet da umgerechnet 7 Euro. Nur mal so zum Vergleich. Besser geht es vermutlich nicht. So, und da es so schoen ist, bleibt noch zu erwaehnen, dass man als Camper fast jeden Tag einkaufen muss, da es mangels Kuehlschrank einfach nicht anders geht. Der Wagen und das Zelt stehen praktisch immer irgendwann am Tag in der prallen Sonne und Lebensmittel fangen nach kuerzester Zeit im wahrsten Sinne des Wortes an zu leben. Viel Spass!
Noch eine kleine Geschichte am Rande: Reg hat im Antiquitaetenladen in Tharwa eine wunderschoene, batterielose Uhr erstanden, die sie einige Monate spaeter leider in der Dusche fallengelassen hat. Wir haben daraufhin oft versucht, die Uhr reparieren zu lassen, niemand hatte den Mut sie zu oeffnen oder wollte sie direkt in die naechste groessere Stadt schicken. Hier in Cairns haben wir in einem Shoppingcenter (!!!) einen alten Batterieverkauefer gefragt, ob er wuestte, wo die Uhr repariert werden koennte. Er hat sie daraufhin geoeffnet, das verschobene Raedchen gradegerueckt und die Uhr einfach und schnell repariert. Gekostet hat es nichts, fuer den netten alten Uhrenmann war es eher ein kleiner Contest…schafft er es oder nicht. Er hat es, gut gelaunt, geschafft. Wie ein weiser Mann oft sagte: Spezialisten leisten etwas besonders…
“The Great Green Way”
Wir haben Bowen verlassen…gluecklich, verkatert und ein bisschen wehmuetig war der erste Reisetag. Nachdem wir am letzten Bowen-Samstag unsere Zelte abgebrochen haben (haha), gings es Abends dann doch nochmal in den Pub. Und, siehe da, Ben Vito spielte wieder! Ha, wir haben uns also nochmal die volle Droehnung gegeben und froehlich Spass gehabt. Ein sehr netter Abend, feuchtfroehlich und lustig. Geendet ist er dann bei Pete…bei einem abschliessenden Glas Wein wurden Opale, Saphire und andere wertvolle Steine rumgereicht und beaeugt. Pete war sehr stolz und gluecklich uns einige seiner Steine anvertrauen zu duerfen. Schoener Abschluss, definitiv. Sonntag ging es dann endlich wieder los. Sonne, Sonne, Sonne, was will man mehr? Townsville war der erste, kurze Stop. Ein ziemlich heruntergekommener Campingplatz mitten in der Stadt sollte unsere erste Nacht versuessen. So schlimm war es dann nicht, die Nacht verlief ruhig und geordnet. Townsville selbst ist eigentlich ziemlich angenehm, ein bisschen wie ein kleines Brisbane und insgesamt, wenn man einen Vergleich mit anderen “North Queensland” – Staedtchen zieht, tatsaechlich recht kultiviert. Cafes, Shops und ein nettes Stadtzentrum
machen Spass. Wir wollten trotzdem weiter und sind am naechsten Tag abgereist. Vielleicht war das keine so gute Idee…unsere Reise fuehrte uns direkt durch das Gebiet mit der hoechsten Niederschlagsmenge Australiens. Schoen, wenn man es weiss. Doof, wenn nicht. Nachher ist man aber immer schlauer. Ab Ingham faengt “The Great Green Way” an, der tropische Regenwald Queenslands, und damit ein Gebiet in dem Regen so normal ist wie vermutlich im zeitgenoessischen Deutschland. Es regnet oft, meistens, gelegentlich, ab und an…je nachdem, wen man fragt. Einheimische begegnen dem Regen eher ein wenig gelassener als Ortsfremde. Wir haben ihn gehasst! Dem Oertchen Tully gelang es irgendwann im 20ten Jahrhundert 7,9 Meter Regen in einem Jahr zu erhalten. Wahnsinn. Die Einwohner sind daraufhin mit einem weiteren Big Thing gesegnet worden. Dem grossen Gummistiefel, der, na, jetzt duerft ihr mal raten, wie gross ist? Antwort bitte hier eintragen: ___ Meter. Wir waren, als wir eine Runde durch Tully fuhren, einfach nur verdammt froh, dass wir schon gearbeitet haben und uns nicht in dieser unwirtlichen, verregneten und stimmungsdrueckenden Gegend um Geldangelegenheiten kuemmern muessen. Lachend konnten wir den triefenden Bananenpflueckern zuwinken: “Haha, ihr werdet nass…haha!
Und das jeden Tag!!!” Toll! Wir verlassen also gluecklich Tully um daraufhin in Mission Beach, nach einem kurzen Aufendhalt in Lucinda, mit offenen Armen und mehr Regen empfangen zu werden. 2 Tage im verregneten, aber schoenen Regenwald waren genug und wir versuchten unser Glueck in Innisfail. Regen! Regen! Regen!!! Liebe Reisende, Traveller, Urlauber und Touristen, die ihr euch in Planung einer Reise durch Australien befindet…falls ihr einen Tipp von uns annehmen wollt und ihr nicht zufaellig Regenjuenger und Freunde des vom Himmel fallenden Nass seid: Meidet diesen Part Australiens!!! Auch wenn die Hochglanzbroschueren euch weismachen wollen, dass es wichtig ist, diese Ecke zu besuchen…es ist es nicht! Regenwald, schoen und gut. Er ist wirklich sehr spannend, interessant, unglaublich gruen und es wimmelt vor Tieren, die ihr noch nie gesehen habt und vielleicht auch ueberhaupt nicht sehen wollt. Wir raten euch, plant hoechsten einen Tag fuer den Great Green Way ein. Ihr werdet mit schoener Landschaft und einer tollen, nassen Fahrt belohnt werden. Aber wer zum Teufel will in Australien campen und dabei von tagelangem Regen genervt werden? Wir nicht. Unser Entschluss steht fest. Wir verlassen heute Innisfail und fahren so lange, bis endlich wieder die Sonne scheint. Damit fangen wir genau jetzt an. Ciao!
P.s.: Viele Gruesse an alle, die sich kuerzlich entschlossen haben zu heiraten. Herzlichen Glueckwunsch dazu! Und viele Gruesse auch an diejenigen, bei denen die Beziehung just grade nicht geklappt hat. Nehmts nicht so schwer.
P.s. II: Dieser Artikel beinhaltet keine, bzw. unsichtbare Bilder, da die Bibliothek Innisfail die Benutzung von USB-Devices und CDs verboten hat. Ihr koennte euch also bei dem Innisfail Council beschweren, da ihr vorerst nicht in den Genuss der Photos kommt. Merke: 1. Es regnet hier permanent 2. Die Bibliothek wird von Extremisten betrieben
Bis spaeter, wir haben euch lieb! Wir!
Comments are off for this postBis bald dann, Ben Vico!
Heute ist unser letzter Arbeitstag! Na, und weils so schoen war, wird der auch gebuehrend gefeiert. Heute Abend werden wir nett Essen gehen und danach ein bisschen Party machen. Gestern Abend hat im Pub um die Ecke Ben Vico gespielt, und, als ob es was besonders waere, wurde schon die ganze Woche darauf hingewiesen: “Thirsty Thursday with Ben Vico!!!” Der Mann mit der Gitarre. Mmh, wenn man mal laenger als die uebrigen Touristen in der Gegend bleibt, merkt man dann sehr schnell, dass Ben Vico fast jeden Donnerstag Abend immer im selben Pub spielt. So spannend ist das dann nicht mehr! Daher, wir werden heute feiern, und zwar _ohne_ Ben Vico! Unsere Zeit in Bowen ist vorbei und wir freuen uns endlich weiter zu kommen. Aber, unsere Zeit hier war nicht annaehernd so anstrengend, wie sie haette sein
koennen. Waehrend andere Backpackerkinder im Regen auf den Farmen geschufftet haben, arbeiteten wir gemuetlich drinnen, bedienten Kunden und genossen warme Schokolade. Internet gabs rund um die Uhr und die Arbeitszeiten waren auch prima…insgesamt haette es uns also wesentlich schlimmer treffen koennen. Wir haben definitiv viele nette Menschen kennengelernt und werden uns grade wegen ihnen noch lange an Bowen erinnern.
Bowen, du bis et!
3 commentsWas bleibt?
Langsam aber sicher wird es Zeit, Abschied zu nehmen. Wir haben unsere letzte Arbeitswoche und bereiten uns gedanklich auf die Abreise vor. Sonntag gehts los, nach 10 Wochen Bowen. Man kann tatsaechlich sagen: ENDLICH! Wir sind deswegen so lange in Bowen geblieben, weil es einfach sehr praktisch war. Definitiv sprechen sehr viele Gruende gegen Bowen, andererseits einige dafuer. Vor allem in dieser Zeit des Jahres: Im Winter. Winter in Australien heisst nicht zwingend, dass es kalt wird. Jedenfalls nicht in Queensland und somit im ziemlichen Norden. Hier ist das Wetter im Winter recht angenehm…wir sprechen ueber 25-28 Grad und eine kuehle Brise vom Meer tagsueber und irgendwas zwischen 3 und 15 Grad in der Nacht. Ist eigentlich nicht schrecklich kalt. Aber, aus Sicht eines Zeltbewohners koennen 3 Grad Nachts ganz schoen bitter sein. Glaubt es mir. Man friert! Aber, der Winter bleibt nur 2 Wochen, ist also nicht ganz so schlimm wie in DE. Dafuer ist es wohl im Sommer so heiss, dass man es kaum aushaelt. Mmh, unangenehm. Bowen ist deswegen auch besonders
praktisch, weil man hier einfach nicht viel Geld ausgeben kann. Es gibt ausser dem Summerview Garden Cinema und einigen Pubs rein garnichts, was man Abends machen kann. Wenn man mal vom Strand absieht. Top. So kann man wenigsten sparen. Doch, was bleibt? Ja, vor allem erstmal Geld…ist halt nur die Frage, wie lange. Es bleibt definitiv auch das gute Gefuehl, endlich nochmal am Arbeitsleben teilgenommen und einen Chef gehabt zu haben, der sich wirklich Chef nennen darf (Marc, das ging nicht an dich! Weisst schon, wen ich meine!). Das Arbeitsklima hier im Retravision ist sehr gut, die Arbeit hat Spass gemacht und wurde gewuerdigt. Reg ist sogar gesponsored worden, hat die Bluecard erhalten und darf somit ueberall mit Kindern arbeiten. Sehr praktisch, da es in dem Bereich verdammt viele Jobs gibt. Nachmittagsbetreueung ist das Stichwort. Vielen Dank! Bowen ist deswegen auch recht nett, weil die “Stadt” (hahaaaaaa) einfach sehr uebersichtlich ist. Nach einiger Zeit erkennt man die Gesichter wieder, gruesst sich und fuehlt sich einfach ein bisschen angekommen. Wir haben hier viele nette Leute kennengelernt, mit
denen wir sicherlich weiterhin Kontakt halten werden. Leen + Chris und die Retravision – Familie gehoeren definitiv dazu. Einige Leutchen vom Campingplatz haben uns dermassen gut mit BBQs versorgt, dass wir ihnen das auch nicht vergessen werden. Danke, Peter + Nikki!!! Zusaetzlich haben wir einige sehr freundliche Backpackerkunden bedient und mit ihnen anschliessend ein bisschen Zeit verbracht. Darunter z.B. Nils und Steffi. Sehr nettes Volk! Fuer viele Backpacker war es eben einfach total praktisch im einzigen Elektro-Zeugs-Verticker Bowens in ihrer Landessprache einzukaufen…wir konnten sie schliesslich in Deutsch, Franzoesich, Spanisch und Englisch bedienen. Auch wenn wir hier viel gearbeitet haben, hat es Spass gemacht einfach richtig in Australien anzukommen, Geld zu sparen und Kraft zu tanken um richtig durchzustarten. Vielen Dank an all die netten Menschen da draussen und in der Heimat, die uns zusaetzlich mit Anrufen, Mails und SMS ueberschuettet haben. Ihr kriegt im Gegenzug alle Postkarten! Hehe.
Irgendwie im Niemandsland zwischen McKay und Townsville gelegen, wartet Bowen drauf richtig gross rauszukommen. Wir sind gespannt, koennen aber kaum glauben, dass es jemals passieren wird. Bowen ist naemlich ein bisschen wie die Eifel. Sehr nett, schoen, aber auch am Arsch der Welt. Vielleicht sind wir deswegen auch so lange geblieben…
;-)
Comments are off for this postKulturelle Unterschiede
Vieles in Australien ist anders! In manchen Punkten definitiv positiver, netter und unkomlizierter, als wir es aus Deutschland her kennen, in anderen Punkten aber auch unglaublich spiessig, steif, launisch und somit eher Britisch. Wir listen einfach mal ein bisschen auf, was uns aufgefallen ist: Behoerdengaenge sind hier auf jeden Fall einen Ausflug wert. Waehrend man in DE teilweise unverschaemt lange wartet und danach auch noch von extrem anstrengenden und unfreundlichen Menschen ohne Seele bedient (abgefertigt) wird, ist ein Behoerdengang hier immer ein sehr netter Erlebnis. Denn: Die Leutchen sind ausnahmslos freundlich, hilfsbereit, haben den Anspruch ihren Job gut machen zu wollen und wissen, dass ihr Job nur existiert, weil die uebrigen Buerger noch nicht revoltiert haben. Definitiv ein Pluspunkt. Regierungsangelegenheiten sind ueberhaupt recht einfach organisiert. Zum Beispiel gibt es fuer
Fahrzeuge mit ACT (Australian Capital Territory) – Zulassung (so wie unserem) die einfache Moeglichkeit ihren Wagen ueber das Internet mit neuer Registrierung (Rego) auszustatten. Man kann die Rego in 3/6/12 – Monatsbloecken erwerben und erhaelt damit die Berechtigung am Strassenverkehr teilzunehmen, aehnlich unserer KFZ-Anmeldung. Ausserdem ist eine Versicherung inbegriffen, die Personenschaeden abdeckt. Also ein bisschen mehr als unsere Zulassung in DE, da die Versicherung direkt integriert ist. Die Regel ist dann recht einfach: Ohne Rego darf niemand fahren. Waehrend man in DE bangen muss, ob der Wagen nochmal durch den Tuev kommt, geht man hier einfach auf die Webseite der Road Transport Authority, gibt ein paar Daten ein und bekommt einen neuen Sticker, der von innen an die Windschutzscheibe geklebt wird, direkt zugeschickt. Irgendwie praktischer als zuhause. Anderes Beispiel: Menschen im Supermarkt, in der Baeckerei, egal wo, sind einfach sehr, sehr freundlich und man kommt
immer und ueberall ins Gespraech. Auch gerne ueber Belanglosigkeiten, aber immerhin. Australier haben die schoene Eigenschaft, schnell Freundschaften schliessen zu koennen. Es macht Spass mit ihnen zu reden! Wobei man tatsaechlich immer ein bisschen aufpassen muss, wo man sich grade in ein Gespraech verwickeln laesst und worueber. In bestimmten Country-Ecken wuerde ich kein Gespraech ueber Ureinwohner, Backpacker, Politik oder Auslaender anfangen, da viele Menschen dort draussen ein bisschen simpler gestrickt sind und teilweise sehr anstrengend auf bestimmte Themen reagieren. Nachteilig ist uns definitiv in letzter Zeit Queensland aufgefallen. Viele Oertchen scheinen erst vor kurzem an die Welt angeschlossen worden zu sein. Die Bevoelkerung lebt scheinbar immer noch gedanklich in den 50ern…als es noch keine Fremden, Internet und sonstigen Komplikationen gab. In den Staedten ist alles ein bisschen weiter entwickelt, im Dorf jedoch oft ueberhaupt nicht.
Auffallend ist in Australien auch der Trend, fuer nahezu alles Reglungen zu haben. Z.B.: scheint Alkohol ein relativ grosses Problem zu sein und offensichtlich hat die Regierung einiges getan, den Konsum irgendwie zu regeln. In jedem Pub haengen Schilder und informieren ueber die entsprechenden Strafen, falls man doch mal zu voll ist. Die Regelwut liegt vielleicht aber auch daran, dass es hier viel leichter moeglich ist, jemanden wegen irgendetwas zu verklagen. So hat es z.B. einen Fall gegeben, wo ein Pubbesucher den Wirt verklagt hat und gewann, weil er sich nach verlassen des Lokals in einem Tuempel ordentlich verletzt hat und er den Wirt dafuer verantwortlich sah, weil dieser ihm den Alkohol in nicht unerheblichen Mengen verkauft hat. Sehr seltsame Ansicht. In DE undenkbar und meiner Meinung nach auch zu Recht. Irgendwie ist eigenverantwortliches Handeln doch wichtig, oder?
Fazit: Alles in allem ist das Leben hier definitiv sehr relaxed, die Leute unkomplizierter und auch unglaublich nett, auch wenn vieles zu sehr geregelt ist. Australien ist verdammt schoen und nicht halb so schlimm, wie einem die Medien weismachen. Gewoehnen muss man sich eigentlich nur daran, dass das Wetter wesentlich besser ist (Sonne, Sonne, Sonne), die Leute nett, man in Lokalen nicht drinnen rauchen darf und man viele gewohnte Leckereien nicht kaufen kann. Merke: Australier sind definitiv keine Feinschmecker!!! Gute Salami, Wurst, Kaese und anderes, aeusserst deutsches Lebensmittelgut gibt es hier einfach nicht oder es ist verdammt teuer. Stellt euch ein Leben ohne guten Kaese vor. Undenkbar!!! Und so ist es hier! Das ist das wahre Australien…
2 commentsSysadmin Day, wieder mal!
Wieder mal ist ein Jahr rum. Fuer Admins gilt eine andere Zeitrechnung. Weihnachten, Ostern, Geburtstage, all das zaehlt nicht! Der einzige Tag, der wirklich wichtig ist, ist Sysadmin Day! Kunden begruessen einen stuermisch, Mitarbeiter freuen sich ueber Anwesenheit, Kollegen laecheln wieder, es gibt Geschenke, Kuchen und Kaffee umsonst. Man fuehlt sich geehrt, gemocht und irgendwie wichtig. Dies ist fuer alle Frickler, Programmierer, Verticker, Consultants, Kollegen, Ex-Kollegen, IT-Heinis und Freunde: Geniesst euren Tag und habt Spass.
Viele Gruesse zum Sysadmin Day!!!
4 commentsExklusiv: Ausserirdische in Bowen
Eigentlich war es uns allen klar! Ist Bowen eine Hochburg der Ausserirdischen? Es gab verdammt viele Anzeichen dafuer. Doch wie konnten wir den Beweis antreten? Im Endeffekt war es ganz einfach. Wir mussten uns einfach nur lange genug in Bowen aufhalten…die Besucher aus den fernen Galaxien konnten ihre eigentliche Existenz nicht laenger vor uns verbergen. Komisches Verhalten war uns schon sehr lange aufgefallen: Viele Bewohner Bowens verhielten sich anders, als wir es aus unserem kultivierten Europa kannten…vor allem die ‘echten’ und gestandenen Farmer. Unglaubliches Kauderwelsch sprudelt permanent aus ihrem Mund, man muss sich laufend fragen: Was will er wohl von mir, was ist seine
Botschaft? Wir konnten es nicht verstehen. Ein anderer Vergleich macht deutlich, warum in Bowen wohl offensichtlich eine, von der Regierung unterstuetzte, Hochburg der Ausserirdischen sein muss. Die oertliche Polizei verfuegt ueber nicht weniger als 14 Polizeiwagen, die teilweise vollstaendig auf den Strassen patroulieren. Man sieht hier teilweise mehr Polizisten als Backpacker. Wir waren uns sicher…die Regierung vertuscht etwas gewaltiges in Bowen. Waehrend die Bevoelkerung nichtsahnend ihrer Arbeit nachgeht, haben wir aus der Retravision Zentrale den Kampf um die Wahrheit angetreten und verbindung geknuepft. Wir wollten es einfach wissen! Was zum Teufel stimmt mit den Leuten in Bowen nicht? Die
Antwort war so einfach, wie praegnant, doch wir sind erst durch Zufall drauf gestossen. Waehrend einer Wanderung durch den Busch fiel uns eine Karte mit seltsamen Bezeichnungen am Wegesrand auf. Wir fanden, perfekt instruiert durch die klare und aeusserst detaillierte Karte, hinter den Bergen Bowens, einen einsamen Strand: Kings Beach. Der beschwerliche Weg durch den Regenwald blieb nicht unbemerkt. Der persoenliche Assistent des extraterrestrischen Koenigs von Bowen begruesste uns freundlich laechelnd vom Boden aus (die Fremden sind sehr klein) und freute sich ueber die Tatsache, dass wir die ersten Saeugetiere seien, die ihr kleines Paradies gefunden haben. Es gibt sie also wirklich!!! Das Foto beweist es!!! Er erzaehlte uns die ganze Wahrheit…ihre
Landung in Bowen in den 60ern, die Entwicklung der Farmen und ihren Einfluss in der Landwirtschaft, ihre Ziele, wie sie sich in Bowen versteckt halten, ihre Koerpertransformationen, etc.. Es war spannend, fesselnd und interessant. Aber, da die Fremden unentdeckt bleiben wollten, entfernten sie nach unsere Abreise die Karte und gaben uns heimlich Kraeuter, die uns fast alles vergessen machten. Allerdings haben wir den 2ten ultimativen Beweis, dass dies die Wahrheit ist. Die Unterschrift des Koenigs von Bowen!!! Ha!
Cuppacumbalong – What a Topic!
ein kurzer Rueckblick: In den ersten 2 Wochen unserer Reise sind wir bei unserem Freund Daniel untergekommen, der uns in Tharwa, Canberra aeusserst gemuetlich und feudal auf seinem praechtigen Landsitz ‘Cuppacumbalong’ versorgt hat. Daniel ist ein langjaehriger Freund der Familie und hat uns bereits unzaehlige Male in Deutschland besucht. Wir wollen hier kurz die neue Webseite seines Freundes Robert, den wir in Tharwa kennen und schaetzen gelernt haben, anpreisen. Schaut doch einfach mal rein…er ist Kuenstler und seine ‘Gemaelde’ sind tatsaechlich recht interessant. Ausserdem koennt ihr auf seiner Seite ein paar Bilder des Anwesens finden, auf dem wir unsere Zeit so schoen und angenehm verbracht haben. Viel Spass.
Comments are off for this postEin kleines Paradies –> Magnetic Island
Wir sind zurueck. Leider. Magnetic Island war wunderbar. Die Insel liegt knapp 25 Minuten von Townsville entfernt und ist einfach sehr, sehr schoen. Und zum Glueck nicht ganz so ueberlaufen, wie wir uns vorgestellt haben. Traumhafte Straende, klares Wasser, nette Leutchen und eine Campsite, auf der Parties nicht unueblich sind. Wir hatten viel Spass!!! Freitag Morgen haben wir Bowen verlassen und sind die 200 km nach Townsville gereist. Der Summer Wagon und wir haben uns sehr gefreut nach nunmehr 7 Wochen Bowen endlich mal fuer ein langes Wochenende zu verlassen. An der Touristeninformation haben wir Lyn + Chris aufgegabelt, sind zum Steg gefahren und haben alles in unseren Wagen geladen. Die Reise mit dem Schiff war das erste, kleine Erlebnis. Nach der Ankunft ging es dann direkt zur Campsite, aufbauen, kurz einkaufen und danach zum Strand! Sehr huebsch. Wie fast ueberall gab es auch hier ein Horseshoe Bay…jetzt fragt euch mal warum! Genau, wegen der Form!
Insgesamt verlief die Reise gruppendynamisch auch recht unkompliziert. Wir haben uns alle ganz gut benommen und die anderen Gaeste des Campingplatzes zusaetzlich prima unterhalten. Rein Naturtechnisch ist Magnetic uebrigens immer noch ziemlich unberuehrt. Wir haben im Verlauf der Reise dann auch relativ viele Tiere gesehen, die einem sonst nicht unbedingt direkt ueber den Weg laufen. Schnabeltiere, Kangaroobabies, Seeschlangen (in Radical Bay, ja, genau, wir waren da schwimmen…) und verdammt viele Schreivoegel. Im Vergleich zu Deutschland, wo Voegel den Anspruch haben, schoen zu klingen, hoert sich die Vogelwelt hier einfach nur laut und schrecklich an. Vor allem Morgens treffen sich zum Sonnenaufgang offensichtlich die lautesten Voegel, die es gibt und schreien sich die Seele aus dem Leib. Nicht besonders lange…vielleicht 5 Minuten…aber eben doch so lange, dass man mal kurz gegen 06.00 aufwacht. Geil! Schoen ist anders.
Freitag hat es dann keine besonderen Ausfaelle mehr gegeben, Samstag Abend wurde es dann leider ein bisschen wilder. Die Flasche Tequila am Abend hat sich relativ schnell bemerkbar gemacht. Lyn + Chris waren, obwohl versiert im Umgang mit Alkohol, irgendwann am Ende ihrer Kraefte und mussten aufgeben. Reg + Ich haben ein bisschen laenger ausgehalten und wurden dafuer mit einem schoenen ‘Hangover’ am Morgen belohnt. Prima!
Eigentlich war geplant, Sonntag Abend die letzte Faehre zu nehmen und den Rueckweg anzutreten. Aufgrund der privaten Befindlichkeit einiger Reiseteilnehmer wurde allerdings in der Gruppe beschlossen, bis Montag Abend zu verlaengern und einfach weiter am Strand liegen zu bleiben. Was dann auch die beste Entscheidung ueberhaupt gewesen ist. Wir konnten in aller Ruhe Sonntag ausschlafen und nochmal richtig die Insel unsicher machen. Eigentlich war eine Kanufahrt geplant, die dann in einer Paddelboottour endete. Und das auch schon nach 10 Minuten, da die Maedels mit dem Boot in eine ‘verbotene Zone’ gefahren sind und kurz darauf vom Verleiher des Bootes zurueck zum Strand beordert wurden. Ach, ja, Geld zurueck gabs keins. Harte Sitten. Mmh.
Fazit: Spass hatten wir tatsaechlich reichlich, Magnetic Island hat sich richtig gelohnt. Schoene Landschaft, ein paar nette Wanderungen und eine sehr tolle Zeit…das fasst es wohl gut zusammen. Lyn + Chris sind weiter Richtung Norden unterwegs, wir bleiben noch ein bisschen in Bowen und freuen uns jetzt schon wahnsinnig drauf, auch endlich weiter zu reisen. Viele Gruesse an alle, bis spaeter!!!
Deutsche Gruendlichkeit im Trend der Zeit
Liebe Freunde, die letzte Woche war mal wieder sehr spannend. Zuerst gibt es einen kurzer Rueckblick ueber unsere Arbeit. Viel ist passiert, vor allem im persoenlichen Umfeld unserer Chefin. Dazu spaeter. Unser Auftrag im Retravision war eigentlich, die Mitarbeiter am PC zu schulen und den Laden besser zu organisieren. Mittlerweile sind die Schulungen komplett eingestellt worden und wir organisieren fast nur noch. Schaut man sich in Firmen mal ein bisschen detailierter um, faellt einem so manches auf, was den eigenene Mitarbeitern entgeht. Z.B. Diebstaehle. Bei Retravision wird in nicht unerheblichem Masse gestohlen. Mp3-Player, Toaster, alles was einigermassen schnell zu verstauen ist. Die Dinge kommen selbst dann weg, wenn sie gut verschlossen
sind. Wahnsinn. Ausserdem: Die Wareneingangs- und Ausgangslisten werden nicht gepflegt. Niemand weiss genau, was im Laden oder im Lager vorhanden ist. Es gibt zwar Ueberwachungskameras, leider nutzt sie niemand und es wird auch nicht aufgezeichnet. Hehe. Chaos total, genau wie in jedem anderen Laden auch. Zusaetzlich passieren lustige Sachem im Verkaufsraum. Menschen betreten den Laden, knallen defekte Waren auf die Theke, schnappen sich ein anderes Stueck und verlassen wortlos den Laden. Was man da macht? Richtig, man ruft die Polizei! Queensland ist schon eine besonders komische Ecke in Australien. “Madder than cut snakes”. Das sagen viele Australier ueber die Queenslaender. So scheint es auch zu sein. Unsere Chefin hat ausserdem nicht
ganz unerhebliche Probleme im eigenen Haushalt. Die Ex-Frau ihres Sohnes laeuft ab und an im Laden Amok, schreit herum, packt Waren ein und verschwindet. Resultat: Polizei, Anzeigen, gegenseitige Klagen und eine Menge Kopfschuetteln von Reg und mir. Denn, wir haben einen unglaublich abwechslungsreichen Job und jeden Tag sehr viel Spass, vor allem durch das permanent vorhandene Chaos. Unsere Arbeit im Shop laesst sich dafuer mittlerweile auch sehen, es gibt erste Ergebnisse: Arbeitsanweisungen, geregelte Pausenzeiten, Ordnung, Listen, Schilder, laminierte Exit-Zeichen, gedruckte Preisschilder und vieles mehr pflastern unseren Weg und hinterlassen einen deutlichen Geschmack deutscher Gruendlichkeit und Pedanterie. Selbst der Baecker gegenueber fragte heute an, wo der Retravision die gut organisierenden Deutschen her hat. Sie suchen naemlich auch neue Mitarbeiter. Ha! Liegt wohl vor allem daran, dass insgesamt die Arbeitskultur hier einfach ein bisschen anders ist. Alles ist sehr locker, niemand arbeitet zu schnell oder zu viel, die Stimmung ist immer total easy. Leider leidet darunter aber auch die Qualitaet. Vermutlich ist die deutsche Gruendlichkeit eben doch nicht nur ein Geruecht, sondern ein bisschen Realitaet. Lustig ist dabei allerdings, dass sie ausgerechnet durch uns nach Bowen gebracht wird. Immerhin operieren wir aus unserer Basisstation im Zelt. Irgendwie komische Ironie.
Was passierte sonst noch? Wir haben gestern Lyn + Chris verabschiedet und bereiten uns seelisch auf ein gemeinsames Wochenende auf Magnetic Island vor. Freitag nehmen wir uns frei und haben somit ein bisschen mehr Zeit. Ach ja, zwischendurch hat uns der Campingplatzbesitzer wiederholt ermahnt, Abends leiser zu feiern (danke, Lyn + Chris) und wir haben ein sehr angenehmes, letztes Wochenende am Strand verbracht. Schlafen, relaxen und Sonne tanken……und Asiaten beobachten, wie sie im Wasser planschen, als haetten sie noch nie das Meer gesehen. Hehe. Asiaten sind verdammt lustig. Und immer nett. Und sie kaufen alles, was sie kriegen koennen. Ich mag sie.
Timmbo, vielen Dank fuer die Einladung zum Polterabend, wir koennen aber leider nicht kommen. Viel Spass und eine wunderschoene Hochzeit, wir treffen uns im Fruehjahr auf ein leckeres, nachtraegliches Bierchen, mmh?
Viele Gruesse an alle Freunde und die lieben Ex-Kollegen, sowie alle anderen netten Menschen, die sich regelmaessig melden. Wir haben euch lieb!
5 comments1 Cent Sale, Anglican Church Hall
die letzte Woche war sehr nett, obwohl wir tatsaechlich viel gearbeitet haben. Selbst Reg arbeitet mittlerweile Vollzeit und macht sich verdammt gut. Respekt! Uns geht es immer noch prima und wir geniessen das bessere Wetter sehr.
Auf vielfachen Wunsch gibts auch nochmal ein Foto unseres Grundstuecks! Die Plane ueber unserem Haus war eigentlich gegen den Regen gedacht, jetzt ist es ein auesserst guter Sonnenschutz. Und mal wieder, “Excellent Value”, weil total billig. Die Stangen sind vom Nachbarn gegenueber und die Plane hat 9 $ gekostet. Perfekt. Am Wochenende haben wir uns dann drunter auch mal wieder richtig gut erholen koennen. Und trotzdem, langsam aber sicher, muessen wir auch schon ans Abschiednehmen denken, da Lyn und Chris uns Mittwoch verlassen werden. Sie haben einfach genug gearbeitet und werden Richtung Townsville aufbrechen. Vermutlich reisen wir ihnen naechste Woche kurz nach, um auf Magnetic Island ein nettes Wochenende zu verbringen. Blaues Wasser, weisser Strand, ein Bierchen und Ruhe, Sonne, Erholung. Geil. Wir freuen uns schon.
Ein kurzer Rueckblick: Letzten Sonntag wollten wir beim “1 Cent Sale” in Bowen richtig reinhauen und endlich nochmal billig einkaufen. Flohmarktmaessig. Dachten wir jedenfalls. Ein 1 Cent Sale hat nur leider ueberhaupt nichts mit billigem einkaufen, Flohmarkt oder aehnlichem zu tun! Es funktioniert naemlich so: Man kauft sich eine Eintrittskarte (Preis: 2 $ p.P.), waehlt Tickets (1 Streifen mit 5 Zahlen: 1 Dollar) und setzt sich in die Dorfhalle. Dann gibt es umsonst Plaetzchen,
Sandwiches, Tee und Kuchen. Nette, alte Damen quatschen, sind gemuetlich und geniessen den Sonntag. Wir mittendrin. Auf der Buehne sind alle Arten von kleinen und grossen Geschenken aufgebaut. Irgendwann gehts dann auch los. Andere nette Damen ziehen Nummern aus einer Box, lesen diese laut vor und wenn man das passende Gegenstueck dazu hat, gewinnt man! Wow. Wir waren also mitten in einer Tombola. Und, es war wirklich total spannend! Wir wollten gewinnen, vor allem wird die gesamte Veranstaltung immer wilder, je laenger man spielt. Die aelteren Herrschaften machen im Verlauf ab und an Fehler, es melden sich mehrere Leute mit der angeblich gleichen Ticketnummer, etc…Aeusserst amuesant! Gewonnen haben wir dann auch…einen total fetten Obstkorb (Ticket 2457), ein Set Duschgels und Handtuecher (Ticket 2458!) und zum Schluss selbstgebackene Cookies mit Kokos (Ticket 1945). Yeah! Was ein Sonntag! Zusammenfassend hat sich der Ausflug total gelohnt. Fuer insgesamt 14 $ haben wir uns richtig satt gegessen, tranken 6 Tees und gewannen 3 Preise. Wat ne Fun, Alta! Hehe. Viele Gruesse aus Bowen, wir haben euch lieb.
P.s.: Wir koennen bei unserem Arbeitgeber Retravision Bowen alle Waren zum Einkaufpreis erwerben. Falls also jemand noch irgendwas braucht, meldet euch einfach.
;-)
1 commentErkenntnis des Tages!
Liebes Tagebuch, wir haben uns schon sehr lange gefragt, warum in Australien so wahnsinnnig viele 4WD – Fahrzeuge auf den Strassen sind. Praktisch ueberall sieht man sie und jeder hat mindestens einen in der Garage. Die Antwort hat sich erst im Verlauf der Reise rausgestellt: Deswegen, weils noetig ist! Die Strassen sind tatsaechlich oft verdammt schlecht und man muss aufpassen, dass man mit einem ‘normalen’ Strassenauto heil durchkommt. Nachdem Bowen rund 3 Wochen lang im Regen untergegangen ist, offenbaren sich auch die Probleme. Offensichtlich werden Loecher im Boden nicht mit Teer gefuellt und einigermassen ordentlich versiegelt, nein, in Australien wird einfach ein Gemisch aus Dreck und Steinen in die Loecher gekippt. Das funktioniert auch so lange gut, wie es trocken ist. Sobald der erste Regen laenger als ein paar Tage bleibt, werden die Strassen richtig schoen durchgespuelt und die Loecher kommen wieder zum Vorschein. Andererseits darf man sich schon ziemlich darueber freuen, dass es in Bowen
Strassen gibt. Faehrt man ein bisschen tiefer ins Inland und verlaesst dann vielleicht auch noch den Highway (2 spurig, schlechter als jede deutsche Bundesstrasse), kann es sehr gut sein, dass man auf einer Strasse endet, die hier einfach nur als ‘unsealed’ bezeichnet wird. Das ist ein Feldweg, in unserem Verstaendnis. Befahrbar nur, wenn es nicht regnet und tatsaechlich nicht ungefaehrlich fuer Achsen und Aufhaengung, da auch hier recht tiefe Loecher im Boden ihr Glueck versuchen und den Wagen beschaedigen wollen. Wir sind schon ein paar Mal gefragt worden, was man in Australien am haeufigsten sieht, so quasi in der Natur. Ganz einfach: Tote Kangaroos und kaputte Autoreifen am Strassenrand. Komisch, ist aber so!
Bis spaeter, schoenes Wochenende, wir haben gleich Feierabend! Ach ja, die Sonne scheint und es bleibt wohl so. Wir haben euch lieb!
3 commentsWe come from a land down under
Wir leben noch! Bowen hat uns immer noch in seinem Bann. Zur Zeit regnet es immer und immer wieder, tagsueber, abends, nachts und dazwischen auch. Sehr angenehm, vor allem, wenn man im Zelt lebt. Wir wollen uns ja nicht beschweren, aber langsam wird es auch im Zelt nass. Die Kaelte und Feuchtigkeit kriecht in alle Ecken und von unten in den Innenraum. Bah! Die Locals sprechen von einem sehr ungewoehnlichen Phaenomen. Tolle Aussage. Wir haben die “Fakten” ueber das Wetter in Bowen, extrahiert aus dem seltsamen Gequatsche der Locals, zusammengefasst. Aussagen, die mindestens 2 mal vorkamen, sind fuer uns “Wahrheit” und tauchen somit hier auf. Zusammenfassung der Wetterlage in einem kleinen Aufsatz: Wir befinden uns im totalen Norden Australiens und auch relativ nah am Aequator. Die Regenzeit (von Januar bis Maerz/April) ist schon lange vorbei, daher sollte der vom
Himmel fallende Regen eigentlich nicht mehr besonders auffallen. Tut er aber. Es ist sauviel!!! In den letzten 6 Jahren hat es in Bowen in der Regenzeit entweder ueberhaupt nicht geregnet oder minimal (unter 30 cm Niederschlag / Regenzeit). Ausserhalb der Regenzeit regnet es nie laenger als 2 Tage und dann auch nicht konstant. Es fallen ein paar Tropfen und das war es dann. Nicht so im Moment! Regen, Regen, Regen! Und, ein Teufelskreis hat begonnen: Die Tomaten- und Gemuesesaison faengt seit ewigen Zeiten immer im Juni an und das aus gutem Grund. Dann ist es trocken und die Trucks der Gemuese- und Obstpfluecker kommen prima durch den harten Boden der Felder. Nicht so dieses Jahr! Zur Zeit kommt niemand durch die Felder. Alles steht unter Wasser, Matsch ueberall. Die Horden von Backpackern, die einen Job im Farmbusiness haben, verdienen nichts und koennen somit auch nichts ausgeben, da es nichts zu pfluecken und zu verpacken gibt. Die Pubs beschweren sich, da kein Geld eingenommen wird, weil niemand Geld verdient hat, was er ausgeben kann. Und, wie beim letzten Mal: Asiaten verstopfen das Internet. An jedem verdammten Regentag. Aber, uns beide interessiert das Wetter tagsueber nicht wirklich, da wir mittlerweile bei Retravision arbeiten (Fotos folgen!). Reg ist Maedchen fuer alles,
arangiert den Verkaufsraum und hilft Nachmittags die Kinder ruhig zu halten. Ich schule die Mitarbeiter am PC, helfe ihnen zu verstehen, wie Computer funktionieren (haha) und trainiere sie mehr Computer zu verkaufen und besseren IT-Service anzubieten (deep knowledge, hust). Ausserdem verkaufe ich Toaster, Waschmaschinen, Gitarren, Mikrowellen, Laptops und Internetzugaenge. Haushaltsgeraete waren immer meine Leidenschaft. Yeah! Wir haben definitiv und jeden Tag, trotz des Wetters, jede Menge Spass und werden jetzt wohl auch wieder oefter schreiben, da es hier Internetzugang umsonst gibt.
Herzlichen Glueckwunsch zum Geburtstag, Binser (!) und viele Gruesse an alle anderen! Wir haben euch lieb! Euer White Tent Trash!
5 commentsAsiaten verstopfen das Internet!!!
Liebes Tagebuch, wir sind nun immer noch in Bowen und es gibt einiges zu berichten. Leider haben in den letzten Tagen Asiaten die Stadt unsicher gemacht und an jedem Terminal war mindestens einer zu finden. Daher, dies ist der erste Besuch im Netz seit knapp 2 Wochen. In dieser Zeit ist dann auch mal einiges passiert. Das wichtigeste Zuerst: Lyn und Chris sind da. Wir haben nicht mit ihnen gerechnet und kannten sie vorher vor allem einfach nicht, aber jetzt sind sie da. Und, es macht Spass. Beide sind mittlerweile Nachbarn auf dem Campingplatz und wir haben in der Tat eine schoene Zeit, da sie auch froehlich Arbeit suchen und sie vor allem einfach nett sind. Er ist Australier, sie Belgierin und beide haben sich in Schottland kennengelernt. Wie dem auch sei, Reg und ich haben die in den letzten Wochen Arbeit gesucht, gefunden und schon wieder gekuendigt. Alles fing damit an, dass wir uns ueberlegt hatten ein wenig laenger an der Ostkueste zu bleiben und dort Arbeit zu finden, spaetestens bis Cairns. Cairns ist mittlerweile nur noch knapp 600 km
weit weg und somit rueckte die Arbeit auch immer naeher. Da man im Farmgeschaeft ziemlich gutes Geld machen kann und zudem auch noch das Visum um 1 Jahr verlaengert bekommt, falls man 3 Monate als Saisonarbeiter durchhaelt, wollten wir in Bowen (die Gemuesemetropole Queenslands) Arbeit finden. Nachdem wir rund 1 Woche lang bei allen moeglichen Farmen angeklopft haben, hat Lyn uns letzte Woche Montag morgens mit zur Allensleigh Farm mitgenommen. Alles war fantastisch. Es gab Arbeit, man muss nur 13 % Steuern zahlen und Freitag ist Zahltag. Geil. Insgesamt haben wir uns rund 7 Tage verdammt hart abgemueht, sind morgens um 6 Uhr aufgestanden und haben hart gearbeitet. Reg hat Capsicums (Paprika) sortiert und verpackt, ich habe die Kisten gewogen, die Kartons verschlossen, auf eine Palette gehoben und die Halle saubergehalten. Insgesamt eine sehr muehselige Angelegenheit. Aber, die Arbeit war draussen und Spass hat es auf eine perverse Art auch gemacht. Man ist Abends dermassen am Ende, dass man nochmal richtig reflektiert, wie gut es ist, auch was anderes zu koennen. Heute haben wir dann gekuendigt, da der Arbeitgeber Peter fuer uns draussen nichts mehr zu tun hatte und wir in der Halle arbeiten sollten. Wir haben dankend abgelehnt, gekuendigt und planen jetzt unsere Reise weiter. Moeglicherweise suchen wir uns in Bowen aber auch andere Jobs, da der Plan zur Zeit vorsieht, mit Lyn und Chris ein bisschen durch die Gegend zu reisen. Die beiden muessen noch arbeiten, da ihnen das Geld ausgegangen ist. Bei uns ist es eher der Gedanke, jetzt zu arbeiten um es am Ende des Jahres nicht zu muessen. Mal schauen.
Wie ihr sicher aus der internationalen Presse mitbekommen habt, wird zur Zeit in Bowen ein Film ueber die Invasion der Japaner in Darwin gedreht. Die Japaner, die mit den Deutschen zu der Zeit kooperiert haben, waren offensichtlich nicht erfolgreich, da Australien nicht Asiatisch regiert wird. Obwohl man das ein oder andere Mal trotzdem den Eindruck hat. Hier sind soooo viele Asiaten, Dr. Straenge, es wuerde ihnen gefallen. Sehr sogar. Nicole Kidman spielt uebrigens die Hauptrolle. Verdammt, ich habe das Ende des Films verraten. Chris (von Lyn der) spielt im Film eine Komparsenrolle, er ist ein Soldat auf einem Ausguck. Jawohl! Ich bin sehr gespannt und werde mir dem Film deswegen anschauen. Nur deswegen. Und, nachdem wir heute gekuendigt haben und unseren ersten voellig freien Tag morgen haben werden, wird es eine kleine Feier auf unserem Grundstueck am Abend geben. Falls also irgendjemand Lust hat vorbeizukommen, bitte gerne. Wir sind da.
Nochmal viele Gruesse an alle, die hier froehlich mitlesen. Wir sehen in den Statistiken, dass es eine ganze Menge Leute sind und wir freuen uns ueber jeden einzelnen. Bis spaeter, wir haben euch lieb!!! Euer White Tent Trash aus Tralien.
;-)
4 comments74 Islands. 1 Bowen. / Mix
Liebes Tagebuch, heute wird ein bunter Mischmasch aus Erlebtem gerichtet. Diesmal auch komplett ohne Zusammenhang, da wir uns in Bowen befinden und erstmal vorhaben hier zu bleiben. Es gibt ein paar Jobs im Farmbereich und, naja, sonst eigentlich nix. Passiert ist auch nicht so schrecklich viel, ausser dass wir uns an das Klima hier oben im Norden gewoehnen muessen und ziemlich oehm sind. Und, Bowen ist im wesentlichen ein wahnsinnig grosses Nichts. Aber, es ist die Region die fast am meisten Gemuese hier im Norden produziert. Also, so aehnlich wie die Eifel. Demensprechend witzig sind auch die Menschen die hier leben. Alles Farmer. Bowen ist 2004 uebrigens zur freundlichsten Stadt Queensland gewaehlt worden. Warum? Das weiss wohl niemand so genau. Egal, der Strand ist recht geil und es ist rund um die Uhr warm. Das Kino hat immer Donnerstag bis Sonntags offen und zeigt zur Zeit Pirates of the…..was auch immer.
Folgendes ist in den letzten Wochen noch passiert, was bisher keinen Platz hatte erwaehnt zu werden: Es gibt Menschen in Deutschland, die uns wichtig sind, und die offensichtlich einfach nicht mehr existieren, bzw. keine Lust mehr dazu haben. Kommuniktion ist nicht moeglich, wir erreichen sie nicht. Komisch und schade. / Wir hatten einen lustigen Abend in Agnes Waters mit Charlton Heston und seiner Frau. Beide sind taubstumm und die Verstaendigung war schwierig, aber doch irgendwie erfolgreich. Beide sind sehr nett. Schoener Abend. / Auf dem Weg nach Rainbow Beach wurde der Wagen immer lauter, hinten links. Irgendwann wurde das Fahrgefuehl auch matschig. Der Reifen war platt. Beaurepairs hat uns freundlicherweise den Reifen fuer 79 $ ersetzt. Das ganze hat 17 Minuten gedauert. Da soll sich ATU mal ein Beispiel nehmen. Ach ja, der Reifenheini war auch noch verdammt nett! / Aka, den Engel, den du mir geschenkt
hast, habe ich im Wagen aufgehangen. Er ist ja wohl ein Schutzengel und wir koennen uns dafuer nur bedanken. Offensichtlich funkioniert er. Danke! / Ich bin in Gympie von einer Spinne gebissen worden. Eine ‘Redback’ war es vermutlich. Meine Hand war rund 4 Tage extrem geschwollen, danach ging es. Die Spinnen hier sind nicht alle toedlich. / Niel aus Lismore hat immer gesagt, dass wir vor allem auf Kokosnuesse achten sollen. Alles andere wuerden wir sowieso merken. / Wir haben uns ein neues Zelt gekauft (inkl. Vorzelt), eine Stehlampe und ein bisschen Campingzeugs drumrum. Langsam wird es gemuetlich im Zelt. Der ganze Regen hat uns dazu gezwungen / Dr. Straenge wird uns wohl im Sommer besuchen kommen, wir sind sehr gespannt. Wir haben alles fuer sie organisiert, Herr Dr.! / Auch wenn man sich
hier auf Jobs bewirbt (und sie koennen noch so beschissen sein) muss man ein Resume einwerfen oder mitbringen. RedRooster z.B. macht wirklich richtig aufwendig Interviews mit den Leuten. Subway ist da nicht so waehlerisch. Reg haette bei Subway halbtags arbeiten koennen, wir haben dankend abgelehnt. / An dem Tag, als wir den platten Reifen hatten, habe ich morgens meine Schlappen auf die Stossstange gelegt und vergessen. 3 km spaeter in der Stadt war immerhin noch einer da, den anderen haben wir spaeter mit viel Glueck an der Ausfahrt des Campingplatzes gefunden. Trottel. / Nein, Ram, das Wahrzeichen von Bowen ist kein angemaltes Osterei. Hehe. War aber schon nicht so schlecht! / Um einen Bankaccount als Auslaender nach der Frist von 6 Wochen zu eroeffnen, braucht man mindestens 4 verschiedene Ausweise: Bei Reg reichten beide Fuehrerscheine, die Versicherungskarte und die deutsche Bankkarte. Sicher ist sicher, so wuerde es in Deutschland wohl auch gehen. / Es gibt einige grosse Supermarktketten und meine Lieblingskette ist Bi-Lo. Die alten Hasen der Hayscrew werden wohl verstehen warum. Ich kaufe, wenn moeglich nur bei Bi-Lo! Jawohl. / Es gibt keine Rechtschreipfehler in diesem Blog und keine Fnords im Fernsehen. / Herzlichen Glueckwunsch zum Geburtstag, Papa. Ist schoen, wenn man immer 40 ist, oder? Wir konnten leider nicht zum Kuchen kommen, naechstes Jahr aber gerne!
Ernsthafte Anmerkung: Vielen Dank an alle Leutchen, die sich wirklich regelmaessig bei uns melden!!! Es freut uns jedes Mal, wenn wir e-Post, Anrufe, SMS, etc. bekommen. Danke schoen, ist gut zu wissen, dass ihr uns nicht vergessen habt!
5 commentsOutback. Emerald.
Wir haben endlich mal einen Abstecher in den Outback gewagt. Da die Kueste in Queensland immer weniger bewohnt ist und die Entfernungen langsam immer groesser werden, sind wir in McKay einfach mal Richtung Emerald abgebogen und knapp 300 Km ins Inland gerast. Auf dem Weg dorthin gab es tatsaechlich nicht besonders viel, oder um es anders zu sagen: Nichts. Naja, so ganz richtig ist das nicht, die Gegend ist ziemlich gross im Kohlegeschaeft, in Blackwater (auf dem Weg) wird noch ziemlich viel und hart gearbeitet. Die campingplaetze auf dem Weg waren dementsprechend uebel und mit Arbeitern durchsetzt. Wir haben also vom Stop abgesehen und sind durchgefahren. Keine leichte Aufgabe ueber eine bessere Landstrasse (hier, genannt Highway). Emerald hat natuerlich auch wieder ein Big Thing. The Big van Gogh Bild. Geil. Und diesmal wirklich gross.
Emerald ist auch deswegen ziemlich lustig, weil man ganz in der Naehe in Rubyvale Saphire schuerfen kann. Das ganze sieht dann so aus: Du kaufst einen Eimer Dreck (10 $), bekommst kurz gezeigt, wie man sucht und beginnst in der totalen Hitze und Sonne die Suche. Und, es macht wirklich Spass! Man glaubt es kaum! Der Trick ist halt, dass es da wirklich viele Saphire zu finden gibt. Wir haben innerhalb einer Stunde rund 30 kleine und mittlere Saphire gewaschen und gefunden. Sehr angenehm, da hat man halt sauschnell viele Erfolgserlebnisse. Die Gegend, in der wir geschuerft haben, ist auch insgesamt sehr weit ab vom Schuss. Wem Emerald zu ueberlaufen war, der wird in Rubyvale sein Glueck finden. Dort ist es wirklich sehr Outback-relaxed, heiss und einsam. Aber, es gibt einfach viel wertvollen Stein zu finden. Deswegen bleiben wohl auch so viele Leute da und suchen, schuerfen und arbeiten im totalen Nichts in der Hitze. Als Ausflugsort total zu empfehlen, der Saphirrausch kann einen ziemlich schnell packen. uns auch.
Der Rueckweg von Emerald am naechsten Tag hat sich dann leider ziemlich gezogen, muss ich wirklich sagen. 400 km im Outback sind dann doch was anderes als 400 km in Deutschland. Die Strassen sind halt nicht so wahnsinnig gut ausgebaut und die Oversizetrucks Richtung Minenzentrum nehmen auch kein Ende. Das ganze funktioniert so: 3 km bevor der eigentliche Truck angerast kommt, faehrt die Polizei vorraus und winkt alle anderen
verdutzten Verkehrsteilnehmer von der Strasse. Es kommt dann erstmal nichts, also faengt man wieder langsam an, weiterzufahren. Als man grade angefahren ust und die Strasse wieder fuer sich waehnt, kommt ueber den naechsten Huegel der Truck angerast, ohne Moeglichkeit zu bremsen und mit der Gewissheit, es auch nicht zu tun. Man rettet sich noch schnell in den Graben und sieht, wie der Truck vorbeirast. Wahnsinn. Australien ist definitiv gefaehrlich. Hehe. Ach ja, nochmal zu den harten Fakten, es sterben in Australien mehr Menschen an Kokosnuessen, als von Haienattacken. Und wenn wir grade schon dabei sind: Wer erraet, was das Big Thing auf dem letzten Bild darstellen soll?
13 Shady Lane
Alles begann an einem sehr angenehmen, netten Abend in Maryborough, vor ca. 1 Woche. Wir sassen gemuetlich in der Campingkueche, kochten und wollten einfach nur ein bisschen lesen, als mit sehr viel Schwung Colin (Brite, seit 4 Monaten und 33.000 km in Australien, sehr nett) den Raum enterte. Wir haben im Verlauf des Abends sehr viel Spass gehabt, den ein oder anderen Wein getrunken und alle moeglichen Geschichten zum Besten gegeben. Total lustiger Kerl, wir hatten wirklich einen verdammt guten Abend.
Gegen 22.00 Uhr kam ein weiterer Gast hinzu. Roos Thomas, “High-Voltage-Worker”, ein ‘permanent resident’ dieses Campingplatzes und Gewinner des Fleischpreises im Pub an diesem Abend (ja, man gewinnt wirklich einfach Steaks, Lamb, etc. im Pub…wenn man Glueck hat, natuerlich). Ausserdem, total voll und super gelaunt. Nachdem er die Musik in seinem Van wahnsinnig laut aufgedreht hat, gesellte er sich spaeter zu uns. Fleisch auf dem BBQ braten und Geschichten erzaehlen. Wichtig war ihm vor allem, dass wir sein Haus in “Agnes Waters” besuchen sollen. Wir sollen ruhig solange bleiben wie wir wollen, wenn wir feiern wuerden, sollen wir ihn einfach anrufen und er kaeme. Prima! Er erzaehlte uns insgesamt 4 Haeuser in Australien zu besitzen. Irgendwie hat sich alles wahnsinnig schwachsinnig und seltsam angehoert, vor allem, weil er wirklich nicht danach aussah ueberhaupt irgendwas (ausser Fleisch aus dem Pub) zu besitzen. Nett war er, aber auch total voll. Die Adresse gab er uns, bevor er fast vom Stuhl ins Bett fiel, aber auch noch: Agnes Waters, 13 Shady Lane. Ach ja, das Versteck des Haustuerschluessels hat er uns auch noch mitgeteilt. Wir haben uns nicht viel dabei gedacht, ausser dass es vermutlich wieder eine Story von vielen ist. Nevermind.
Egal, Agnes Waters lag, mehr oder weniger auf dem Weg und da wir Maryborough sowieso am naechsten Tag verlassen haben, sind wir ueber Hervey Bay (2 Tage Aufenthalt am Meer) nach Agnes Waters gereist. Colin hatte vor ein anderes Haus von Roos in Tambourine Mountain zu besuchen. Mal sehen, was er rausfindet.
Agnes Waters, welches direkt neben “Town of 1770” (heisst wirklich so!) liegt, besteht im wesentlichen aus nicht mehr als 10 Strassen und ein bisschen, aber schoenem Strand. Komischerweise wird es immer als Queenslands Touristenspot Nummer 1 angepriesen und nahezu alle Menschen, die wir getroffen haben und die zum ersten Mal dort aufschlugen, waren total enttaeuscht. Es liegt praktisch im Nichts, 130 Kilometer in alle Himmelsrichtungen ist keine andere Stadt zu finden. Schoen, ruhig, aber im Nichts.
Wir haben uns auf die Suche gemacht und die Shady Lane gefunden. Das Haus war da! Wir waren ueberrascht. Da, ein bisschen versteckt, aber mit fantastischem Blick ueber die Bucht. Der Schluessel war auch am “Geheimversteck”. Rein sind wir erstmal nicht, wir waren muede und wollten es am naechsten Tag in Ruhe besichtigen. Am Abend haben wir im Telefonbuch nach Roos Thomas gesucht, gefunden haben wir ihn nicht. Das Telefonbuch war dafuer sehr schnell (sind in Agnes nur 40 Seiten) nach 13 Shady Lane durchsucht…gefunden haben wir eine andere Familie, die ihr Telefon in der 13 Shady Lane angemeldet hat. Strange.
Am naechsten Morgen sind wir zum Haus, sehr nett liegt es auf dem Huegel und ueberblickt die “Stadt”. Die Nachbarn wussten weder, wer in dem Haus wohnt, noch wann sie ihn / sie zuletzt gesehen haben. Also sind wir rein. Es sah nicht sehr bewohnt aus, trotzdem sehr nett eingerichtet. Schmuckes Haus, definitiv. In den Schubladen haben wir leider nichts persoenliches gefunden, keinen Hinweis darauf, ob ihm das Haus wirklich gehoert, oder ob er es auch nur einfach kennt und die Geschichte und das Haus als sein Eigenes ausgibt. Wer weiss. Vielleicht fangen wir auch davon zu erzaehlen. You have to visit my house! Go to Agnes Waters. By the way, Queenslander sind definitiv verrueckt. Einfach nur verrueckt. Hehe!
Update: Colin hat seinen Blog wieder erweitert, unser Treffen wird erwaehnt. Da: Hier + Hier
2 commentsEinladung des Tages!
Folgende Einladung lag heute in unserem elektronischen Briefkasten (der Ort der Feier befindet sich allerdings in Deutschland):
“Wenn du diese email erhälst und liest,
bist du herzlich eingeladen nächsten Sonntag (27.05) mit mir gemeinsam zu feiern. Ich werde meinen Geburtstag bei mir zu Hause (Anmerkung der Redaktion: Gekuerzt), oder bei gutem Wetter im (Anmerkung der Redaktion: Gekuerzt) feiern.
Start wird zwischen 19:00 und 20:00 sein.
Es wäre schön, wenn Du/Ihr mir zu/absagen würdet, damit ich ungefähr abschätzen kann, wieviel Getränke ich zu organisieren habe und ob ich Möbel aus der guten Stube räumen muß…
Freue mich auf deinen/euren Besuch
MfG
(Anmerkung der Redaktion: Gekuerzt)”
Antwort von uns: Wir muessen dir leider absagen, da wir uns zur Zeit im Ausland befinden, wie du ja weisst und einfach nur vergessen, verdraengt oder was auch immer hast! Trotzdem danke! Wir haben aber heute Abend ein BBQ, willst du vielleicht kurz reinschneien? Wuerde uns freuen. Platz fuer deinen Privatjet haben wir hier. Hab dich lieb, Nummer 28 (Richtig?).
3 commentsThe Nightwatchman
Das Album ist endlich da. Und es gefaellt. Ich empfehle daher: Hoert doch mal rein. Dr. Strange hat uns hier in Down Under (vielen Dank dafuer) eine Hoerprobe zur Verfuegung gestellt. Die Musik ist definitiv anders, als ich es vom ehemaligen Gitaristen von rage against the machine erwartet haette. Sehr ruhige Songs, instrumental und ohne viel Schnick-Schnack. Ein bisschen Country-like, trotzdem sehr gut anzuhoeren und mit viel Content und Tiefe. Ist vermutlich auch genau das richtige fuer Australien. Die Songs passen sehr gut zur Weite des Landes. Vielleicht nicht unbedingt zur politischen Situation…die ist hier weniger spannend als sonstwo! Trotzdem gefaellt das Album mit seiner Einfachheit und der trotzdem vorhandenen Botschaft. Nachdenken ist wieder gefragt, ruhigere Toene vielleicht auch. Viel Spass beim reinhoeren auf der Myspace-Seite.
Ach ja, am 31.05. ist The Nightwatchman im Prime Club in Koeln…fuer Freunde guter Musik sicher ein Grund einfach mal das Sofa zu verlassen und auszugehen.
Comments are off for this postLismore — Surfers Paradise — Brisbane — Gympie
Die letzten Tage waren mal wieder ein bisschen wilder. Wir sind Ende letzter Woche in Lismore abgereist. Das Ziel war grob mit “Gold Coast” abgesteckt. Als erster Stop auf der Reise war Tweed Heads eingeplant, wir wollten locker rumschauen und ggf. dort bleiben. Geblieben sind wir nicht.
Tweed Heads ist der Vorbote zum, unserer Meinung nach, haesslichsten Flecken Australiens, den wir bisher gesehen haben. Die gesamte Gold Coast ist gesaeumt mit Wolkenkratzern, direkt am Meer, nur getrennt von einem kleinen Streifen Sand. Genauso sahen dann nach Tweed Heads auch die restlichen Oertchen aus. Surfers Paradise war mit Abstand der fieseste Teil davon. Haetten wir auch nicht gedacht. Als Tagesausflug oder zum Extrem-Party-Machen ist das bestimmt sehr nett, um da ein Stueck echtes Australien abzukriegen sicher nicht. Merke: “Man kann schon an der Anzahl der Asiaten an einem beliebigen Ort ausmachen, wie touristisch es da sein wird”. In Surfers Paradise waren quasi _nur_ Asiaten. Wir haben die Gold Coast dann auch tatsaechlich an einem Tag hinter uns gelassen und sind auf den Tambourine Mountain gereist. Sehr nette, anstrengende Fahrt, die unser armer Station Wagon aber ganz gut gemeistert hat. Sehr schoene Ecke da, sehr viele Weingueter und alles eingerahmt von Regenwald und Bergen. Nice! Wir hatten einen ruhigen, sehr fertigen Abend. Fazit: Die Gold Coast sucks.
Am naechsten Morgen ging es weiter nach Brisbane. Zaeck. Der Campingplatz liegt rund 4 km ausserhalb der Stadt, ist aber dafuer recht teuer. Hier waren wir auch recht sicher, dass es deutsche Kolonien ausserhalb von Europa geben muss. Hier war naemlich offensichtlich eine. Verdammt viele deutsche Backpacker waren hier unterwegs, vom aelteren Schnorrer, ueber den reisenden Radfahrer, bis zum allwissenden Paaerchen mit langjaehriger Travelerfahrung waren alle vertreten. Toll. Und wir mittendrin. Nach drei Tagen und einer gehoerigen Portion Brisbaneerfahrung sind wir weiter Richtung Norden gereist. Ja, Brisbane ist sehr schoen, eher ein groesseres Doerfchen. Sehr trocken, z.Zt., aber total angenehm. Wuerde uns auch langfristig gefallen.
Caloundra war unser naechstes Ziel und hat uns mit einem sehr netten Strand, Sonne und unglaublich vielen, fliegenden Ameisen verwoehnt. Direkt am Campingplatz gabs dann auch ein paar Shops und den Pool, ueber die Duenen waren wir in 2 Minuten am Meer. Und wir haben es dann auch endlich ins Meer geschafft. Fett! Caloundras Flair hat uns aber auch nur 2 Tage in seinen Bann gezogen, wir haben danach versucht in Noosa Heads (dem angeblichen Nizza Australiens) unterzukommen. Hehe……Nizzaflair ist sicher nicht vorhanden, dafuer haben wir einen wirklich guenstigen Campingplatz am Stadtrand, 7 km ausserhalb gefunden. 2 km davon fuehrten ueber unbefestigten Weg, also: Durch Sand.
Gelandet sind wir in einer Lokation, die jedem beliebig schlechtem Horrorfilm entsprungen sein koennte. Autowracks, Trailertrashleutchen, fiese, alte Huetten, Regen, eine lange dunkle Strasse dorthin…Ja, wir sind also _nicht_ geblieben, obwohl es mit 5 $ pro Nacht mit Abstand am billigsten war, und haben uns im stroemenden Regen nach Gympie aufgemacht. Ja, stimmt, Gympie, da war doch was! Richtig, in Gympie gab es im 18ten Jahrhundert einen recht ordentlichen Goldrausch. Wir bleiben daher erstmal ein paar Tage hier…vor allem wegen des Goldes und weil Internet in der Buecherei umsonst und der Campingplatz auch billig ist. Da es bis einschliesslich Sonntag auch immer wieder sporadisch regnen soll, ist es uns irgendwie auch egal, ob es am Meer regnet, wo alles wieder ein bisschen teurer ist, oder im Inland. Inland ist auch viel mehr Country, so wie wir es moegen! Hehe! Auf dem Weg hierhin gab es uebrigens die “Big PineApple” zu bestaunen. Eine weitere, wahnsinnig sinnvolle Attraktion Australiens. Leider haben wir die “Big Avocado” irgendwie zuletzt nicht gefunden. Verdammt. Dann haetten wir fast nun alle wichtigen Fruechte Australiens besucht. Ich gruesse mit diesem Bild uebrigens alle Freunde des Schwachsinns!!! Viele Gruesse aus Tralien, es geht uns gut und wir haben Spass!
Lismore, Nimbin. Gedanken & mehr…
Wir habens dann endlich geschafft und Ballina hinter uns gelassen. Lismore war das Ziel und als Uni-Stadt tatsaechlich auch ziemlich nett. Wir finden einen netten Campingplatz und geniessen die angenehme, warme Stimmung. Mittwoch haben wir einen kleinen Ausflug nach Nimbin gemacht und ich schreibe einfach mal das nieder, was im eigentlichen, taeglichen und handschriftlichen Tagebuch steht: “Wir reisen bussy nach Nimbin. Im ersten Kreisel werde ich von irgendeinem Deppen aus dem offenen Fenster angeschrieen. Warum? Keine Ahnung. Zu langsam? Zu wenig geblinkt? Egal, er biegt ab und ich muss nichtmal boese schauen. Der Weg nach Nimbin ist ganz beschaulich und nett, sehr suesse Gegend. Hintergrund zu Nimbin: Nimbin ist _die_ Hippiemetropole Australiens, eigentlich ein Projekt um zu schauen wie die Leute
mit Drogen umgehen koennen. Es ist das Kiff-Kaff Australiens. Wir sind gespannt. Gras soll hier einigermassen legal und toleriert sein. Ist es dann offensichtlich auch. An jeder Ecke wird es feilgeboten, teilweise sehr aufdringlich und anstrengend. Das Dorf ist auch einfach nur sauklein, schaetze es hat 20 Shops und that’s it. Viel Craft (Nippes) und ein paar Stores. Ach ja, und die Hemp Embassy. Sie sind, na, wofuer wohl, die Legalisierung von Hanf! Unterstuetze ich auch, so wie die Jungs es da machen wird es aber nichts. Garantiert. Sauviele Alt-Hippies, Touries und offensichtlich total fertige Dealer haengen rum und saeumen den Weg. Nervig. Wenn ich das als Politiker sehen wuerde, wuerde ich Hanf auch nicht legalisieren. Die Hemp Embassy als Stellvertretunmg fuer einen Wandel in der Drogenpolitik. Ha! Nimbin muss wohl eher als halblegales, oeffentliches Projekt (welches scheiterte) gesehen und verstanden werden. Holland hat es da besser gemacht.
Hanf ist frei erhaeltich. Zaeck. Die Problematik des Strassenverkaufs ist einfach weg. Toll. Siehste, geht doch.”
War auf jeden Fall sehr lustig Nimbin zu sehen, wir werden vermutlich aber davon Abstand nehmen Mardi Grass zu besuchen. Einfach weil es ziemlich anstrengend und unter totalem Polizeischutz stehen wird. Polizeikontrollen hatten wir schon in Europa genung, dass brauchen wir hier nicht auch noch. Wir haben Nimbin also wieder verlassen. Andere Leute haben das nicht getan und bleiben wohl auch fuer immer in den malerischen Bergen und traeumen von einem Hippiedasein, dass es so wohl einfach nicht gibt. Aber wenn sie gluecklich sind, wird es wohl das Richtige sein.
Auf unserem Campingplatz haben wir gestern, passend dazu, am Abend auch noch Althippie Neil kennengelernt. Er sagt, wenn du in Nimbin gutes Gras kaufen willst, musst du nur in Nimbin nach Sam fragen. Mmh. Falls ihr mal da hinkommt, mmh? Neil ist uebrigens ein ganz lustiger Typ, er hat uns heute einen Job als Macadamiapfluecker besorgt, den wir wegen zu schlechtem Lohn ablehnen mussten. Es gibt 3 $ pro 1 kg gepflueckter Nuesse. Sehr schlecht, wie ich finde. Trotzdem nett, Macadamianuesse gibt es auch umsonst. Er bringt uns naemlich einfach welche vom Feld mit. Die Australier, ja, die sind nett!
Unsere Reise wird morgen weitergehen. Die Richtung ist Brisbane. Wir werden dann auch einfach mal versuchen ein bisschen weiter zu kommen und ein gutes Stueck Richtung Norden zu cruisen. Richtig schlecht ist das Wetter hier nicht, aber eben auch nicht so fantastisch. Tagsueber sind es nur 25-30 Grad und Nachts wird es um die 5-10 Grad kalt. Trotzdem merkt man, der Winter kommt. Und wir gehen deshalb Richtung Norden. Bis spaeter, gruesst alle schoen und Ciao!
1 commentReflektion…Anzac – Day / Trailer Parks
Wir befinden uns zur Zeit in Ballina, 2 Stunden vor Brisbane und 40 Kilometer vor Byron Bay. Ballina zeichnet sich wieder mal durch ein wunderbar schwachsinniges Wahrzeichen aus. Die Big Prawn. Zusammen mit der Big Banana und der Big Oyster haben wir also alles an Sinnlosem mitgenommen, was auf dem Weg lag. Sehr Touri-like. Und: Sehr gut. Ballina ist tatsaechlich mal relativ nett, deswegen haben wir entschieden hier eine Woche zu bleiben. Der Flat Rock Tent Park ist unser Domizil. Sehr direkt am Wasser gelegen und verdammt billig. Ja, und vor allem mit netten, angenehmen Leutchen. Ballina ist die nette, ruhige Stadt vor den Toren des wilden Byron Bays. Sehen wir uns uebrigens Freitag an.
Der 25. April ist hier in Australien ein Feiertag. Es gab Anzac – Day zu feiern. “Australien New Zeeland Army Choooor”. Wir haben gerne mitgefeiert. Zuerst gings mit der Parade durch den Ort, spaeter durften ausgewaehlte Persoenlichkeiten der Kriege und der Vergangenheit erinnern. Problematisch dabei war, wie ich fand, die Tatsache, dass Australien sich in so ziemlich jeden Konflikt eingemischt hat, ohne wirklich angegriffen worden zu sein. Gut, das Land hat landschaftlich einiges zu bieten und man kann verstehen, dass die Kinder stolz darauf sind. Auch wenn strenggenommen das Land jemand anderem gehoert hat. Egal. Umgang mit Geschichte ist sicherlich verdammt wichtig, vor allem, wenn sie problematisch ist. Deutschland tut das sicherlich auch nicht sehr passend. Trotzdem haette ich mir ein bisschen mehr Reflektion am Anzac Day gewuenscht. Gedanken nicht nur wegen der Vergangenheit, sondern Gedanken ueber die Vergangenheit und die Vermeidung der Fehler in der Zukunft. Ob es sinnvoll war, sich ueberall einzumischen, z.B.. Oder nachdenken ueber Nationalstolz. Egal, ist ja nicht mein Land, trotzdem denken hier irgendwie an solchen Tagen noch weniger Leute nach als sonst. Ich hatte dafuer das passende T-Shirt an, dacwie ich meine. Zum Lunch sind wir dann trotzdem nicht eingeladen worden. Nachdenk.
Schoen an unserem Zeltplatz ist diesmal, dass er ein bisschen ausserhalb der Stadt und direkt am Strand liegt. Vor allem ist es aber wieder sehr angenehm, dass es hier keine Trailer und Cabins gibt. Jeder Campingplatz in der Stadt hat normalerweile kleine, feststehende Kabinen, die mehr oder weniger nett und billig sind. Problematisch daran ist, dass viele Australier auf diesem Parks ganzjaehrig wohnen. Einfach, weil sie so billig sind. Die Leutchen sind dann in der Tat oft ein bisschen seltsam. Es gibt nette, arbeitende Menschen, die einfach nur gemuetlich und billig leben wollen und es gibt auch den totalen Trailerpark – Trash-Menschenschlag. Menschen, die auch nicht unfreundlich oder wahnsinnig anstrengend sind, aber definitiv nichts tun ausser alt und ranzig zu werden. Und dabei irgendwie doch nerven. Und, ja, verdammt, die Sonne macht wahnsinnig ranzig, wenn man sich nicht mit mindestens Faktor 30+ einschmiert. Alles ist eben auch hier wieder ein Geldproblem. Will ich es sehr schoen, ruhig und einsam haben, zahle ich meistens mehr Geld fuer den Zeltplatz. Oder er ist so weit im Ruhigen, dass er wieder billig ist. Die Trailerparks sind auch billig, meistens sind die Leute aber alle ein bisschen anstrengender. Man muss es sich halt ueberlegen. Ich habe auf Trailerparks grade ueberhaupt keine Lust mehr. Naechster Halt auf dem kleinen Roadtrip ist Nimbin…dort ist zum einen die Hemp Embassy und zum anderen am 04/05 April Mardi Grass. Wir werden mitmachen. Gruesse an die Welt!!!
Kultur, Kultur, Kultur!!!
South West Rocks geizt nicht mit Attraktionen! The Trial Gaol Bay ist eine davon. Ein sehr nettes Gefaengnis, in dem im WW1 die deutschen Kriegsgefangenen untergekommen sind. Das mussten wir uns ansehen. Rund um das Gefaengis liegt ein Campingplatz, der aber mal wieder zu voll und ausserdem auch zu teuer war. Wir sind im Top Tourist Park in der Stadt untergekommen und bis zum 18.04. geblieben. Sehr nett war ausserdem der Leuchtturm und natuerlich alle Straende in der Naehe. Ist halt mal was anderes als Holland. Unendlich weit und total menschenleer. Geil. Im Oertchen selbst hat es uns dann auch ganz gut gefallen. Wir haben einen britischen Polizisten und seine fette Frau kennengelernt, die zur Zeit um die Welt reisen und in Zypern leben. Irgendwie nett, vor allem aber ungelaubliche Bloedlaberer.de.
Toll ist in Australien auch und vor allem “Bring your own”. Du zahlst einen kleinen Betrag und nimmst deine eigenen Getranke mit ins Lokal. Das haben wir dann auch beim Italiener der Wahl in South West Rocks ausprobiert und sind natuerlich sehr abgestuerzt. Mmh, lecker Seafood. Abgesehen von einem ueblen Sturm (Blitz, Donner, etc.) in einer der Naechte war auf dem Campingplatz alles sehr angenehm und ausgewogen. Schoener, ruhiger Familiencampingplatz. Am letzten Tag, kurz bevor wir nach Coffs Harbour abreisen wollten hat sich leider mein Ruecken dazu entschlossen, einen Wirbel zu verschieben und hoellisch wehzutun. Mittlerweile habe ich gute Salben und
entzuendungshemmende Mittelchen und fuehle mich etwas besser. Wird schon.
Ein paar Impressionen muss ich mal sehr vage runterschreiben, da sie in keine Kategorie passen: Avocados schmecken wahnsinnig gut hier, ist mal was total anderes als in Deutschland. Australier moegen wirklich keine Aborigines. Es gibt extrem ekelhafte Tiere hier. Wir sind bislang von 4 verschiedenen Tieren gestochen worden. Die Stiche werden unterschiedlich dick. Fast alle Campingplaetze haben Campingkuechen mit Wasserkocher, Micro, Herd, etc.. Die Voegel hier sind verdammt laut und hoeren sich kein Stueck wie unsere Singvoegel in DE an. Es gibt Aldi. Alkohol ist einfach sauteuer. Australier sind auf ihre nichtvorhandene Kultur sehr stolz. Auf dem aktuellen Campingplatz in Coffs Harbour wohnen in den festinstallierten Huetten nur Freaks. Die meisten Staedte haben keine echte Innenstadt, dafuer ekelhafte Shoppingzentren. Die Waschmaschinen sprudeln die Waesche locker mit Wasser ein, die Waesche wird jedenfalls nicht sauber. Das Wetter ist sehr angenehm. Auch Australier reiben sich mit Anti-Moskito-Zeugs ein. Jede Region hat offensichtlich ein anderes riesiges Zeichen, mit dem beeindruckt werden muss. In Coffs H. ist es die Big Banana. Hehe.
Viel Spass noch und viele Gruesse. Ach ja, Binser, Sprit ist nicht teuer (1,30 $ / l) und der Wagen verbraucht um die 9 liter Super. Bis spaeter!
3 commentsTaree –> South West Rocks
Wir haben es mal wieder in ein Internetcafe geschaft! In der Zwischenzeit ist definitiv viel passiert. Wir haben Taree verlassen. Endlich. Am Abend vorher haben wir einen Merikaner kennengelernt. Joseph. Sehr netter Typ. Der Abend war dann auch sehr nett und feuchtfroehlich. Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, wie wenig Ahnung und Wissen Merikaner von europaeischer Kultur, Geschichte und der Vergangenheit haben. Krass! Egal, wir hatten trotzdem Spass.
Der naechste Ort auf der Reise ist Port MacQuarie. Sehr nettes, aber auch sehr volles Staedtchen am Meer. Eins der Highlights ist die Breakwall, ein Haufen aufgeschuetteter, bemalter Steine. Gut. Wir sind insgesamt nur eine Nacht geblieben und am naechsten Morgens ins Koala – Hospital. Auf dem Weg dorthin ist mir ein Handtellergrosse Spinne ueber die Windschutzscheibe gelaufen. Bah! Irgendwie weiss man ja, dass es sie gibt, wenn sie dann auftauchen ist es trotzdem was anderes. Zum Glueck hatte sie sich aber im Kofferraum versteckt, sodass ich sie nachher wenigstens verjagen konnte. Die Koalas waren dann uebrigens auch total suess.
Wir verlassen also Port McQuarie. Eigentlich wollten wir daraufhin in Crescent Head unterkommen. Dort ist in den 60ern das Longboardsurfen so richtig gross geworden. Der Campingplatz war aber einfach voll und die Strasse zum naechsten an derselben Kueste war auch mit unserem 4WD nicht zu schaffen. Wir sind dann einfach ueber Gladstone nach South West Rocks gereist. Gladstone ist im australischen Begriff ein “altes” Dorf. Alt bedeutet dabei, dass Teile der Gebauede aus dem 18ten Jahrhundert sein koennten. Mmh. Trotzdem wars dort so nice und ruhig, dass wir auf nen Kaffee geblieben sind. Bis nach South West Rocks war es dann auch nicht mehr besonders weit. Ziemlich langer Tag.
Taree rulez
Fuer Sonntag haben wir uns vorgenommen, entweder Platz auf dem Seals Rock Caravan Park zu finden (im Schatten) oder weiter nach Forster zu cruisen, wo es wieder ein nettes Backpackerhostel am One Mile Beach geben soll. Beides klappt leider nicht. Schatten gibt es auch heute keinen und der Backpacker ist nicht in Forster, sondern am One Mile Beach in Newcastle! Mmh. Wir verbrennen daraufhin den Lonely Planet feierlich! Nette Camper hatten uns noch den Campingplatz The Ruins empfohlen…der ist wegen Ostern aber auch so voll, dass wir dankend ablehnen. Wir halten in irgendeinem Kaff und stuermen den Ostermarkt. Sehr nice, Ponzreiten, Bilder, Musik, Kuchen. Wie Zuhause. Ich finde wieder keinen Hut. In Forster – Tunncurry gibts dafuer Pelikane zu bestaunen. Sehr suess, schmecken mit ein bisschen Butter in der Pfanne bestimmt lecker. Ich darf aber keinen erlegen (Dr. Strange, sie kriegen ihr Foto aber noch). Der Ort ist dafuer aber mal richtig huebsch, gefaellt uns gut. Die Touri-Info empfiehlt uns Richtung Norden zu reisen (wohin auch sonst), damit wir den Ostermassen entkommen koennen. Machen wir auch. Vorher wollen wir in Tinonee noch einen Kaffee im angepriesenen, lokalen Cafe verkoestigen. Hat aber geschlossen. Hehe. Wegen Ostern. Ha! Langsam nervts. Der naechste Stop fuehrt uns nach Taree. Das Kia-Autohaus hat eine riesige Auster auf dem Dach. Auch eine australische Attraktion. So ist das halt, wenn man erst
1788
anfaengt das Land zu besiedeln. Keine Kultur. Hehe! Zu unserem Glueck fahren wir wirklich hin! Einige Kilometer weiter finden wir den Dawson Creek Caravon Park. Sehr ruhig, klein, nett und guenstig. Es gibt eine nette Outdoor Camperkueche (+ Kuehlschrank) und wir bleiben, sehr zufrieden, erstmal hier. Die meisten Osterpeople reisen Montag ab und wir haben vor bis Mittwoch oder Donnerstag hierzubleiben und uns ein bisschen zu erholen. Die letzten Tage waren zwar verdammt abwechslungsreich, aber auch total anstrengend. Montag sind wir gemuetlich nach Taree-City gefahren und haben ein bisschen eingekauft. In den naechsten Tagen wollen wir weiterplanen, wohin es danach geht. Zur Orientierung: Wir sind noch rund 700 km von Brisbane entfernt.Der Plan, eher ungefaehr zu wissen wo man hinwill und dann einfach da zu bleiben, wo es schoen ist, hat definitiv besser funktioniert, als einen bestimmten Campingplatz finden zu wollen. Wir werden daher eher weiter auf gut Glueck fahren und schauen, wo wir bleiben. Montag Abend sind wir nochmal in den Genuss guter australischer Kueche gekommen. Zwei nette Camperpaaerchen haben uns zum Mitessen eingeladen. Dafuer mussten wir so ziemlich alles von Europa und Deutschland erzaehlen, was uns in den 4 Stunden einfiel und wir haben ein paar interessante Fakten rausarbeiten koennen: Pro qkm leben in Deutschland 220 Menschen, hier 2. Europa hat 450
Millionen Menschen, hier leben knapp 20 Mio.
Deutsche Wohnwagen werden vermehrt nach Australien importiert, wir sollen uns aber besser eine lokale Marke kaufen…die sind robuster. Im Meer reicht eine Damenstrumpfhose am Huf, um vor den Armen der Qualen zu schuetzen. Australier moegen keine Asiaten. Bier wird nicht an Tankstellen verkauft. Man sollte nicht “What?” fragen, wenn man etwas nicht verstanden hat…das ist offensichtlich unfreundlich. Australier koennen nicht verstehen, wie man Bad Muenstereifel als _kleine_ Stadt bezeichnen kann und warum es einem nicht alles viel zu eng dort ist. Wie dem auch sein, uns gehts gut und wir hoffen euch ein bisschen informieren zu koennen. Wir koennen jedem, der immer mal Lust hatte nach Australien (oder sonstwohin) zu reisen, nur ermutigen, es einfach zu machen. Ist wirklich sehr erfrischend, interessant und schoen. Wie Ari sagen wuerde: Alles prima! Wir haben euch lieb!
Regen…und mehr Regen
Am naechsten Morgen gehts weiter. Der Caravan Park liegt hinter uns und wir kaufen im Supermarkt Bi-Lo (Viele Gruesse an dieser Stelle an Herrn Bilo. Du bis et!) ein. Fett. Ausserdem ist Markt und wir pruefen die lokalen Angebote. Ich suche noch einen Original Australischen Hut (TM). Diesmal haben wir uns nur ein kleine Fahrtstrecke rausgesucht, es soll Richtung Seals Rock gehen. Auf dem Weg dorthin kann man nach einer wilden Schotterpiste, 5 km von der Strasse ab, den aeltesten und hoechsten Baum von NSW begutachten. Wir nehmen das wagnis auf uns und muessen zum ersten mal den 4WD einschalten. Die Strecke ist richtig uebel, trotzdem haelt der Wagen. Toll. Der Baum ist wirklich beeindruckend. Und gross (ja, ach!), ausserdem
mitten im Regenwald. Sehr geil. Wir reisen weiter nach Seals Rock, finden keinen vernuenftigen Schattenplatz auf dem Campingplatz und entscheiden, im Myall Lake National Park zu schauen, obs noch Platz gibt. Gibt es! Nach einem unglaublich holprigen Weg (4WD needed!) und einigen Kilometern durch den Wald sind wir da. Im Nichts. Zwischen knapp 100 anderen Ostercampern finden wir noch ein nettes Plaetzchen. Der Nationalpark ist zwar sehr schoen, trotzdem fehlen wieder duschen und die Ostercamper sind zum groessten Teil verrueckte Jugendliche, die sich wild besaufen und feiern. Koennen wir irgendwie grade nicht so gebrauchen. Der Strand entschaedigt aber fuer alles. Sehr schoen, rau, lang und unberuehrt. Yeah! Die Nacht ist auch ok, es regnet und stuermt zwar wieder, aber irgendwie schlafen wir trotzdem gut.
Freitag & Weiter
So kam es dann auch. Aufstehen, es regnet. Mal wieder. Irgendwie macht sich Unzufriedenheit breit. Wir bauen alles ab und reisen weiter. Dem Wetter davon und den Ostermassen nach. Newcastle lassen wir rechts liegen und versuchen ein Stueckchen weiter Richtung Norden zu kommen. Unser erster Stau haelt uns knapp 2 Stunden auf. Ein Osterreisender hat ein Rennbot von seinem Haenger auf einen anderen Wagen geschmissen / verloren. Wahnsinn! Die Presse ist auch da, vermutlich dauert alles deswegen so lange. Fuer die Statistik: In New South Wales (NSW) sind am Wochenende 9 Menschen im Osterverkehr gestorben. Ist also wesentlich gefaehrlicher, als Schwimmen zu gehen und Haiefutter zu spielen. Hehe! Egal, wir haben uns ein schoenes Backpackerhostel rausgesucht (Lonely Planet sei dank) und versuchen es in der Naehe von Port Stephens zu finden. Klappt aber ueberhaupt nicht, irgendwie haben wir das ziemlich vercheckt. Wir landen in einem Oertchen namens “Hawks Nest”. Puh. Klein und fies. Weils schon wieder regnet, lassen
wir uns auf das Abenteuer Caravan Park ein. Ziemlich voll und auch sehr fies. Aber, es gibt Duschen! Wir chillen knapp 2 Stunden bei stroemendem Regen im Wagen, nachdem das Zelt aufgebaut ist und sind unzufrieden! Spaeter klart es, zur Ueberraschung aller, nochmal auf und wir koennen ein bisschen einkaufen, spazieren und den fetten Strand begutachten. Wellen, Wind, das reinste Windsurfparadies. Nach der Dusche gehts besser, vor allem als irgendwann gegen 2000 alle Lichter im Oertchen ausgehen. Stromausfall! 1 Stunde lang. Hehe. Ist uns ziemlich egal, wir haben Licht mitgenommen. Ha! Siehste.
Abreise…
Unser Trip hat begonnen! Wir sind also ganz gemuetlich am Donnerstag Mittag losgefahren und wollten erstmal raus aus Canberra und gen Norden. Die erste grosse Reise mit dem neuen Auto. Spannend. Also ab zu Aldi, einkaufen, tanken und los gings. Der Weg nach Goulburn ist recht eintoenig, wir fahren ewig durch ein endloses Tal. Ziemliche Steppe und sonst nichts. Trotzdem schoen und fuer den Start definitiv wild und australisch genug. Sydney war ziemlich aufregend, wenn man das so beschreiben darf. Anstrengend ist wohl der bessere Begriff. Verdammt schlecht beschildert und ekelhafter Verkehr. Und alle fahren auf der falschen Seite. Wir also auch. Die Autobahngebuehren zahlen wir gerne, ist ja sicher fuer nen guten Zweck. Nach
rund 1 1/2 Stunden
sind wir auch aus den Suburbs raus und koennen auf dem Highway weitercruisen. Ging also doch ganz gut. Wir hatten uns vorgenommen noerdlich von Sydney zu campen und sind also froehlich in Gosford vom Highway runter. Gelandet sind wir dann, nach ein bisschen Kurverei, im Bouddi National Park, kurz vor 1800 und damit direkt zum Anbruch der Dunkelheit. Gut. In ziemlicher Hektik haben wir das Zelt aufgebaut, Muecken erschlagen und dann etwas lockerer gekocht. Leider gabs keine Duschen. Tiefpunkt unserer Reise, so far. Der Tag war definitiv ziemlich anstrengend und, weil wir es von Deutschland ja so schaetzen gelernt haben, regnet es. Perfekt. Zusaetzlich stand auch noch das Osterwochenende vor der Tuer und so ziemlich jeder Australier muss offensichtlich genau dann an die Kueste fahren. Wir sind auf jeden Fall auf das Schlimmste vorbereitet.
Und wieder in der City!
Wir schaffen es also mal wieder ins Internet. Gut! Die letzten Tage waren recht ergiebig und teilweise ein bisschen anstrengend. Da wir zur Zeit ja recht weit entfernt von jeglicher Zivilisation leben, ist die Reise mit Daniel morgens nach Canberra die einzige Moeglichkeit einzukaufen und irgendetwas zu organisieren. Das haben wir dann auch reichlich gemacht. Die Rucksaecke waren zwar total voll, trotzdem fehlt zum Leben und vor allem zum Reisen einiges. Nachdem wir uns also mehrere Tage durch Canberra gekaempft haben, ist fast alles gekauft. Wir haben endlich Gaskartuschen gefunden, die auf unseren Gaskocher passen, ein neues Zelt, eine neue Bauchschnalle fuer meinen Rucksack (hab ich in Sydney am ersten Tag zerstoert), einen neuen Rucksack fuer Reg, Insektenspray (ja, _gegen_ Insekten), Tabak (22 $ pro Paeckchen), ne Roadmap und natuerlich australisches Bier. Auch ja, und wir haben einen Wagen gekauft. Subaru 4WD Summer Wagon. Wir holen ihn am Montag ab. Sieht reichlich zuverlaessig aus. Die Australier raten einem auf jeden Fall immer zu Subaru. Very reliable. Mmh, mal sehen. HowTo: Damit wir den Wagen fahren duerfen, muessen wir nachweisen, dass wir irgendwo hier wohnen.
Daniel hat uns ein Schreiben aufgesetzt, dass das bei ihm ist. Prima. In Australien muss ein Wagen uebrigens eine “Registration” haben. Das ist mit Tuev vergleichbar, nur eben nicht _so_ streng (Scheibenwischer, Blinker geht? Ok!). Diese Rego laeuft immer einen bestimmten Zeitraum (3 – 12 Monate). Inbegriffen ist immer ein Versicherungsschutz gegen Personenschaeden. Wenn ich also ein Auto ramme, bin ich nicht gegen den Schaden am Wagen des Gegner versichert. Das haben wir dann nochmal separat abgeschlossen. Zusaetzlich muessen wir noch 3 % vom Kaufpreis des Wagens bei der Ummeldung an den Staat zahlen. “Stamp Duty”. Puh. Ist alles ein bisschen anders hier. In der uebrigen Zeit, wenn wir nicht grade in Canberra organisieren muessen, werden wir von Daniel perfekt versorgt und durch die Gegend kutschiert. Alle Sehenswuerdigkeiten der Gegend haben wir vermutlich schon durch. Im National Mueum of Australia waren wir auch. Ja, Mutti, prima, oder? Sonst geht es uns sehr g ut, wir sind langsam angekommen und wir freuen uns, Richtung Norden aufzubrechen. Es wird naemlich langsam kuehler, obwohl das Klima relativ perfekt fuer unsere europaeischen Verhaeltnisse ist. Sonnig, warm (20 – 25 Grad) und trocken. Sehr nett.
Bis die Tage, viele liebe Gruesse an alle, die bisher noch keine Mail von uns erhalten haben. Die Erklaerung ist auch verdammt einfach: Keine Zeit, kein Geld, kein Internet. Aber: Eure Mails kommen an! Wenn wir nicht antworten, liegt das eigentlich nur daran: Internet ist hier wirklich teuer und es gibt fuer uns so viel im Internet zu suchen, zu organisieren, zu schreiben und zu managen, dass wir in der kurzen Zeit manchmal einfach nicht antworten koennen. Vergessen haben wir euch aber nicht!!! Wie gesagt, wenn ihr anrufen wollt…tuts einfach. Ist auch nicht teuer! Wir haben euch lieb und uns gehts gut. Bislang haben wir die Reise jedenfalls noch nicht bereut! Tharwa rules.
Black fellow
Ein paar Dinge, die uns an Australien aufgefallen sind und die wir gut, schlecht, komisch, bzw. erwaehnenswert finden (fast ohne Wertung): Die Menschen sind immer freundlich, egal wann. Es gibt vollautomatische Kassen, komplett ohne Personal. Waesche wird kalt gewaschen. Es gibt sehr geile Kleidung in den Laeden, aber niemand traegt sie. Alles muss einen “Good Value” haben, 4 Liter Milch zum Beispiel. Es gibt keinen rohen Schinken. Auch keine Taschentuecher, nur gefalltetes Klopapier. Museen sind scheinbar alle umsonst. Niemand verkauft Feuerzeugbenzin. Die Prolls fahren aufgemotzte, tiefergelegte, fette Limousinen, niemand kaeme auf die Idee einen Golf zu tunen, warum auch? Die Zigarettenpackungen sind mit ekelhaften Bildern von Krankheiten geschmueckt. Die Cent – Muenzen sind riesig, die Dollar – Muenzen sind klein und die Scheine kann man nicht zerreissen. Wasser ist in Bars immer umsonst. Geht man in die Sonne, wird die Haut runzelig. Schulkinder tragen Schuluniformen. Regina muss aufpassen, wie sie ihren Namen ausspricht. Pfefferminztee ist krass teuer. Es gibt kein gutes Brot (ja, ach!), Muelltrennung ist irgendwie auch nicht vorhanden. Die Cheesburger sind kleiner. Ueberall sind Asiaten. Voegel schlafen nachts auf Aesten…vermutlich tun sie das bei uns auch, wir haben es aber noch nie gesehen. Australier warnen uns permanent vor den Aborigines. In den Vorstaedten (Suburbs) gibt es keine Pubs, Cafes, kein garnichts…,man lebt da einfach nur (wie in Buir. Sorry, Ram!). Die Tastaturen haben andere Buchstabenbelegungen und es gibt kein ae, oe, ue, sz, etc.. Diesel ist teurer als Benzin. Ein Wahnsinniger hat in unserer Gegend 11 Backpacker umgebracht. Zur Zeit wird es bei uns gegen 18.30 dunkel. Die Sterne sind definitiv eindrucksvoller. Eier werden oft als “Porched Eggs” (Ei langsam ins kochende Wasser laufen lassen. Komisch, ist aber so.) serviert. CSI Miami laeuft hier auch, Fernsehen ist sehr Amerikalastig. Es gibt viele IT-Jobs.
Merke: Ein Krieger pflueckt eine Frucht erst, wenn sie reif ist.
P.s.: Dr. Strange, sie muessen uns besuchen! Es gibt hier sehr viele asiatische Frauen, wuerde ihnen sehr gut gefallen!
Canberra & Co…
Donnerstag Morgen sind wir mit dem Bus zu Sydneys Bahnhof gereist. Via Greyhound gings von da ab nach Canberra. Dauer: 4 Stunden, voll klimatisiert, sehr bequem und durch schoene Landschaft. Nice. Canberra ist dann auch echt mal ne kranke Stadt. Bzw., die Idee dahinter. Die Stadt wurde nur deswegen Anfang des Jahrhunderts gegruendet, weil sich die verschiedenen “Territories” Australiens nicht auf eine Hauptstadt einigen konnten. Also bauten die Kinder einfach mitten ins Nichts eine neue. So siehts dann leider auch aus. Sehr geplant, sehr dezentral, auch sehr gruen, aber irgendwie wie ein Riesendorf. Die Frage ist immer: Wo ist die Stadt, das Zentrum, die Menschen, obwohl man mitten drin steht. Kaum Leben zu finden. Egal, wir sind auf jeden Fall jetzt da. Naja, nein. Nicht
so ganz. Wir sind in Tharwa. Tharwa ist mal echt riesig. 5 Haeuser. Und in einem sind wir. Das ist dem Daniel und dieser ist ein Freund der Familie. Cool. Das Haus ist mal richtig schoen, gross, im gruenen und rund 40 km von Canberra entfernt. Wir sind hier sehr nett aufgenommen worden und werden verdammt gut versorgt. Die Tage waren dann auch sehr abwechslungsreich. Wir haben ein wenig chillen und ankommen koennen und fuehlen uns nun tatsaechlich pudelwohl. Daniel hat uns ausserdem durch die Natur gejagt: Wasserfaelle, Kangaroos, Schlangen, Eukalyptusbaeume. Die Landschaft ist krass abwechslungsreich und schoen. Ausgebrannte Waelder, karge Baumlandschaften (wie Afrika?), gruenspriessende Waelder und steinige Huegellandschaften wechseln sich im “Australien Capital Territory” ab. Schoen.
In Canberra haben wir dann auch endlich die Deutsche Botschaft besucht (Yeah!!!), den Arbeitsstempel in den Pass kleben lassen und einfach ein bisschen organisieren koennen. Uns gehts auf jeden Fall saugut, wir haben Farbe bekommen (lila + gelb……HARHARHARRRR!) und ein wenig planen koennen. Die Idee mit Bus+Bahn zu reisen ist der Idee, ein Auto zu kaufen, gewichen. Vermutlich wird es einfach saupraktisch sein, eins zu haben. Mittlerweile steht die vorlaeufige Route auch fest. Wir wollen langsam Richtung Norden reisen, irgendwie wird es hier naemlich kaelter. Ueber Darwin wollen wir eine Runde durchs Outback machen, den Uluru sehen und anschliessend in Melbourne landen, um da ein bisschen zu bleiben und zu arbeiten. Die kleine Runde sind dann auch mal rund 8000-10000 km, je nachdem was wir unterwegs so alles machen und sehen wollen. Wir planen irgendwas zwischen 4-6 Monate Zeit dafuer ein. Davon haben wir ja genug. Ein Auto macht dann wohl alles leichter, vor allem, da wir bei schlechtem Wetter auch mal drinnen uebernachten koennen. Wir suchen also entweder einen Kombi, Van oder andererseits einen ganz kleinen Wagen. Die ersten Varianten haben den Vorteil, dass wir locker drin schlafen koennen, die letzte ist einfach billig. Mal sehen, was wir finden. Nochmal zum Wetter: Am Wochenende wurde die Uhrzeit umgestellt. Jetzt ist _endlich_ Winterzeit. Es wird um halb sieben dunkel. Mmh. Wird Zeit, hier
wegzukommen. Bis spaeter. ;-)
Ach ja, wir kommen vermutlich auch in Zukunft genauso schlecht ins Netz, wie bisher. Wir versuchen aber alles nachzutragen und euch zu informieren. Habt Spass und passt auf die Eifel auf.
Nachtrag
Nachtrag: Wir haben also in Sydney unsere ersten australischen Tage verbracht. Tada! Leider haben wir die ersten Tage fast nur geschlafen. Wie schon gehoert. Nachdem wir uns dann irgendwann ins Internetcafe geschleppt haben, ging es definitiv besser. Das Internetcafe war in Bondi Beach, zurueck sind wir ueber den total schoenen Wanderweg entlang der Kueste nach Bronte Beach gegangen. Geil. Sydney ist im Vergleich zu unseren deutschen Grossstaedten sehr gezogen, verdammt gruen und alles sieht sehr flach aus. Kaum Hochhaueser, viele Huegel und sehr viele, kleine freistehende Haeuschen. Irgendwie total fein. Die Leute sind unglaublich offen und quatschen praktisch zu jeder Gelegenheit einfach los. Im Bus, auf der Strasse, ueberall. Alle sind Freunde! Im Vergleich zur Eifel wirklich sehr anders und total angenehm. Insgesamt ueberwiegt in Sydney der Eindruck, dass man viel mehr Sport machen muss. Alle Leute joggen, surfen, sind braun, durchtrainiert und nerven visuell mit Schoenheit. Uns hat es trotzdem sehr gut gefallen, obwohl die Luft frisch, aber stickig ist. Wir Eifeler haben da schon etwas hoehere Ansprueche. Es geht nichts ueber die gute Eifler Bergluft. Hossa!
…und wieder da!
Ja, wir sind angekommen. Fuehlt sich definitiv strange an. Der Flug war sehr traurig, irgendwie aber ganz ok. Viele nette Leuete fehlen hier sehr!!! Dafuer ging der Flug aber recht schnell vorbei. Das Essen war wie immer nicht so geil. Bangkok war zu warm und die Asiaten sind ja so suess klein. Wenn jemand einen haben will, bringen wir einen mit. Bestellungen fuer Aborigines nehmen wir auch noch an. Wir sind in Sydney gut durch die Kontrollen gekommen und selbst das Buschmesser hat keinen Aerger gemacht. Visum war ok, wir haben leider vergessen den Arbeitserlaubnisstempel in den Pass machen zu lassen, daher werden wir nochmal zur Botschaft muessen. Egal. Wir waren eh sehr oehm, als wir angekommen sind.
Woody hat uns netterweise am Flughafen abgeholt und uns zum Strand und Fruehstueck geschleppt. Leider haben wir dann die naechsten Tage sowohl Nachts als auch Tagsueber zuviel geschlafen (Jetlag war heftiger als gedacht!), sodass wir heute eigentlich erst den ersten Tag haben, an dem wir richtig aktiv sind und irgendwas schaffen. Wir haben jetzt eine Australische Handynummer, diejenigen, die sie haben wollen, kriegen sie gerne via Mail. Sydney ist definitiv auch sehr geil, sehr relaxed, sehr gezogen und irgendwie nicht wirklich nervig oder anstrengend. Im Gegenteil, die Wohnung von Woody ist direkt am Strand, sehr huebsch, nett und der Mitbewohner Brett (Costello) ist auch sehr locker. 33 Jahre alt, Fotograf und ledergegerbt. Er sieht aus wie Mitte 40. Auch kein Kompliment, ist aber so. Trotzdem sehr netter und angenehmer, eben sehr australisch-relaxed-knuddelig-smilender Typ (TM: Reg).
Wir sind zur Zeit am Bronte Beach und werden morgen Richtung Canberra reisen, um Daniel zu treffen, bei dem wir einige Zeit rumhaengen wollen, bis wir einen echten Plan haben, was wir danach machen. Heute haben wir einiges erledigt, eingekauft, managen, etc.. Geht auf jeden Fall alles vorran. Wir sind irgendwie immer noch nicht richtig angekommen, fuehlt sich alles eher so an, als ob man hier nur fuer einen kurzen Urlaub ist, als fuer ein Jahr. Wird sich wohl hoffentlich noch legen. Der Jetlag ist auch noch nicht ganz vorbei. Viele Gruesse an alle, die uns vermissen!!! Es geht uns definitiv gut, ist alles noch ein bisschen viel im Moment und wir vermissen sehr viele nette Menschen viel zu sehr! Haben euch sehr lieb! Wir freuen uns ueber News aller Art, wie immer! Passt schoen auf die Eifel auf.
Reg + Sme
P.s.: Photos kommen spaeter, die neue Kamera ist das Geld wert. Wir haben einfach das Kabel grade nicht dabei. Hihi.
5 commentsGone
Wir sind weg…
5 commentsZusammenfassung so far
Die letzten Tage waren stressig. Wirklich! Warum? Also, wir haben heute endlich mal gepackt! Das war nervig genug, hat aber sehr befriedigt! Die Tage vorher: Wagen abgemeldet, Briefe abgeschickt (Status: Krankenversicherung, etc.), Ärzte zum letzen Mal besucht, die Familie getroffen, Freunde gesehen, Cds gebrannt, mit Freunden telefoniert (Timmbo!!!), Wäsche vor Abreise nochmal gewaschen, Korrespondenz gescannt, Kopien aller Unterlagen ausgedruckt, Nägel geschnitten, Haare gestutzt, Kontoauszüge geholt, Datensicherungen erstellt, Verliehenes eingesammelt, Kontostand gecheckt, Finanzamt angerufen (ja, die Steuer ist immer noch nicht da ;-)), nach Digicams geschaut, das Haus aufgeräumt, Bilder sortiert, beim Juwelier gewesen, Kaffee getrunken, Freunde in Australien benachrichtigt, Rückflug umgebucht, einen Teil des Hause vermietet, Kleinigkeiten gekauft und einiges mehr. Heute Abend schauen wir “Germany´s next Topmodel”! Yeah, total wichtig für unsere Entwicklung…
Wir sind durch. Richtig durch. Sonne wird aber helfen!
Langsam ist man auch nicht mehr nervös, langsam will man einfach nur weg. Das war auf jeden Fall in den letzten drei Wochen ein Fulltimejob. Geil! Die Bilder sind übrigens vom Treffen mit Alexej (huhu!!!), Karneval und zuletzt in der Küche.
“Ja, mein Kind, noch zweimal schlafen, dann werden deine Taschen am Zoll komplett ausgeräumt. Hehe!”
;-)
Greetings uit duitsland
Wir sind noch da. Zwar nicht mehr besonders lange, aber jetzt eben doch. Leider werden wir es nicht mehr schaffen, alle Leutchen zu treffen, die uns wichtig sind. Ihr wißt sicher, daß das nicht persönlich gemeint ist. Falls irgendjemand das extrem dringende Bedürfnis hat, uns nochmal zu sehen, kriegen wir das auch noch hin. Ruft halt einfach an, wir können uns bestimmt noch auf einen Kaffee bei uns treffen. An Alle, die sich vergessen fühlen: Wir haben euch trotzdem lieb, irgendwie ist es halt jetzt ein bißchen enger geworden. Bis später, ihr hört noch von uns.
;-)
1 commentWerbung bei uns…
Anbei noch ein kleine Info. Diese Seite bietet mittlerweile (hoffentlich) themenbezogene Werbung an. Wir bekommen dabei für jeden Klick auf eine Werbung einen bestimmten Betrag gutgeschrieben. Unter der Woche ist dieser kleiner, am Wochenende größer. Wir dürfen euch jedoch nicht animieren, wild auf die Werbung zu klicken, bitten euch aber trotzdem den Links zu folgen, falls ihr interessante Angebote findet. Dadurch haben wir die Möglichkeit die Seite ohne großen, finanziellen Aufwand auch aus dem Ausland zu finanzieren. Da die Werbung teilweise wirklich gute Angebote aufzeigt, sind wir mit dieser Lösung tatsächlich auch sehr zufrieden. Viel Spaß dabei.
Comments are off for this postRock the Bells – Festival
Rage against the machine werden nun nicht nur auf dem Coachella – Festival auftreten, sondern spielen auch noch drei Konzerte im Rahmen des Rock the Bells – Festival in Kalifornien zusammen mit dem Wu-Tang Clan. Die Gerüchte verdichten sich, daß RATM darüberhinaus noch mehr zusammen machen werden. Vor allem da jetzt bekannt wurde, daß Chris Cornell Audioslave offiziell verlassen hat. Hört sich doch alles sehr gut für die Zukunft der Jungs an. Fett! Ich freue mich definitiv sehr auf weitere Konzerte und überlege ernsthaft, ob nicht der Gig am 18ten August in San Francisco eine Reise wert wäre. Mmh.
Geschäftsführerkraftfahrzeug abmelden. Ooooh.
Selbst die richtige Vorgehensweise bei der Abmeldung des eigenen Geschäftsführerkraftfahrzeugs will gewußt sein. Also: Zuerst, Wagen bei der Zulassungsstelle abmelden. Darum bitten, daß eine Abmeldebescheinigung mitgegeben wird, den Wagen anschließend gut verpacken und irgendwo sicher unterstellen. Bitte volltanken, damit der Tank nicht verharzt.
Die Versicherung möchte gerne wissen, ob du den Vertrag nach der Abmeldung weiternutzt. Daher schreibst du einen netten Brief mit der Abmeldebescheinigung und dem Hinweis, daß der Vertrag abgerechnet werden soll. Du willst nämlich vermutlich keinen anderen Wagen anmelden, während du im Ausland bist. Deine Versicherung kann nun versuchen die zuviel gezahlten Beiträge zurückzuzahlen und wird es in den meisten Fällen auch schaffen. Mal abwarten.
Das Finanzamt wird möglichweise auch mitkriegen, daß der Wagen nicht mehr angemeldet ist und erstattet dir die Steuer anteilig zurück. Aber auch da kann man nur hoffen. Viel Glück.
Comments are off for this post[Update:] Abschied (na wo wohl)? Im Griechen, 02.03.2007!
Nachdem jetzt klar ist, daß wir im März nach Australien reisen, wird es langsam Zeit, ein bißchen Abschied zu feiern:
Wir würden uns gerne mit allen netten Leutchen, die Lust und Zeit haben, am Freitag Abend, 02.03.07 ab 20.00 Uhr im Griechen (a.k.a. Gasthaus zur Alten Mälzerei) in Bad Münstereifel auf einige Bierchen und leckeren Ouzo treffen. Die Tische sind schon reserviert.
Diejenigen, die ihren Namen noch wissen, nachdem der Grieche irgendwann Nachts dichtgemacht hat, sind herzlich eingeladen, mit uns in die Otterbach zu kommen und da richtig abzustürzen.
Selbstverständlich ist für alle, die irgendwann verfassungsmäßig am Ende sind, auch gesorgt. Ihr könnt gerne in unserem kleinen Heim übernachten, Platz ist reichlich vorhanden…
Wir freuen uns auf euch und hoffen, daß ihr zahlreich erscheinen werdet!!!
[Update:] Vielen Dank an Alle, die Zeit hatten. War ein sehr, sehr lustiger Abend. Nachdem uns der Grieche spät in der Nacht rausgeschmissen hat, sind wir mit den verbliebenen Gäste nach Eischerscheid auf die Party von Davidis (?) gereist. Taxi Sprotten sei Dank. Da haben wir nochmal richtig das Haus gerockt, sind anschließend gegen 06.30 Richtung Heimat gezogen (wieder Taxi Sprotten, yeah!) und haben es uns bis Sonnenaufgang mit Nudeln gutgehen lassen. Cooler Abend. Merci, wir haben euch lieb!
6 commentsArzneimittelzertifikat
Längere Auslandsaufendhalte sind gar nicht so einfach. Damit es am Zoll keine größeren Probleme mit mitgebrachten Medikamenten gibt, wird empfohlen, eine Aufstellungen über alle Pillen, Salben und anderen medizinischen Handreichungen mitzunehmen. Der Hausarzt sollte das Zertifikat unterschreiben und abstempeln. Vor allem bei regelmäßig benötigten Medikamenten kann das Zertifikat recht viel Ärger ersparen. In Australien sind z.B. die meisten Antiallergika verschreibungspflichtig. Die Zollabfertigung kann vermutlich, bei der Einfuhr von größeren Mengen, selbst wenn sie für den Eigenbedarf sind, recht problematisch sein. Eine Vorlage könnt ihr hier runterladen.
HowTo: Arbeitslos für Anfänger…
Um sich “richtig” arbeitslos zu melden, gibt es in Deutschland ein mehrstufiges System.
Wichtig ist zuerst: Du solltest schonmal gearbeitet haben. Die meisten Leser dieser Seite wissen sicher, was ich meine. Richtig, eine Erwerbstätigkeit. Nachdem man also gearbeitet hat, hat man prinzipiell Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die Zeit der möglichen Inanspruchname der Leistung korreliert mit der Zeit der Erwerbstätigkeit. Nach Kündigung des Jobs mußt du dich innerhalb bestimmter Fristen “Arbeitssuchend” melden. Dabei mußt du umfangreiche Informationen über dich, deinen Wohnort, geleistet Arbeit, etc., angeben. Dazu gehört auch ein Lebenslauf und deine erlernten und praktischen Fähigkeiten. Die Dokumente werden zur Agentur geschleppt, und, einige ausgefüllte Anträge später, bist du Arbeitssuchend. Du kannst entscheiden, wo dein Arbeitsgesuch veröffentlich werden soll (Intranet, Internet, etc.). Warst du mit allen Anträgen und Besuchen schnell genug, bekommst du keine Sperrfrist. Später kommen möglicherweise unverbindliche Arbeitsangebote auf dich zu, die du natürlich dankend wahrnimmst, bis du einen tollen Job gefunden hast.
Andernfalls: Spätestens zum ersten Tag nach deinem Austritt aus dem Job mußt du dich physisch und vor Ort “Arbeitslos” melden. Dafür benötigst du folgende Unterlagen: Kopie der Kündigung und der Lohnsteuerkarte, einen ausgefüllten Antrag und einen Fragebogen zur Beendigng des Beschäftigungsverhältnisses, sowie eine Arbeitsbescheinigung vom Arbeitgeber. Danach wird über deine Sperrfrist entschieden. Gängig sind 3 Monate bei eigener Kündigung. Nach Antragsabgabe wird dir mitgeteilt, wieviel Geld du erhalten wirst. Ab jetzt wird es anstrengend: Urlaube müßen angekündigt werden, du mußt dich alle 3 Monate in der Agentur melden, alle möglichen Jobangebote werden dir zugeschickt. That´s it. Du bist arbeitslos.
Die Arbeitsagentur hat übrigens ein recht umfangreiches Auslandsprogram und zahlt das Arbeitslosengeld auch unter bestimmten Vorraussetzungen im europäischen Ausland. Geht es woanders hin, muß die Agentur informiert werden, daß man bis auf weiteres keine Leistungen mehr beziehen möchte und darf. Easy, oder?
Comments are off for this postStar FM on air
Unser Trip nach Berlin hat nicht nur eine Menge Spaß gemacht, nein, wir haben auch was gelernt! Es gibt, selbst im traditionell eher langweiligen Radioland Deutschland, doch ein paar vernunftige Sender. Star FM aus Berlin ist so einer. Denjenigen, die auf ordentlichen Rock und Gitarrenmusik stehen, sei er empfohlen. Selbstverständlich kann der Sender nicht nur vor Ort gehört, sondern auch via Internet erreicht werden.
Archivübersicht
Auf vielfachen Wunsch gibt es nun endlich eine Übersicht der geschriebenen Beiträge. Im Header der Startseite kann die Archivübersicht aufgerufen werden. Alle Beiträge werden dort direkt auf einen Blick aufgelistet.
Viel Spaß damit.
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