Archive for 2008
La Nina’s influence
“In Australien regnet es nie!” – Dieser Satz ist grob falsch und wird haeufig von Leuten verwendet, die meist notorische Luegner, Halbkriminelle oder in irgendeiner Art und Weise aus der Tourismusindustrie kommen. Leute, wacht auf!!! Ihr werdet verarscht! Wie oft haben wir den wimmernden Satz mittlerweile schon gehoert: “Wir haben die schlimmste Duerre seit 14 Jahren…”. Bullshit, moechte ich dann bruellen, die Leute an die Hand nehmen und mit dem Gesicht in noch feuchte, gruene Gras druecken. Bullshit! Australien ist imho kein Stueck besser als Europa, es regnet (gefuehlt) oft, gerne und mir definitiv viel zu viel. Ob man dem Regen entfliehen kann? Mmh,
es kommt wohl drauf an, wo man sich wann befindet. Traditionell und aus religioesen Gruenden moeche man sich als Regenhasser im australischen Sommer eher nicht im Norden aufhalten, praktisch staendiger Regen und gleichzeitig bruellende Hitze kochen einem die Birne weich. Wir hatten unsere Hausaufgaben gemacht und unsere Route dementsprechend geplant. Im austr. Herbst an der Ostkueste von Canberra aus Richtung Norden gestartet, gabs zwar immer ein bisschen Regen, aber alles blieb im Rahmen. Den austr. Winter (Sommer DE) haben wir im angenehm warmen und dann relativ trockenen Norden verbracht und in Bowen ueberwintert. Anfang der Fruehjahrs machten wir uns Richtung Outback auf und
somit Richtung Mitte des Landes und bevor der Sommer richtig da war, waren wir auch schon im Sueden. Durch diese Reiseroute konnten wir die Temperatur immer im zeltbaren Bereich halten. Jetzt allerdings passt irgendwas nicht mehr so richtig. Wir haben eigentlich grade Hochsommer und obwohl wir uns im relativen Sueden der Ostkueste aufhalten, in dem es zwar recht viel Regenwald gibt, sollte es im Moment einfach nicht staendig regnen. Sollte, sollte, verdammt noch mal. Wat geht ab? Alles hat sich folgendermassen entwickelt…nach Durras North sind wir Richtung Jervis Bay gereist, eine ziemlich ueberteuerte, touristische
Gegend, wo es nur zweit Typen Mensch gibt. Abgehalfterte Bewohner oder abgehalfterte Toruisten, die einen wie die anderen nicht wirklich lange zu ertragen. Und obwohl Jervis angeblich den weissesten Sand der Welt hat, haben wir ihn uns nicht angesehen. Zaeck. Unser Zeltplatz der Wahl lag dann auf der anderen Seite der Bucht, sehr schoen versteckt am Ende einer 25 km langen Fahrt durch Sumpfgebiet, wieder mal in einem Ort, der nur deswegen existiert, weil Touristen dort angeln oder am Strand rumlungern. Der erste Tag war sonnig, in der Nacht fing aber das Unheil an. Der Regen begann gegen 2200 Uhr, prasselte erstmal locker die gesamte Nacht durch und hat praktisch bis heute (5 Tage spaeter) nicht aufgehoert. Wahnsinn!!! Ich koennte kotzen! Wir
haben unser Lager im stroemenden Regen abgebaut und sind ueber Nowra (Dreckskaff) nach Kiama gerast, auf der Hoffnung, dem Regen zu entfliehen. Lustigerweise regnet es im Moment ueberall an der Ostkueste und der Wetterbericht verspricht, dass es noch rund 4 Tage lang so bleibt. Wir wohnen jetzt im leicht ranzigen Backpacker in Kiama und werden wohl bald nach Sydney aufbrechen, vermutlich, sobald der Regen aufhoert. Aber, es ist kaum zu glauben, wir haben tatsaechlich gute Laune, kostenloses Internet in der Bibliothek und freuen uns, einfach so, vor allem aber, weil wir jetzt die Wahrheit kennen…!
Wieviel Zufall darf es sein?
Waehrend unserer Zeit in Durras machten wir uns eines schoenen Nachmittages auf den Weg, in Batemans Bay shoppen zu gehen…und so kam es dann, dass Reg und Sme sich fuer einen kurzen Moment verabschiedeten und trennten, Reg in die Tiefen der Edelboutiquen und ich mich in die Hoelle der Elektronikketten. Gekauft haben wir nichts, weil uns ein ziemlicher Zufall dazwischenkam. Waehrend ich genuesslich einen Katalog von Harvey Norman verschlang, kreuzte ein Paaerchen meinen Weg. Charmant wie immer, laechelte ich den weiblichen Part an und versank wieder im Prospekt. Doch, irgendwie kam das Gesicht bekannt vor, doch woher? Gruebelnd wurden die letzten Orte im Kopf durchdacht, versucht, das Gesicht einzuordnen. Waehrend ich noch in
Gedanken weilte und diese riesige Blase mit einem dicken Fragezeichen ueber meinem Kopf schwebte, riefen die Beiden schon hinter mir her…: Moin, MOINNN! Ich drehte mich um und es macht “Klick”…aber mit nem kraeftigen Rums. Nils und Steffi stehen vor mir. Tata! Das letzte Mal haben wir uns in Bowen gesehen, vor knapp 6 Monaten. Unser Kennenlernen fing im Retravision an, als Nils ein Bongo bestellt und schliesslich bei mir gekauft hat. Kein besonderes Ereignis, aber irgendwie war er ein ziemlich netter Typ. Einige Tage spaeter haben wir uns zufaellig im Bowener Woolworth wiedergetroffen, uns zu viert nett unterhalten und fuers Wochenende verabredet, an dem wir dann einen relativ relaxeten und angenehmen Nachmittag auf der Schulfeier der Grundschule Bowen und anschliessend am Strand verbrachten. Und jetzt, jetzt stehen die beiden einfach vor mir, 6 Monate spaeter und durch puren Zufall. Die Wahrscheinlichkeit, die beiden irgendwann
ueberhaupt nochmal zu treffen, tendierte dramatisch gegen Null, vor allem, da wir nichtmal eine Mailadresse der Zwei hatten. Aber, manchmal kommts halt anders, als man denkt. Wir haben einen leckeren Kaffee zusammen getrunken und beide eingeladen, auf unserer Campsite eine Nacht mit viel Wein zu verbringen. Und, so haben wir es dann auch gemacht. Lustig wars, sehr sogar! Nils und Steffi sind jetzt das zweite Jahr in Australien, haben also verlaengert und u.a. vor, die Westkueste zu bereisen. Nice! Da sind wir auch ein bisschen neidisch…! Viel Glueck euch Beiden, war schoen nochmal mit euch gefeiert zu haben und bis bald! Passt auf euch auf.
Heimatlos ins Paradies
Komischerweise ist es immer wieder aufs neue spannend, wenn man denn wieder unterwegs ist und alles zuruecklassen kann. Nachdem wir Canberra endlich verlassen haben, sind wir wirklich wieder auf dem Weg ans Meer. Unser Ziel diesmal: Von Batemans Bay relativ gemuetlich gen Norden, um irgendwann in Sydney anzukommen. Von Canberra nach Batemans Bay sind es rund 150 km, ein Katzensprung quasi. Am Tag unserer Abreise war uns Petrus wohlgeneigt, die Sonne schien und wir waren wieder da, wo wir uns am wohlsten fuehlen. Auf der Strasse, im Summer Wagon. Ist vielleicht auch kein Wunder…man kann halten, wo man moechte, schlaegt sein Lager
auf, oder laesst es, hat viel zu sehen und trifft immer irgendwo nette Menschen. Besser kann es eigentlich kaum mehr sein. In Batemans Bay gabelte sich der Highway Richtung Norden und Sueden, wir nahmen die Nordstrecke und machten uns zum Ziel des Tages, einen Platz am Strand zu finden, nett, ruhig und vielleicht auch noch schoen und ein bisschen besonders. Easy, also. Nach knapp 15 km pries ein kleines Schild am Strassenrand den Ort Lake Durras North an…wir nahmen die Abfahrt eher zufaellig, aber gerne. Knapp 20 Minuten spaeter wussten wir auch warum. 10 Leutchen wohnen dort, direkt am Meer und ausserdem gab es erschwingliche Campingmoeglichkeiten direkt im Regenwald und nur 100 m. vom Meer entfernt. Perfekt. Wir blieben. Praktisch war ausserdem, dass
die Sommerferien just an diesem Tag zuende gingen. Glueck gehabt, es war naemlich wirklich richtig schoen ruhig und angenehm. Die einzigen anderen Menschen auf der Campsite waren jungdynamische Paaerchen ohne Kinder, die ausserhalb der Saison ein bisschen guenstig Campen wollen. Ideal also fuer uns, wir waren einfach total happy. Mitten im Busch, direkt am Wasser, Zivilisation in halbstuendiger Reichweite und die Sonne auf die Birne. Top. Insgesamt sind wir einige Tage geblieben, gluecklich und zufrieden. Lustig an diesem kleinen Oertchen ist ausserdem, dass nahezu ueberall Kangaroos herumspringen, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Da Campen ja sowieso ziemlich naturverbunden ist und wir in Australien schon praktisch jedes Tier im Vorzelt hatten, stoert mittlerweile
nicht mehr viel unseren Schlaf. In Durras hatten wir aber eine neue Kombi nerviger Wachmacher. Tagsueber war es zwar ueberweigend sonnig, Nachta schuettete es dafuer aber wie aus Eimern. Schlafen faellt mir traditionell immer ein bisschen schwer, wenn ich weiss, dass, wenn der Regen nicht innerhalb der naechsten paar Minuten aufhoert, es auch im Zelt und damit in unserem Bettchen nass wird. Glaubt mir, kein schoenes Gefuehl. Garniert wurde das dann noch von zahllosen Kangaroos, die direkt neben dem Zelt grasten und schnueffelten. Schnueffelten? Ja, genau! Fragt mich nicht warum, Kangaroos schnueffeln irgendwie dauernd. Das ist eigentlich ein schoener Schlusssatz.
The devil you know
Weil es so schoen war und weil unsere Reise damals bei Daniel angefangen hat, lag es ziemlich nah, ihm einen (Abschieds-)Besuch abzustatten. Und da Tharwa in der Naehe von Canberra liegt, haben wir, bevor wir wieder an die Kueste kamen, einen zweitaegigen Zwischenstop im Busch eingelegt. Tharwa liegt ein bisschen im Nirgendwo und erinnert irgendwie ziemlich an die Eifel. Naja, vielleicht auch nicht. Egal, wir fuehlen uns dort trotzdem immer sehr wohl und so natuerlich auch diesmal. Daniel hat uns mal wieder wunderbar versorgt und zwei entspannte und schoene Tage bereitet. Garniert wurde unser Aufenthalt mit der Anwesenheit von John, einem weiteren, alten Freund der
Familie, der uns das letzte Mal ’96 in DE besucht hat. Ziemliche Ueberraschung. Daniel hat komischerweise immer das Gefuehl, dass er uns waehrend unseren kurzen Besuchen moeglichst viel von Australien zeigen moechte. Lustigerweise haben wir wohl mittlerweile wesentlich mehr vom Land gesehen als er…macht aber nix, eine Sache kannten wir noch nicht und das war die alte Scheune mitten irgendwo im Nichts eines weiteren wunderschoenen Nationalparks in dem wir einige Stunden mit Daniel und John umherirrten. Sehr nette Landschaft, zusaetzlich gabs ein paar Ruinen von einer ehemaligen
Mondbeobachtungsstation zu bestaunen, die damals in den 60ern wohl eine nicht unerhebliche Rolle bei der ersten Mondbesteigung gespielt hat. Ziemlich interessant also. Daniel bot uns eben nicht nur Natur, sondern einen ganzen Batzen (Kultur-)Geschichte. Top. Und, die Zeit ging mal wieder viel zu schnell herum. Die Abende waren mit netten Gespraechen, “Bilder anschauen” und Kochsessions voellig ausgefuellt und morgens traff man sich zu einem gepflegten Kaffee im Garten. Sehr angenehmes Leben, by the way. Fuer uns wurde es nach zwei Tagen dann leider langsam Zeit, Abschied
von Daniel und von Tharwa zu
nehmen. Wir haben uns auf den langen, aber schoenen Weg Richtung Kueste gemacht, Daniel verabschiedet (wir werden ihn nicht mehr in AUS sehen) und haben gluecklich und guter Dinge das Australian Capitol Territory verlassen. Und, es geht weiter…
Babylon fuer alle
Liebe Freunde des gepflegten Musikgeschmacks,
ein kurzer Ausschnitt des Babylon Circus – Konzerts (Sydney) ist mittlerweile auch im Netz zu finden und hier koennt ihr mal reinschnuppern. Viel Spass dabei…
Comments are off for this postSummer Wagon for sale!
Fall es es jemand noch nicht mitbekommen hat….wir kommen in 2 Wochen nach Hause. Komisch, ist aber so. Falls also jemand Lust hat unseren Wagen zu kaufen, hier sind die Details:
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Vive le Bbq!
Australia Day feiert mal entweder mit Australiern, oder eben einfach garnicht. Bei uns fiel zufaellig der letzte Arbeitstag auf den beruehmten Australia Day und wir hatten ausserdem die Ehre beim Bbq eines Geschaeftspartners von John (meinem Ex-Boss), eingeladen zu sein. Rob hatte, ungefaehr zur selben Zeit als ich bei John angefangen habe, seinen Senior System Architect an die Konkurrenz verloren, sodass mir die Ehre zuteil wurde, ein paar Mal an Rob vermietet zu werden und ihm bei einigen Jobs helfen zu duerfen. Wer sich jetzt fragt, worum es dabei ging…Probleme mit
Hostings, Vpns, Lans, Client/Server-Architekturen, Skripten oder eben einfach nur Murphys Law, bzw. “probably Usererror!”. Siehste, haettest du besser mal nicht gefrag. Hehe. Ja, Rob und ich haben gut zusammengearbeitet, so gut, dass er mir ein Sponsorship angeboten hat…also, eben die Moeglichkeit in Australien zu bleiben und fuer seine Firma zu arbeiten. Wie dem auch sei, darum gehts grade nicht…wir sind nun eingeladen: Bei Rob, zum Australia Day. Und, da sind wir auch. Vielleicht hoert sich das komisch an, aber man wird Australiens Reiz und Flair niemals richtig verstehen koennen, wenn man nicht wenigstens ein paar Mal am typischen und traditionellen Bbqs (zu deutsch: Grillen im
Freien) mitgewirkt hat. Wichtige Regel: Hier wie dort ist es unhoeflich mit leeren Haenden zu kommen und so bringen wir Rob (+Tina) eine kleine aber feine Chillipflanze mit. Guenstig und formschoen, quasi. Und immer ein Partyknueller. Rob hatte sich ziemlich viel Muehe gegeben, die Gaeste gluecklich zu machen…die Planung fing offensichtlich schon vor Jahren an, als er das Haus mitsamt des Pools erworben hat. Andererseits ist es in Europa immer noch ein bisschen verpoenter, sein Haus mit Pool zu schmuecken. Dem typischen Australier ist das kein Stueck peinlich, er liebt seinen Pool. Der Kollege auf dem “Jet Ski” im Pool ist uebrigens John. Die
Party war dann auch wirklich sehr nett…viele freundliche Menschen, ein bisschen Grillen, trinken und eine schoene Zeit haben. Lustigerweise war die Party multikultureller, als vorher angenommen. Unter den Gaesten befanden sich emigrierte Hollaender, Poms, Chinesen, Deutsche und ein paar Griechen. Ist also fast so wild wie in Europa. Aber eigentlich ist es egal, wo man herkommt. Denn: Mit der Flage auf der Wange gehoert man einfach dazu. Vive le Bbq!
Was bleibt (II)?
Am Ende einer Periode des Schaffens steht, wie so oft im Leben, ein Abschied. Dieser Abschied kam nicht unerwartet. Zumindest fuer uns. Nach knapp 8 Wochen des harten Arbeitens in der wunderschoenen (Hust!) Hauptstadt Australiens hiess es mal wieder: Ciao, Tschuess und Goodbye! Canberra war in der Tat sehr gut zu uns und hat uns mit harter (Hust²!) Waehrung versorgt. Aber mal im Ernst….wir hatten wirklich eine ziemlich nette Zeit, es haette mal wieder viel, viel anstrengender und nerviger sein koennen. Rueckblick: Nach nur 1 Woche Arbeitsuche hatten wir unsere Jobs und die lagen auch noch auf der gleichen Strasse. Ziemlich easy, also! Zusaetzlich lag der Ort des Geschehens im Stadtteil Dickson, seines Zeichens eine Hochburg der asiatischen Kochkunst und Wirkungsstaedte zahlloser chinesischer
Restaurants. Schoen. Dementsprechend angenehm war unsere Kundschaft auch. In Regs “Grannys Bakery” schauten Mittags alle “Geschaeftsleute” der Umgebung rein: Mitarbeiter von Transact (dem lokalen Netzbetreiber), der Act-Planing (Stadtplanung) und von Telstra (quasi australische Telekom). Alle mehr oder weniger gut gelaunt. Bei Smes Acc Computers traf sich auf der anderen Seite die Creme de la Creme der freundlichen Hilfesuchenden, Menschen, denen nichts zu teuer und professionelle Hilfe nur Recht ist. Und, Acc machte seine Sache gut. Die meisten Kunden straucheln sowieso in der Regel ueber ihre eigene Unzulaenglichkeit, ein paar Hardwareprobleme hier und da, und vielleicht ein paar komische Netz- und Serverprobleme. Diesen Menschen ist leicht geholfen. Ein bisschen Rechner zusammenbauen, Kundenberatungen, Onsite-Service-Jobs und Troubleshooting in einigen mittelstaendigen Betrieben runden
das Bild ab. Und das schoene ist. Sme hat sich sogar das Hemd in die Hose gesteckt. Echt! Regs Zweitjob im TurkOz (Abends) hatte auch seine guten Seiten. Nach einigen Tagen kam den tuerkischen Besitzern zu Ohren, dass Sme “wohl was” mit Computern macht. Mmh. Daraufhin wurde der Deal des Tages abgeschlossen. Sme hilft den Tuerken mit ihren Laptopproblemen, erhaelt darafhin bei jedem Besuch (waehrend Reg arbeitet) freien Scotch und leichte Kost. Top Deal, oder? Alles in allem ging die “Arbeitszeit” mal wieder viel zu schnell vorbei…daran merkt man wohl, das die Arbeit einem Spass machte, oder? Spass gemacht hat es wirklich…aber, wie unser Pete aus Bowen schon damals sagte: “Nach 2 Monaten erkennen dich die Leute auf der Strasse wieder…danach bist du Local und dann faengt der Aerger erst richtig an.” Wir halten es wie Pete und verlassen Canberra rechtzeitig. Das Fazit ist schlicht und einfach: Ta! Wir sind wieder auf der Strasse…
;-)
3 commentsBabylon, wir kamen
Wir haben unsere Karten fuer Babylon Circus genau so eingesetzt, wie wir es vorhatten…wir sind damit auf ihr Konzert nach Sydney gefahren. Aha! Alles war ein bisschen stressig, aber es hat sich gelohnt. Nachdem wir die Woche durchgearbeitet hatten und uns wieder ein bisschen wie all die Menschen fuehlten, die ihr komplettes Leben am Wochenende fuehren, haben wir Freitag Abend locker gemacht, ein Bierchen gekippt und sibd total oehm eingeschlafen. Denn: Samstag hiess es, zuegig raus! Nach einem kurzen Abstecher in die Stadt ging es wieder mal, ab ins 300 km entfernte Sydney. Zusammengefasst fuehlt sich die Fahrt nach Sydney trotzdem immer wie
die 2 sekuendige Flugszene in “Snatch” an. Ja, richtig: Nach Sydney geht es immer sehr schnell. Man ist naemlich immer total gespannt. Diesmal waren wir auch wieder sehr gespannt, vor allem, weil ich Reg versprochen hatte, vor dem Gig ein paar Stunden durch die Shops von Sydney zu lungern und mehr Weihnachtsgeld auszugeben. Perfekter Plan also! Angekommen sind wir gegen 15.00, alles ist prima, wir lassen den Wagen im fiesesten Suburb, das wir bislang gesehen hatten, direkt vor Chris Wohnung stehen und nehmen die Bahn in die Stadt. Chris ist arbeiten und wir treffen ihn spaeter. Top Plan. Nach der Ankunft gibt es erstmal ein Fresschen beim Tuerken der Wahl und ab gehts ins Getuemmel. Aber, wer glaubt, dass er an einem Samstag Nachmittag in Sydney, die ja nun nicht zu den kleinen Staedten zaehlt, froh und frei durch die Geschaefte
streifen kann, der wird bitter enttaeuscht. Ab 1630 (!) machen die Laeden zu, sogar auf der Oxford Street, ihres Zeichens, hippste Einkaufsmeile. Kaum zu glauben! Na, mir sollte es recht sein, wir hatten daraufhin ein bisschen Zeit bis zum Konzert gewonnen und verbrachten diese gluecklich mit mehr Essen und einigen Bieren. Gut, das. Irgendwann war es dann aber endlich soweit, ein langer Tag naeherte sich dem Hoehepunkt und wir begehren Einlass auf das Festivalgelaende. Gesponsort wird der Abend uebrigens mit freundlichen Gruessen der Brauerei Becks. Soweit nicht schlecht, bis wir dann feststellen, dass 1 Becks (1!) genau $7,50 kostet, ein unverschaemter Preis, der uns direkt an Frankreichs Preise erinnerte. Vermutlich wollte man all den Franzosen ein bisschen Heimatgefuehl geben und hat die Preise um 150% angehoben.
Uns war es egal, der Euro ist hart genug fuer einige Biere und los ging das Konzert. Schoen an Konzerten in der ganzen Welt ist vor allem, dass es nicht in Deutschland ist. Der Unterschied liegt auf der Hand. Waehrend in De Jeder versucht soweit wie moeglich nach vorne zu kommen und sein Engagement gerne auch mit Haenden und Fuessen durchzusetzen weiss, ist hier alles relaxed, es gibt genug Platz, jeder ist zufrieden und gluecklich. Und so war es auch fuer uns. Wir verbrachten einen sehr schoenen Abend, mit vielen freundlichen Menschen und toller, franzoesicher Musik von Babylon Circus. Sehr empfehlenswert. Und, wer Lust hat, mehr Bilder vom Konzert zu sehen, klickt einfach auf http://yeah.chilp.de.
Herr Koenig
Falls jemand nochmal Lust hat, sich ein bisschen zeitgenoessische Musik anzuhoeren: www.herrkoenig.de sei hier empfohlen. Bislang sind 2 Songs (+Video) online zu finden und wie man mir telefonisch versicherte, sind neue Songs in der Mache. Red Roof Records hat das Team exklusiv unter Vertrag. Da geht einiges, das wird gross. Wir bleiben am Ball. Top.
Feiert mit, es ist Deutschlandtag
Nachdem die letzte Arbeitswoche sich auch so langsam gen Ende neigt, nehme ich das einfach mal zum Anlass um ein bisschen drauf los zu schreiben. Also, dies wird unser letztes Wochenende in Canberra sein und, obwohl wir uns vorgenommen hatten, den kommenden Samstag ruhig und beschaulich zu verbringen, ist uns etwas dazwischen gekommen. Der Tag der Tage im Leben eines jeden stolzen Australiers und denen, die es werden wollen. Es ist naemlich “Australia Day“, kommenden Samstag. Wahnsinn. Ein toller Tag. Und das Beste daran ist, es ist ein Feiertag. Das heisst, alle haben frei. Hier stoert sich auch niemand daran, dass Australia Day eigentlich am Samstag ist, der Feiertag wird einfach auf den naechsten Wochentag verschoben. Resultat: Samstag: Australia Day, Montag: Frei. Top Konzept. Deutschland, bitte uebernehmen! Jeder halbwegs glueckliche Australier wird kommenden Samstag also draussen verbringen, viele werden ueber das lange Wochenende ans Meer fahren und die meisten werden ein gepflegtes BBQ abhalten, mit VB / XXXX, all ihren
Mates und der Familie. Eigentlich hatten wir vor, Samstag relativ ruhig anzugehen, ein bisschen shoppen, einen Kaffee hier und da und Abends lecker zum Chinesen Yum Cha essen. Aber, wie der Zufall so will, hat uns die Firma (Acc, YEAH!) eingeladen, quasi als “Abschiedessen” zum Australia Day auf ein BBQ reinzuschneien. Lustigerweise feiern wir den hoechstene australischen Feiertag also mit Asiaten.Hehe! Streng genommen, koennte man uns da schon fast subversive Handlungen vorwerfen. Schliesslich haben die Deutschen zusammen mit dem Japanern damals, bla, bla, bla….aber, wenn kuemmerts heute? Wir feiern also gluecklich Australia Day…und irgendwie ist es auch wirklich ein lustiges Konzept. Die Regierung verteilt Broschueren, speziell zu diesem Anlass, auf denen darauf hingewiesen wird, dass man als Australier an dem Tag einfach besonders stolz auf sich, sein Land und seine Herkunft sein moechte und dass es ein besonderes Recht ist, an diesem Tag die Flagge ins Gesicht gemalt zu bekommen und eben nicht daemlich damit auszusehen. Das Konzept gefaellt uns so gut, dass wir hiermit zum Deutschlandtag aufrufen. Liebe Landsleute, tragt Flaggen im Gesicht, seid stolz auf eure Herkunft und macht ein BBQ. Pruuuuuusssst!!!!!! Hehehheeeeeeeeeeeeeeee! Leider musste ich bei der Vorstellung so dermassen lachen, dassich fuer einen Moment keine Luft mehr bekam……hehehhheeeeeeeeeeee..hhhaaaaargh! Ich stelle mir grade eine
Meute von bemalten Fussballdeppen vor, wie sie in irgendwelchen beliebigen Parks um brennende Tonnen herumtanzen und alle Leute, die keine Flaggen tragen, anschreien……und, es schneit. Ok, ok, das Konzept wird bei uns so nicht funktionieren. Vielleicht aber ein anderes. Hier gibt es jeden November eine Initiative, die aufruft, sich einen Schnaeutzer stehen zu lassen, der dann am Ende des Monats fuer eine Spende zugunsten der Krebsforschung publikumstraechtig abrasiert wird. Movember heisst der Spass hier. Das ist doch das Konzept fuer Deutschland, oder? Meine Forderung: Mehr Schnaeutzer fuer die Welt! Ta!
Home, sweet home
Nachdem der Versuch, am Wochenende nach Sylvester einen Platz auf einer Campsite in Canberra zu finden, scheiterte, standen wir ziemlich ratlos mit dem Zelt in der Hand mitten in der Stadt. Ueber Sylvester hatten wir selbstverstaendlich unser Basislager abgebrochen und sind mit Sack und Pack nach Sydney gereist (wir berichteten…). Tragischerweise hatten wir nicht bedacht, dass “Summernats”, eine Art Essener Motorshow fuer alle Autodeppen und die, die es werden wollen, just an diesem Wochenende in Canberra statt fand.
Traditionell wird Summernats im Sommer (ja, ach!) abgehalten und selbst Canberra erklaert diese Zeit damit zur, tatataaaa, Hochsaison! Das waere ja nicht weiter schlimm, wenn der Campingplatz unsere Wahl nicht direkt gegenueber vom Summernatsveranstaltungsort laege und sich somit die Preise verdoppelt haetten. Und so kam es, dass wir an diesem besagten Tag, muede aus Sydney kommend, vorhatten, auf “unserer” Campsite einzuchecken und eben genau dieses Unterfangen einfach nicht gelingt wollte. Die Situation war wie folgt: Sme betritt das Buero und ordert eine Campsite, gerne mit Strom und fuer 2 Personen. Die zustaendige Campinplatzwirtin
antwortet unverstaendliches Zeug, wie so oft, reicht aber eine neue, sehr deutliche Preisliste herueber. Und, als ob Sme nicht immer auf solche Situationen warte: Die Preise hatten sich verdoppelt. Verdoppelt? Ja, verdoppelt. Hehe! Ach, wie wunderbar. Bis dato war der teurste Campingplatz in ganz Australien 500 km von Alice Springs auf einen haesslichen Resort am Uluru mit 42 $ pro Nacht Spitzenreiter des Wahnsinns. Wobei, da konnten wir es ja noch verstehen. Jeder Reisende hat, wenn er an Australien denkt, endweder die Oper oder Uluru im Kopf. Also sind 42 $ zwar unverschaemt, aber irgendwie noch zu verstehen. Hier aber stehe ich an einer Rezeption und ueberblicke den Campingplatz (Namens: Canberra Carrotel Hotel Motel) der eher an ein
grosses Scheisshaus erinnert, als an irgendwas anderes und die Dame verlangt 46 $ von uns, pro Nacht, natuerlich. Hahahhhaaaaa! Der beste Witz 2008, bisher. Und ratet mal, was passierte….wir checkten nicht ein. Auf anderen Campsites sah es ueberigens nicht besser aus. Ausgebucht oder krass ueberteuert. Wir haben daraufhin meinen Boss John angerufen und gefragt, ob er nicht eine provisorische Bleibe fuer uns haette, wenigstens temporaer. Hatte er. Da er ein bisschen mit Imobilien spielt, gab es da einige freistehende Haeuser und eins hat er uns pompt und gerne vermietet. Zum Spotpreis von
100 $ die Woche. Top. Danke, John! Einen spannenden Moment gab es auch schon, in der ersten Woche istn weils so choen ist, direkt eingebrochen worden. Aber, Entwarnung, es wurde nichts gestohlen, die Frage waere auch gewesen, was? Geld tragen wir immer am “Mann” und den Laptop haben die freundlichen Raeuber einfach stehen lassen. Komisch, ist aber so. Danke, dafuer!
[Update] x Monkeys
Irgendwie gibt es manchmal so einem Punkt, an dem man sich fragt, wo der Sinn in allem liegt. Im Moment bin ich genau an so einem. Keine Lust zu schreiben, keine Lust nicht zu schreiben, ziemlich miese Situation also. Schon der erste Satz macht keinen Spass, beim zweiten ueberfliegen des Textes sogar noch weniger. Daher lasse ich den ersten Satz einfach weg und fange direkt mit dem zweiten an. Vielleicht klappt das ja dann. Also, wie befinden uns immer noch im schoenen Canberra, fuer alle die es immer noch nicht mitbekommen haben…der Hauptstadt Australiens. In genau einer Woche werden wir endlich aufbrechen und haben genug gearbeitet um auch die erste Zeit im
schoenen Deutschland gemuetlich (arbeitslos) ueberbruecken zu koennen. Canberra hat uns dann auch fast 2 Monate in seinem Bann gehalten, vor allem deswegen, weil hier unsere Jobs sind/waren. Aber, damit ist bald Schluss. Freitag ist mal wieder der letzte Arbeitstag…danach geht es gemuetlich fuer 1, 2 Tage zu unserem Freund Daniel, der uns am Anfang der Reise so nett bewirtet hat und dann – endlich – ab ans Meer. Canberra fehlt eben ein ordenlicher Strand und wir haben einiges nachzuholen. Das kommt also bald.
Warum ich keine Lust habe zu schreiben? Keine Ahnung, machmal ist das wohl einfach so…eigentlich passiert auch wirklich viel, was man erzaehlen koennte, trotzdem fehlt im Moment ein bisschen der Schwung alles erzaehlen zu wollen. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir in rund 4 Wochen schon wieder im Flugzeug Richtung Heimat sitzen und das Gefuehl haben, die Zeit ging zu schnell vorbei. Vermutlich schwingt halt doch ein ordentliches Stueck Wehmut mit. Das Schreiben im Blog ist manchmal doch ein bisschen einseitig und es faellt oft schwer eine nette Geschichte zu erzaehlen, wenn man schon vorher weiss, dass man relativ wenig Feedback bekommt. Andererseits bekommt man natuerlich deswegen wenig Feedback, weil der geneigte Lesen ja sowieso schon alles weiss.
Wieder mal, eine schwierige Situation, aus der ich einfach keinen Ausweg finde, ausser, ja, wer haette das gedacht, einfach wieder zu schreiben. Der Blog hat definitiv seine praktischen Seiten…man muss das Erlebte halt wirklich nicht Jedem nochmal erzaehlen. Selbst Telefonate mit der Familie fangen oft damit an, dass man erst mal auf die Bilder oder einen Artikel zu sprechen kommt. Aber, wenn man so drueber nachdenkt, koennte also alles wesentlich schlimmer sein. Ja, danke der Nachfrage, uns geht es sehr gut!!! Naja, ich schreib dann mal weiter, ja? Mmh….beschwert euch aber nicht, wenn “Pots” irgendwann eine Bezahlseite geworden ist und ihr ein Abo braucht…hehe, gute Idee eigentlich…! Bis bald, wir haben euch lieb.
P.s.: In der letzen Woche hatten wir rund 250 Zugriffe pro Tag von unterschiedlichen Rechnern. Danke fuers fleissige mitreisen.
[Update] Auf Wunsch eines aufmerksamen, einzelnen Lesers, folgt nun eine Richtigstellung:
Die Frage des Lesers: “Der Pub mit den Affen drüber ist aber doch in Melbourne und nicht Canberra, oder vertue ich mich? Das Photo hat wohl jeder, der schonmal in Australien war, aber ich meine es wäre zumindet bei mir in Melbourne entstanden… Wenn dem so sei, werde ich deinen Blog ab jetzt boykottieren, bis eine Richtigstellung gedruckt wird.”
Antwort: Der im ersten Bild gezeigte Pub “Three Wise Monkeys” ist selbstverstaendlich weder in Canberra (noch in Melbourne), sondern in Sydney. Ach ja, und er ist ausserdem nicht empfehlenswert. Zufrieden, Schlierf?
;-)
Herzlich Willkommen, 2008!
Was macht man Sylvester, wenn man in Australien ist? Eigentlich gibt es nur eine wirkliche Alternative. Man muss einfach nach Sydney. So auch wir. Nachdem wir damals so wunderbar von Woody und Jenny am Flughafen in Sydney abgeholt worden sind, war eigentlich schon vorher klar, bei wem wir bleiben wuerden. Gesagt, geklaert. WoJen haben uns schliesslich ihre Wohnung ueberlassen, ein ziemlich angenehmer Luxus und vermutlich die einizige Moeglichkeit irgendeine Bleibe in Sydney ueber Sylvester zu finden. Ansonsten ist naemlich alles verdammt
ausgebucht. Irgendwann war es dann soweit…wir waren auch dem Weg ins schoene Sydney. Knapp 3 Stunden und 300 km spaeter waren wir da, kaempften uns durch den Feiertagsverkehr und fanden, nach einigem Hin und Her schliesslich die neue Wohnung der Zwei. Maroubra ist der Stadtteil, in dem sie abgestiegen sind. Nette Gegend, ein bisschen ausserhalb, aber – und das ist wohl das Wichtigste – direkt am Meer. 1 Minute vor der Wohnung liegt der Strand, der auch ein Stueckchen netter ist als der in Bronte und vor allem nicht so voll wie in Bondi. Alles prima also. Der erste Tag verlief sehr ruhig, ein bisschen am Strand rumhaengend und Abends lecker kochend. Nett. Sonntags waren wir mit Chris verabredet, der sich auch fuer unser Sylvesterprogram
verantwortlich zeigte. Reg wollte das restliche Weihnachtsgeld verpulvern und so trafen wir Chris direkt im Cityzentrum in Chinatown. Chris, der sich irgendwie zum Ziel gemacht hat, jedesmal, wenn er mit uns unterwegs ist, moeglichst viel unseres Geldes auszugeben, zog uns dann auch gradewegs in das vermutlich teuerste chinesische Restaurant Sydneys. Zugegebenermassen war das Essen, in unserem Fall “Yum Cha”, wirklich fantastisch. Auch wenn das Ambiete ziemlich spannend war. Auf vielleicht 300 qm draengelten sich an unzaehligen Tischen Menschen, Menschen und noch mehr Menschen und frassen, was das Zeug hielt. Trotzdem, Essen gut, alles gut. Lecker! Danke,
Chris! Wenn wir schon beim Essen sind: Fuer den Abend war geplant, bei Arthur´s Pizza einzukehren und es uns richtig gutgehen zu lassen. Familypizza & Co, yeah! Aber, zur Feier des Tages hatte Arthur keinen Pizzaboden mehr (!) und wir wurden genoetigt Salat o.ae. zu bestellen. Sowas passiert einem auch nur in Australien…dass ner Pizzeria der Teig ausgeht!!! Wahnsinn! Kaum zu glauben. Weiter gings: Sylvester verlief fuer uns am folgenden Tag so: Aufgestanden, wie wild eingekauft, versucht der Hitze zu entfliehen und wie eine Millionen andere Leutchen auch, ein Platz irgendwo im Schatten mit Blick auf die Harbour Bridge zu finden, gegen 1400 angekommen, gefeiert, koestlich diniert, getrunken, Spass gehabt, in der Sonne
gesessen, mehr Spass gehabt, den Abend komen lassen, Wunderkerzen angezuendet, das Feuerwerk gesehen (Wow, wirklich sehr, sehr fett!!!), Sparkling Red Wine getrunken (Wuergh), ab in den Wagen nach Hause gefahren, gelacht, gefreut und Schwupp-di-Wupp ins Jahr 2008 gerutscht. Nur nochmal zum Protokoll: Sylvester in Sydney = Sehr empfehlenswert! Uiuiui. 2008. 2008? Ja, 2008! Und was passiert 2008? 2008 wird durchgestartet!
Ja, ach, du Tart!
Nachdem wir nun seit 2 Monaten nicht mehr rauchen, gibt es von uns nun die ultimativen Tips, wie auch ihr mit dem Rauchen aufhoeren koennt. Wir rechnen damit gehasst zu werden! Also: 1. Keine Zigaretten mehr rauchen. 2. Keine Zigaretten mehr rauchen. 3. Keine Zigaretten mehr rauchen. Wenn ihr diese Tips beherzigt, wird folgendes passieren: Ihr wollt rauchen, mehr denn je und noch viel staerker als ihr es jemals wolltet. Das Gefuehl wird sich solange verstaerken, bis ihr so schlechte Laune habt, dass ihr andere Menschen wahllos verbal angreift und ggf. in das ein oder andere Handgemenge geratet. Nach 1 Woche wollt ihr einfach nur toeten, nur so zum Spass. Danach wird das Koerpergefuehl besser und ihr fangt an stolz auf eure Tat zu werden. Andere Raucher gehen an euch vorbei und riechen nach ausgelecktem Aschenbecher.
Ihr nicht. Irgendwann denkt ihr nur noch beim geselligen Zusammensein mit Alkohol ans rauchen, nach 4 Wochen geht auch das langsam vorbei. Ihr koennt dann Kaffee, Bier und Wein trinken, ohne an Tabak zu denken! Top. Nach 6 Wochen kommt es zum ersten Hoehepunkt: Ihr fuehlt euch konstant fantastisch. Vor allem, weil euer Koerper mit den ganzen Vitaminen endlich mal was sinnvolles macht und euch ordentlich Kraft gibt. Vorsaetze hin oder her: Wer nicht raucht, ist klar im Vorteil. Cheers!
Stolz seiend, Wir
P.s.: Geil, Alta!
2 commentsDicker Sack…
Weihnachten versprach hier definitiv ein bisschen anders zu werden, als wir das aus Good Old Germany so gewohnt waren. Perfekt war vor allem, dass das laestige Einkaufen der Geschenke entfiel…unsere Familie hat dieses Jahr wunderschoene, selbstgemalte Bilder, australische Kunst und nette Briefe erhalten und sollte somit auch zufrieden sein. Schliesslich werden wir ja auch das ein oder andere Mitbringsel im Gepaeck haben, sollten wir denn jemals zurueckkommen. Unsere Reise ins
australische Weihnachten fing, wie so vieles andere auch, damit an, dass wir unser Zeltlager abgebrochen haben und gemuetlich Richtung Colo Vale reisten, wo wir von unserem Freund Chris schon freudig erwartet wurden. Traditionell feiert Australien den Christmas Eve nicht so gross, wie die Helden in DE es aus religioesen Gruenden machen. Geschenke und das grosse Fressen gibt es dann auch erst am 25ten. Am 24ten Abends geht der typische Australier in, aehm, den Pub und trifft seine alten Mates wieder. Ein Bierchen hier und da und schon ist der Abend rum und man kann mit dem eigentlichen
Weihnachtstag beginnen. Bei uns war es so: Sme wurde als Fahrer auserkoren und durfte somit wesentlich weniger trinken. Als Faustregel dabei galt: Zwei Bier in der ersten Stunde und dann in jeder folgenden Stunde ein weiteres Bier ist nicht zuviel. Lustige Regel, scheint aber irgendwas dran zu sein. Denn: Jeder Australier kennt diese Faustformel. Das Ergebnis war ein feiner Abend, garniert mit viel Spass. Und, irgendwann ging es dann wieder zurueck ins traute Heim der Barretts. Am naechsten Morgen war klar: Heute ist Weihnachten! Tata! Der Kater war schnell mit dem naechsten Bier bekaempft…so ist Weihnachten mit Chris
halt. Wir wurden sehr schnell mit der Realitaet konfrontiert, dass wir wohl nicht nur Zaungaeste sind, sondern mitten im Gesehen sein werden. Mit zwei Nikolausmuetzen bewaffnet erhielten wir die ehrenvolle Aufgabe, die unterm Baum liegenden Geschenke an die gespannt wartende Familie zu verteilen. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, die in Anbetracht der ungewohnten Situation aber recht souveraen von uns geloest werden konnte. Hat dann auch viel Spass gemacht, wir haben verdammt viel gelacht! Elektronische Bilderrahmen waren dieses Jahr offensichtlich irgendwo guenstig zu haben, da u.a. die Familie sich gegenseitig damit beglueckte. Wir blieben definitiv Old School und haben
Chris ein analoges Bild geschenkt. Das braucht wenigstens keine regelmaessigen Updates. Um es kurz zu machen: Weihnachten diese Jahr war im wesentlichen so, wie es immer sein sollte. Man hat es sommerlich warm, isst Seafood, trinkt viel zu viel, feiert mit netten Leuten, sitzt im Whirlpool, lacht, hat ordentlich Spass, isst noch mehr, traegt eine Krone zum Abendessen und geniesst einfach alles sehr. Danke, liebe Familie Barrett, wir hatten viel Spass! Hohoho!!!
;-)
Comments are off for this postAlles wird anders
Das Chinesische ist vermutlich die Kultur, vor der wir am wenigsten wissen. Dementsprechend interessant versprach die Weihnachtsfeier mit meinem neuen Arbeitgeber, John, zu werden. Er, seines Zeichens Chinese und ein netter Kerl, hat die gesamte Belegschaft sowie deren Frauen zum Weihnachtsessen eingeladen. Und wo trifft man sich da wohl am besten? Richtig! Beim Chinesen, zum Buffet. Hehe, soviel zum Klische, lustig! Und genauso wars dann auch, einfach richtig lustig. Problematisch ist allerdings, dass sich die Jungs fast
ausschliesslich auf Mandarin unterhalten haben…unser Mandarin ist aber ein bisschen eingerostet und dementsprechend schwer ist es zu folgen. Hoehepunkt des Abend waren dann die guten Wuensche, die man zu Ehren des Gastgebers in die Runde sprach und die von 3 (!) Kameras aufgezeichnet worden sind. Da kann man wirklich nur sagen: Top setup, China rulez!
;-)
2 commentsRegengott, oder was?
Canberra ist nicht nur die Hauptstadt der Herzen, Canberra ist auch die Hauptstadt des verrueckten Wetters. Wir sind jetzt mittlerweile rund 6 Wochen hier und wir haben in dieser Zeit hier das Wetter hassen gelernt. Und hassen ist vermutlich nichteinmal ueberspitzt ausgedrueckt. Aber wie kam es dazu? Wir fangen einfach mal vorne an: Canberra hat definitiv einen riesengrosses Problem…Es gibt kein Meer. Die Regierung, die Canberra hat bauen lassen, war sich dieses Problems bewusst und hat versucht, dieses Manko mit dem Bau eines Flusses
zu umgehen. Doch, wie so oft im Leben, reicht manchmal auch die beste Idee nicht aus. Ein Fluss ist kein Meer und das sieht man einfach. Offensichtlich hat sich in den letzten Jahren ein geheimes Konsortium zusammengefunden und angefangen, an der Loesung dieses Problems zu arbeiten. Entstanden ist offensichtlich eine Organisation, so boese wie maechtig, die sich zum Ziel gesetzt hat, Canberra ein Meer zu bescheren. Offensichtlich werden deren Bestrebungen mittlerweile ganz oeffentlich in
die Tat umgesetzt. Wir waren in den letzten Wochen Zeuge, sagen wir einmal, “interessanter” Wetterkapriolen, die sich nur mit dem Einwirken fremder und sehr maechtiger Kraefte erklaeren lassen. Wir fingen direkt in der ersten Woche an, uns zu wundern. Tagsueber war das Wetter sehr angenehm…recht warm, aber nicht heiss. Prima, eben. Doch Abends gingen seltsame Dinge vor sich. Direkt an den ersten 6 Abenden in Canberra ereigneten sich furchtbare Gewitter, Regenguesse und Kuehle folgten. Das konnte kein Zufall sein. Wir fingen an nachzuforschen und sind auf eine Verschwoerung gestoßen, von langer Hand geplant und perfekt ins Leben der Bevoelkerung von Canberra integriert: Die Regierung steuert das
Wetter selbst (“angeregt” durch das geheime Konsortium) um durch naechtliche Regenguesse kontrolliert ein Meer im umliegenden Land der Hauptstadt zu erzeugen. Die Bevoelkerung hat einfach akzeptiert, dass es Nachts regent. Wir jedoch nicht! Und als irgendwann klar war, dass es mit naechtlichem Regen wohl nicht getan ist, fing die Regierung an es auch tagsueber regnen zu lassen. Geschickterweise haben wir unser Zelt ein bisschen am Hang aufgebaut und wurden somit wenigstens nicht auch noch von unten nass. Liebe Regierung, wir wissen was ihr vorhabt! Ergebt euch, oder wir werden Namen nennen. Und verdammt nochmal, lasst das Wetter in Ruhe…es hat schon genug geregnet!!!
Albeit, Albeit, ALBEIT!!!
Nachdem sich unsere Reise langsam, aber sicher Richtung Ende neigt, dachten wir, dass wir doch nochmal ein bisschen arbeiten gehen. Bah! Aber, die Leutchen hier geben einem Geld dafuer und das kann man auch zuhause noch gut gebrauchen. Schliesslich sind wir da beide arbeitslos, sozusagen. Die Suche nach Arbeit war dann auch der Grund, warum auf der Sonneleuteseite in den letzten Wochen nicht so schrecklich viel passiert ist. Traditionell macht es eben nicht so viel Spass Arbeit zu suchen und das schlaegt dann auch auf die restliche Laune. Weihnachten und Sylvester waren wir dann auch noch unterwegs, aber, warum vorgreifen…? Zurueck zum Thema…: Genau wie in Bowen, gibt es eine schoene
Faustregel, die vielleicht eine Art Naturgesetz ist. “Nach 1 Woche intensiver Suche hat man in Australien Arbeit”. Dem Ungelernten bringt das mindestens 15 $ pro Stunde, in unserem Fall immer ein bisschen mehr. Aber, wie faengt man an? Das schwierigste kommt zuerst…die Einstellung muss geaendert werden. Das hat bei uns rund 4 Wochen gedauert. Geplant war eben irgendwann vor Weihnachten (und zwar da, wo es schoen ist) einen Job zu suchen und dann (locker) ein bisschen zu arbeiten. Nimmt man sich das aber so locker vor und ist der monetaere Druck nicht da, macht man es halt einfach nicht. Nachdem wir also Zick-Zack durch Victoria gereist sind und
uns ziemlich intensiv davor gedrueckt haben, irgendetwas anzufangen, was in irgendeiner Form als “Arbeit” bezeichnet werden kann, haben wir irgendwann schweren Herzens die Entscheidung getroffen, JETZT zu arbeiten und in den letzten Woche vor unserer Rueckkehr das ueberfluessige Geld an irgendeinem Strand zu verprassen. Arbeit zu finden geht dann so: Sobald die Einstellung auf Motivation umgestellt wurde, wird das Resume (der Lebenslauf) geschrieben und ausgedruckt, ein nettes Hend angezogen und dann gehts auch schon ab. Jeder Laden, der irgendwie nett aussieht und vielleicht auch mit den
entsprechenden beruflichen Vorlieben, wenigstens entfernt, in Verbindung steht, wird besucht. Dann heisst es: Warten! Entweder klingelt irgendwann das Telefon oder es geht nach 2 Tagen los, dort nochmal nachfragen, wo man gerne arbeiten wuerde. Wir hatten nach 1 Woche intensiver Suche auch wieder Jobs und arbeiten nun auch schon wieder 4 Wochen. Reg hat mehrere Jobs in diversen Restaurants, sowie in einem Café und ich arbeite bei ACC Computers, dem fuehrenden Hardwarefrickler in Canberra und bei Chcss, einer Klitsche fuer IT-Dienstleistungen aller Art. Cool, das! Unsere Chefs sind uebrigens ausnahmslos Chinesen. Alles in allem macht es aber mal wieder total viel Spass produktiv zu sein und da wir vorhaben, ab jetzt nur noch drei Wochen zu arbeiten und dann einen ausgedehnten Urlaub an irgendeinem Strand zu machen, tut es auch gar nicht so weh! Hehe.