Rote Erde
Wir haben Blut geleckt. Naja, weil wir einfach nicht genug vom Outback Australiens bekommen koennen, sind wir eben wieder hin. Von Mildura, wo uns die Freunde aus dem Hause Subaru ganz wunderbar den Wagen repariert haben, gings ziemlich genau 300 km nordoestlich ins Inland. Das Ziel: Broken Hill. Eine Oase im Nichts, die auch gerne Silver City genannt wird. Auf dem Weg gab es noch ein weiteres, inoffizielles Big Thing…The Big Wine Box, wie wir es getauft haben. Die Firma Stanley, deren Produkte wir auch, das ein oder andere Mal, verkoestigten, hatte doch tatsaechlich ihre Weinkeller direkt auf dem Weg. Welch ein Zufall! Toll! Zurueck zur Reise: Irgendwann war Bergbau in Broken Hill das Mittel um Geld zu verdienen, heutzutage sind es eher die Galerien und Nippeslaeden, die Geld machen. Fast alle Minen sind geschlossen, einige kann man besichtigen, wovon wir dankend abgesehen haben. Wenn man den Ruhrpott in der Heimat direkt um die Ecke hat, sind Minen nur noch halb so spannend, auch wenn sie in Australien sind. Dafuer hatte die Touri-Info ein nette Hand-Out mit dem treffenden Namen: “How to wash and dry hands”. Fuer uns von unschaetzbarem Wert…vor allem, da wir wir einfach nicht wussten, wie es geht. Super Service. Broken Hill ist dann auch wirklich einen Ausflug wert, viele sehenswerte Gelerien locken den unbedarften Traveller in ihre Raeumlichkeiten und bieten teils ziemlich gute Kunst, die vor allem vom Outback gepraegt ist. Lohnt sich. Ein ziemliches Highlight ist ausserdem Bells Milk Bar, eine, wie der Name schon sagt, “Bar” aus dem 50ern, deren gemuetlicher Flair und die leckeren Milkshakes es bis in die Gegenwart, nahezu unveraendert, geschaft hat. Ein weiters Plus war das dort vorhandene kostenlose Wireless-Lan, welches uns so manche schoene Stunde bereitet hat. Teilweise ist es naemlich verdammt schwer ueberhaupt irgendwo ins Netz zu kommen…da ist so ein Service manchmal einfach Gold wert. Ja, und einige gute Milkshakes und Kaffees sowieso. Und weil wir schon mal da waren: Eine Reihe von internationalen Kuenstlern haben auf einem beachtlichen Huegel, 9 km vor der Stadt, Skulpturen aus Sandsteinbloecken erreichtet. Diese sind teilweise so gut, dass sich der ziemliche nervige Aufstieg und die zusaetzliche Strapaze (ca. 500 Fliegen / Person) auch lohnt. Hat man es einmal auf den Huegel geschafft, erfreut sich das Auge an einem schoenen Blick ueber die gesamte Ebene…sehr nett. Weil wir das Geld fuer den Eintritt (10$) nicht klein hatten, hat uns ein ziemlicher freundlicher Australier mit unbekanntem Namen einfach und ohne oegern den Eintritt bezahlt. Seine letzten Worte waren: Don’t leave the country. Australische Gastfreundlichkeit ist oft einfach nicht zu uebertreffen.
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