Clash of iltis
Neulich auf dem Weihnachtsmarkt, eine typische Szene.
Auf der einen Seite: Glueckliche Menschen schlenderten durch die Strassen, schauten hier, schauten da, tranken einen Gluehwein und genossen die Vorzuege des Kapitalismus. Auf der anderen Seite: Ein paar Punks, auch gluecklich und zufrieden durch den konstanten Alkoholkonsum, hingen vor McDonalds rum und hassten alle anderen Anwesenden. Eine Szene wie aus einem Maerchen, quasi. Wir mussten nur ausharren, bis was passieren wuerde. Und, es liess nicht lange auf sich warten…
Nach kurzer Zeit konnte sich einer der Punks endlich dazu durchringen, einen der huebschen Weihnachtsbaeume aus einem Dekotopf zu entwenden. Fuer einen Spaziergang, wie er sagt. Wir klatschen innerlich und wussten, was folgen wuerde: Eine Intervention des Establishments. Endlich Action! Der anwesende, massige Securitymann fackelte nicht lange und machte das, worauf er schon den ganzen Abend gewartet hatte. Er schritt ein und gebot dem Vormarsch der Anarchie Einhalt. Nach einer, mehr oder weniger, tiefgehenden, aber lebhaften Diskussion ueber die Vorzuege der Anarchie auf der einen und dem Hausrecht auf der anderen Seite, waren die Fronten spuerbar verhaertet und der Securitymann erinnerte sich daran, worin die eigentlich Aufgabe seines Daseins bestand und entschied sich, zu unserer grossen Freude, rohe Gewalt zur Befreieung des entfuehrten Baumes anzuwenden. Eine weise Entscheidung, die wir sehr begruesst haben und bei aehnlicher Situation immer und immer wieder mental unterstuetzen wuerden.
Kurz bevor die Polizei eingriff, pruegelten sich, schliesslich und endlich, 6 Punks mit einem Securitymenschen mitten in der Innenstadt. Top! Eine wirklich schoene, weihnachtliche Szene, die wunderbar in den beschaulichen Rahmen eines Samstag Abends passte.
Ich hoffe nun instaendig, dass sowohl die Punks, als auch die Betreiber des Marktes in sich gehen, reflektieren und versuchen, ihr Fehlverhalten zu erkennen.
Hahahaha, nicht wirklich. ;-)
Sound des Tages: Nirvana – “Something in the way”
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