“The Great Green Way”
Wir haben Bowen verlassen…gluecklich, verkatert und ein bisschen wehmuetig war der erste Reisetag. Nachdem wir am letzten Bowen-Samstag unsere Zelte abgebrochen haben (haha), gings es Abends dann doch nochmal in den Pub. Und, siehe da, Ben Vito spielte wieder! Ha, wir haben uns also nochmal die volle Droehnung gegeben und froehlich Spass gehabt. Ein sehr netter Abend, feuchtfroehlich und lustig. Geendet ist er dann bei Pete…bei einem abschliessenden Glas Wein wurden Opale, Saphire und andere wertvolle Steine rumgereicht und beaeugt. Pete war sehr stolz und gluecklich uns einige seiner Steine anvertrauen zu duerfen. Schoener Abschluss, definitiv. Sonntag ging es dann endlich wieder los. Sonne, Sonne, Sonne, was will man mehr? Townsville war der erste, kurze Stop. Ein ziemlich heruntergekommener Campingplatz mitten in der Stadt sollte unsere erste Nacht versuessen. So schlimm war es dann nicht, die Nacht verlief ruhig und geordnet. Townsville selbst ist eigentlich ziemlich angenehm, ein bisschen wie ein kleines Brisbane und insgesamt, wenn man einen Vergleich mit anderen “North Queensland” – Staedtchen zieht, tatsaechlich recht kultiviert. Cafes, Shops und ein nettes Stadtzentrum
machen Spass. Wir wollten trotzdem weiter und sind am naechsten Tag abgereist. Vielleicht war das keine so gute Idee…unsere Reise fuehrte uns direkt durch das Gebiet mit der hoechsten Niederschlagsmenge Australiens. Schoen, wenn man es weiss. Doof, wenn nicht. Nachher ist man aber immer schlauer. Ab Ingham faengt “The Great Green Way” an, der tropische Regenwald Queenslands, und damit ein Gebiet in dem Regen so normal ist wie vermutlich im zeitgenoessischen Deutschland. Es regnet oft, meistens, gelegentlich, ab und an…je nachdem, wen man fragt. Einheimische begegnen dem Regen eher ein wenig gelassener als Ortsfremde. Wir haben ihn gehasst! Dem Oertchen Tully gelang es irgendwann im 20ten Jahrhundert 7,9 Meter Regen in einem Jahr zu erhalten. Wahnsinn. Die Einwohner sind daraufhin mit einem weiteren Big Thing gesegnet worden. Dem grossen Gummistiefel, der, na, jetzt duerft ihr mal raten, wie gross ist? Antwort bitte hier eintragen: ___ Meter. Wir waren, als wir eine Runde durch Tully fuhren, einfach nur verdammt froh, dass wir schon gearbeitet haben und uns nicht in dieser unwirtlichen, verregneten und stimmungsdrueckenden Gegend um Geldangelegenheiten kuemmern muessen. Lachend konnten wir den triefenden Bananenpflueckern zuwinken: “Haha, ihr werdet nass…haha!
Und das jeden Tag!!!” Toll! Wir verlassen also gluecklich Tully um daraufhin in Mission Beach, nach einem kurzen Aufendhalt in Lucinda, mit offenen Armen und mehr Regen empfangen zu werden. 2 Tage im verregneten, aber schoenen Regenwald waren genug und wir versuchten unser Glueck in Innisfail. Regen! Regen! Regen!!! Liebe Reisende, Traveller, Urlauber und Touristen, die ihr euch in Planung einer Reise durch Australien befindet…falls ihr einen Tipp von uns annehmen wollt und ihr nicht zufaellig Regenjuenger und Freunde des vom Himmel fallenden Nass seid: Meidet diesen Part Australiens!!! Auch wenn die Hochglanzbroschueren euch weismachen wollen, dass es wichtig ist, diese Ecke zu besuchen…es ist es nicht! Regenwald, schoen und gut. Er ist wirklich sehr spannend, interessant, unglaublich gruen und es wimmelt vor Tieren, die ihr noch nie gesehen habt und vielleicht auch ueberhaupt nicht sehen wollt. Wir raten euch, plant hoechsten einen Tag fuer den Great Green Way ein. Ihr werdet mit schoener Landschaft und einer tollen, nassen Fahrt belohnt werden. Aber wer zum Teufel will in Australien campen und dabei von tagelangem Regen genervt werden? Wir nicht. Unser Entschluss steht fest. Wir verlassen heute Innisfail und fahren so lange, bis endlich wieder die Sonne scheint. Damit fangen wir genau jetzt an. Ciao!
P.s.: Viele Gruesse an alle, die sich kuerzlich entschlossen haben zu heiraten. Herzlichen Glueckwunsch dazu! Und viele Gruesse auch an diejenigen, bei denen die Beziehung just grade nicht geklappt hat. Nehmts nicht so schwer.
P.s. II: Dieser Artikel beinhaltet keine, bzw. unsichtbare Bilder, da die Bibliothek Innisfail die Benutzung von USB-Devices und CDs verboten hat. Ihr koennte euch also bei dem Innisfail Council beschweren, da ihr vorerst nicht in den Genuss der Photos kommt. Merke: 1. Es regnet hier permanent 2. Die Bibliothek wird von Extremisten betrieben
Bis spaeter, wir haben euch lieb! Wir!
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