Was bleibt?
Langsam aber sicher wird es Zeit, Abschied zu nehmen. Wir haben unsere letzte Arbeitswoche und bereiten uns gedanklich auf die Abreise vor. Sonntag gehts los, nach 10 Wochen Bowen. Man kann tatsaechlich sagen: ENDLICH! Wir sind deswegen so lange in Bowen geblieben, weil es einfach sehr praktisch war. Definitiv sprechen sehr viele Gruende gegen Bowen, andererseits einige dafuer. Vor allem in dieser Zeit des Jahres: Im Winter. Winter in Australien heisst nicht zwingend, dass es kalt wird. Jedenfalls nicht in Queensland und somit im ziemlichen Norden. Hier ist das Wetter im Winter recht angenehm…wir sprechen ueber 25-28 Grad und eine kuehle Brise vom Meer tagsueber und irgendwas zwischen 3 und 15 Grad in der Nacht. Ist eigentlich nicht schrecklich kalt. Aber, aus Sicht eines Zeltbewohners koennen 3 Grad Nachts ganz schoen bitter sein. Glaubt es mir. Man friert! Aber, der Winter bleibt nur 2 Wochen, ist also nicht ganz so schlimm wie in DE. Dafuer ist es wohl im Sommer so heiss, dass man es kaum aushaelt. Mmh, unangenehm. Bowen ist deswegen auch besonders praktisch, weil man hier einfach nicht viel Geld ausgeben kann. Es gibt ausser dem Summerview Garden Cinema und einigen Pubs rein garnichts, was man Abends machen kann. Wenn man mal vom Strand absieht. Top. So kann man wenigsten sparen. Doch, was bleibt? Ja, vor allem erstmal Geld…ist halt nur die Frage, wie lange. Es bleibt definitiv auch das gute Gefuehl, endlich nochmal am Arbeitsleben teilgenommen und einen Chef gehabt zu haben, der sich wirklich Chef nennen darf (Marc, das ging nicht an dich! Weisst schon, wen ich meine!). Das Arbeitsklima hier im Retravision ist sehr gut, die Arbeit hat Spass gemacht und wurde gewuerdigt. Reg ist sogar gesponsored worden, hat die Bluecard erhalten und darf somit ueberall mit Kindern arbeiten. Sehr praktisch, da es in dem Bereich verdammt viele Jobs gibt. Nachmittagsbetreueung ist das Stichwort. Vielen Dank! Bowen ist deswegen auch recht nett, weil die “Stadt” (hahaaaaaa) einfach sehr uebersichtlich ist. Nach einiger Zeit erkennt man die Gesichter wieder, gruesst sich und fuehlt sich einfach ein bisschen angekommen. Wir haben hier viele nette Leute kennengelernt, mit denen wir sicherlich weiterhin Kontakt halten werden. Leen + Chris und die Retravision – Familie gehoeren definitiv dazu. Einige Leutchen vom Campingplatz haben uns dermassen gut mit BBQs versorgt, dass wir ihnen das auch nicht vergessen werden. Danke, Peter + Nikki!!! Zusaetzlich haben wir einige sehr freundliche Backpackerkunden bedient und mit ihnen anschliessend ein bisschen Zeit verbracht. Darunter z.B. Nils und Steffi. Sehr nettes Volk! Fuer viele Backpacker war es eben einfach total praktisch im einzigen Elektro-Zeugs-Verticker Bowens in ihrer Landessprache einzukaufen…wir konnten sie schliesslich in Deutsch, Franzoesich, Spanisch und Englisch bedienen. Auch wenn wir hier viel gearbeitet haben, hat es Spass gemacht einfach richtig in Australien anzukommen, Geld zu sparen und Kraft zu tanken um richtig durchzustarten. Vielen Dank an all die netten Menschen da draussen und in der Heimat, die uns zusaetzlich mit Anrufen, Mails und SMS ueberschuettet haben. Ihr kriegt im Gegenzug alle Postkarten! Hehe.
Irgendwie im Niemandsland zwischen McKay und Townsville gelegen, wartet Bowen drauf richtig gross rauszukommen. Wir sind gespannt, koennen aber kaum glauben, dass es jemals passieren wird. Bowen ist naemlich ein bisschen wie die Eifel. Sehr nett, schoen, aber auch am Arsch der Welt. Vielleicht sind wir deswegen auch so lange geblieben…
;-)
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